GOLF TIME 2/2022

2022

DAS TRADITIONELLE CHAMPIONS DINNER

→ Wie jedes Jahr lädt der aktuelle Masters-Sieger, in diesem Fall der Japaner Hideki Matsuyama, am Diens tag vor dem Masters zum obli gatorischen Champions Dinner. Insgesamt waren 31 ehemalige Masters-Sieger gekommen, um vom ersten japanischen Cham pion folgendes Menü vorge setzt zu bekommen. Vorspeise: Sushi, Sashimi, Nigiri und Yaki tori Hühnerspieße. Hauptgang: Miso Glazed Black Cod und Miyazaki Wagyu mit Cham pignons und Gemüse. Desert: japanischer Erdbeerkuchen mit Sahne und Amaou Erdbeeren. Einhellige Meinung der Green Jackets: das beste Champions Dinner aller Zeiten. Während Gary Player den Gastgeber auf Japanisch begrüßte, schwärmte Sergio García: „Ein einmaliges

5-Sterne-Dinner.“ Übrigens hat Ben Hogan 1952 zum ersten Mal zum Champions Dinner geladen, zu dem sich alle Sieger zum gemeinsamen Abendessen treffen sollten. Das Besondere am Champions Dinner: Der jeweilige Titelverteidiger stellt auch das Menü zusammen – tunlichst Spezialitäten seines Landes. Bernhard Langer, zum Beispiel, ließ 1994 als Titelver teidiger nach seinem zweiten Masters-Sieg 1993 Wiener Schnitzel auftischen. Gefehlt haben diesmal unter anderem Phil Mickelson, aber auch der 1956-Masters-Sieger Jackie Burke. Ben Crenshaw versprach, Burke nächstes Jahr zu dessen 100. Geburtstag zu überreden, das Champions Dinner wieder einmal zu besuchen.

knallte eine 64 (-8) aufs grüne Parkett und landete mit einem Gesamtscore von -7 noch auf dem zweiten Platz. Zwar muss Rory weiterhin auf seinen ersten Masters-Sieg warten, doch war die Leistung am Finaltag ein Fingerzeig für die Zukunft. Besonders spektakulär war der gelochte Bunkerschlag zum Birdie auf der 18. Unmittelbar danach tat es ihm Spielpartner Morikawa gleich, und nicht nur die beiden, sondern auch die Tausenden Patrons waren völlig aus dem Häuschen. Der zweifache Major-Champion aus den USA machte mit einer 67 (-5) eben falls noch mächtig Boden gut und wurde am Ende alleiniger Fünfter. SCHEFFLERS MEISTERSTÜCK Doch zurück zum großen Champion. Scottie Scheff ler ließ auf den letzten Löchern nichts mehr anbrennen und segelte seelenruhig seinem ersten Major-Titel entgegen. Mit fünf Schlägen Vorsprung trat er an den 18. Ab schlag und konnte den Marsch auf das Grün so richtig genießen. Dort angekommen, ging es der Weltranglistenerste, der mit dem Sieg im Augusta National sämtliche Kritiker ver stummen ließ, dann ein wenig lockerer an und hatte nicht mehr alle Konzentration auf sein Golfspiel gerichtet. Ein Vier-Putt sorgte für Raunen unter den Patrons, machte am Ende aber auch keinen großen Unterschied mehr. „Ich dachte mir, jetzt kann ich es rich tig genießen, und ihr habt ja gesehen was dabei rauskam“, konnte Scheff ler über sein kleines Missgeschick gut lachen. Mit dem Gesamtscore von 278 Schlägen (-10) holte sich Scheff ler nicht nur das pres tigeträchtige Green Jacket, sondern auch ei

Scottie Scheffler in der Form seines Lebens: der Welt ranglistenerste beim Masters im Augusta National Golf Club

nen Preisgeld-Scheck in Höhe von 2,7 Mio. Dollar. „Ich hätte mir nie träumen lassen, bei diesem Turnier einmal dabei zu sein, geschweige denn es zu gewinnen“, so Scheff ler in der Pressekonferenz. „Wenn es ein Golfturnier gibt, dass du gewinnen möch test, dann ist es das Masters. Es war eine lan ge Woche und es ist nicht einfach, mit der Führung zu spielen. Aber ich bin die ganze Woche geduldig geblieben und habe mir immer selbst vertraut.“

Sensationell: Rory McIlroy lochte an der 18. Spielbahn am Schlusstag aus dem Bunker zum Birdie ein – spektakulärer kann man das Masters nicht beenden

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