GOLF TIME 2/2018

TRAINING PROFI-TIPPS FITNESS SPORTPHYSIO FÜNF SCHRITTE ZU TIGERS POWERSCHWUNG

PROFI TIPPS Master PGA Professional Luther Blacklock erklärt, wie auch Ihr Spiel von Tigers Schwungveränderungen profitieren kann.

U m Tigers Comeback verstehen zu können, müssen Sie Tigers Geschichte kennen. Während seiner zehn Jahre mit Butch Harmon spielte er mit einigen Schwung- fehlern, darunter eine geschlossene Schlagfläche beim Take-away, ein gebeugtes linkes Handgelenk auf dem Höhepunkt des Schwungs und ein Ver- schieben der Schwungebene im Durchschwung. Letztere führte dazu, dass er sein linkes Bein im Treff- moment blitzartig aus dem Weg räumen musste. Diese Bewegungen schädigten Woods Körper nachhaltig. Die Änderungen, die Hank Haney zwischen 2004 und 2010 vornahm, waren letztlich eine Katastrophe. Er lehrte Tiger, den Schläger auf nur einer Ebene zurückzunehmen, um dann das linke Handgelenk auf dem Höhepunkt des Rückschwungs zu rollen und zu beugen. Dieses Bewegungsmuster erzeugte zahl- reiche kaum berechenbare Schläge und führte letzt- lich zu einem Verlust von Tigers Selbstbewusstsein. Während Sean Foley den Schaden nicht beheben konnte, erkannte Chris Como die biomechanischen Fehler in Tigers Schwung. Das dorsal gebeugte linke Handgelenk ist genauso Geschichte wie der linke Oberarm, der sich vom Oberkörper löst. Tigers Schwung ist nun konventioneller und weniger körperverletzend. GT

DAS GEWICHT ZENTRIEREN

Früher legte Tiger in der Ansprechposition zu viel Gewicht auf seine Fuß- ballen. Diesen Fehler hat er korrigiert. Nun steht er perfekt ausbalanciert am Ball und läuft somit weniger Gefahr, im Durch- schwung die Schwung- ebene zu verlassen. 1

PERFEKTE HALTUNG Tigers Ansprechposition ist lehrbuchhaft. In der Vergangenheit ließ sein Set-up oft eine klare Definition vermissen und er stand zu aufrecht beim Ansprechen. Hier lehnt er sich ein wenig mehr aus den Hüften nach vorne und sein Oberkörper ist etwas geneigt. Der Winkel von seinem Kopf bis zum Steißbein ist neutral, er hat eine perfekte Kniebeugung und sein Gewicht ist auf den Füßen zentriert.

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GOLF TIME | 2-2018

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