GOLF TIME 2/2018 (Teaser-Variante, 21 von 116 Seiten)

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Warum steigen so viele aus?

ändert und die Golfverbände und Clubs sich in ihrer Politik an vermögenden Vielspielern ausrichten und Fernmitglieder oder VCG-Mitglieder auch als Greenfee-Spieler abkassieren, wird die Popularität von Golf eher wieder abnehmen. Es sei denn, unsere Profis sind end- lich mal wieder und dauerhaft erfolgreich und damit in den Medien.“ (Auszug) Johannes R. „Ich sehe es an mir und meiner Freundin. Wir spielen mit Leidenschaft und auch mit einem gewissen Ehrgeiz seit knapp zwei Jahren Golf. Wir gehören zu der Altersgruppe 30-39. Wenn ich in Clubs, wie auch im eigenen Golfclub, den Turnierkalender sehe, frage ich mich, wie man das als „Arbei- tender“ auf die Reihe bekom- men soll.“ Kristian S. „Golf versucht sich immer noch als elitär zu verkaufen. Zumindest die Mitglieder. Die Hemmschwelle Golfplatz ist noch viel zu hoch. Auch diese dämliche Kleidungsetikette ist völlig überholt. Wie soll ich einem „coolen“ 16-Jährigen glaubhaft machen, dass er sich wie sein Opa verkleiden muss, um Golf zu spielen? So gewinnt man sicherlich keinen Nachwuchs.“ [...] Stefan L. Ganz klar Kosten für Verein, Pro, Schläger und weiteres Equipment. Nicht zu verges- sen: dieser elitäre Müll und borniertes Getue. Meine Villa, mein Porsche, mein Boot, meine Gattin... Wäre der Sport nicht so klasse, hätte ich schon lange hingeworfen. Hartmut K.

ADRIAAN A. STRATEN: DIE AUSSTEIGER (aus GT 1-2018)

frei in die Hospitality-Area verziehen können...“ Andreas G. „Auf jeden Fall werden die Fern- sehübertragungen langweiliger. Für mich ist das so, als ob die Tore beim Fußball generell aus 60 und mehr Meter fallen würden. Es hat nichts mehr mit Taktik zu tun und damit fehlt die Spannung...“ Rolf Olaf M. „Das Material, also Schläger und Bälle, werden immer bes- ser. Dann müssen die Plätze eben schwieriger werden. Aber es gibt zudem auch kaum aus- weglose Situationen für die Tourspieler. Zudem werden die Regeln immer mehr aufge- weicht. [...] Tipp: Macht die Löcher kleiner. Vielleicht belebt das das Spiel auf dem Grün.“ Norbert L.

SOLLTE MAN DIE LONG- HITTER AUF DER TOUR MIT EINEM GEDROSSELTEN BALL AUSBREMSEN? (Facebook-Umfrage GOLF TIME) „Es würde ja reichen, wenn die Plätze keine Autobahnen mehr wären. Driver-Wedge-Putt ist öde. Also die Fairways in den Landezonen wieder enger machen, mehr Anlass schaffen, eine Bahn auch mal mit ande- ren Schlägern zu beginnen und dann ist es auch wieder Golf. “ Olaf G. „An der PGA Tour sieht man doch sehr schön, dass das Pro- blem nicht die Länge, sondern die Breite ist. Immer wenn es so wie in Mexico-City auf engere Kurse geht, geht auch der Score nach oben. Und keine Free-Drops an den Tribünen! In Eichenried z. B. hat der gemeine Amateur auf der 18. Bahn links immer das Out of Bounce im Blick, während die Pros im Turnier munter straf-

„Für jemanden, der zwischen 10 und 20 Runden im Jahr spielt, sind die meisten Golf- clubs schlicht zu teuer, es sei denn, das laufende Einkom- men oder das Vermögen sind so hoch, dass Geld keine Rolle spielt. Zu dieser Gruppe gehö- ren meine Frau und ich nicht. Auch wenn in den meisten Ar- tikeln zum Thema Golf immer wieder betont wird, dass Gol- fen nicht mehr teuer (wir sind auch keine alpinen Skiläufer) sei, so ist das doch immer eine Frage der Perspektive. In den diversen Golfmagazinen richten sich viele Beiträge über Reisen oder Ausrüstung auch eher an „Gutbetuchte“. Ich spiele sehr gerne Golf und bin der Meinung, dass der Sport einen anderen Stellenwert in unserer Gesellschaft verdient hätte. Ich wäre auch sehr gerne wieder ordentliches Mitglied. Solange sich an der Realität nichts

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GOLF TIME | 2-2018

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