GOLF TIME 2/2019 (Teaser)

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Killen fürs Kurzspiel

Der Golfwelt lief ein Schauer über den Rücken. Tiger Woods hatte sich ver- letzt vom Arnold Palmer Invitational abgemeldet. Der Nacken zwickte. Zum Glück stand schnell fest: Alles nicht so schlimm, Woods spielte bei der Players und holte sich in Ponte Vedra Beach professionelle Hilfe von Matt Killen . Nie gehört? In den USA

Esther rockt, Kiwi schnuppert ist der 33-jährige Golflehrer kein Unbekannter mehr. Er wirkt jugendlich mit einem Aussehen irgendwo zwischen Hunter Mahan und Justin Leonard. Killen rückt nun durch die Arbeit mit Tiger umso stärker ins Rampenlicht. Sein Schwerpunkt: Das kurze Spiel, insbesondere Putting. Seine Schüler: Justin Thomas, J. B. Holmes und Bud Cauley. Thomas führte er als Kurzspiel- Verantwortlicher bis an die Spitze der Weltrangliste. Beim Blick in die Statistik fällt auf: Gibt es einen Bereich, der Woods aktuell von weiteren Trophäen abhält, dann ist es das Spiel auf den Grüns.

Dass Rory McIlroy bei der Players Championship oben mitspielen würde, kam in etwa so überraschend wie das Eingreifen des FC Bayern München in den Meisterschaftskampf der Fußball-Bundesliga. Vierter auf Hawaii, Fünfter bei der Farmers Insurance Open, Vierter bei der Genesis Open, Zweiter beim WGC in Mexiko, Sechster beim Arnold Palmer Invi- tational – so die bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr auf der PGA Tour.  Die Golfwelt spottete schon über die Sonntags- schwäche des viermaligen Major-Siegers, der konti- nuierlich hervorragende Ausgangspositionen nicht in Pokale ummünzen konnte. Auch im Finale der Players Championship ging es nicht gut los: Doppel-Bogey auf der Vier, die Front Nine in eins über Par. Fehlstart. Doch der viermalige Major-Sieger blieb geduldig. „Ich habe viel Erfahrung gesammelt in den vergan- genen Wochen und Monaten, wenn es darum geht, am Sonntag vorne mitzuspielen und nicht wirklich gut zu starten“, erklärte er nach seinem Triumph. McIlroy drückte auf den Back Nine auf das Gaspedal und notierte vier Birdies sowie ein Bogey, ehe er die nerven- zehrende 17 sowie die 18 mit sicheren Pars meisterte. Bei der letztlich perfekten Annäherung in das 18. Grün landete der Ball nur wenige Meter neben der Grenze zumWasser. Mutig, sagen die einen, fahrlässig die anderen – Rory war es am Ende egal. Es war sein Tag – und das ausgerechnet an St. Patrick, dem Nationalfeiertag der Iren.

Esther Henseleit macht sich schon nach ihren wenigen Starts auf der Ladies European Tour einen Namen unter den besten Golferinnen Europas. Die 20-Jäh- rige war vergangenes Jahr durch den Marathon der Q-School spa- ziert, wechselte prompt ins Profi- lager und überzeugte als Rookie mit drei Top-Ten-Ergebnissen in den ersten vier Starts. Der vor- läufige Höhepunkt: Platz drei bei der SA Women’s Open und Rang sieben in der Saisonwertung. Ein spektakulärer und vielver- sprechender Start in die Saison.

Der gelang auch Maximilian Kieffer , aktuell bester Deutscher im Race to Dubai. Kieffer brachte sich am Sonntag bei der Oman Open in eine gute Ausgangs- position, um den ersten Titel auf der Tour einzutüten. Dabei ließ er sich auch von einem Sandsturm und mehreren Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen. Bis zur 17 lag Kieffer vorne, landete dann aber in einem Divot und kassierte ein Bogey. Am Ende ein starker zweiter Platz, gefolgt von Platz fünf bei der Maybank Championship nur zwei Wochen später. Fest steht: Hält die Form, folgen Titel.

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GOLF TIME | 2-2019

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