GOLF TIME 2/2022
Beim Masters schaffte Straka auf Anhieb den Cut. Nach zwei windigen und kalten Tagen präsentierte sich der Augusta Natio nal Golf Club zur Finalrunde wieder be- deutend freundlicher. „Die Bedingungen waren heute viel besser. Tolles Wetter. Einfach perfekt“, meinte der Österreicher nach Beendigung der vierten Runde. Straka kam mit zwei Birdies heiß aus den Startlöchern. Zwei Bogeys auf den Löchern 3 und 4 warfen ihn kurzzeitig wie der zurück. „Es schien so, als hätte sich alles ein wenig gegen mich verschworen“, erklär te Sepp im Anschluss. „Ich habe eigentlich nicht so schlecht gespielt, aber ich habe im mer ganz knapp die richtigen Seiten verfehlt und so leider ein paar Bogeys gemacht. Auf den Back Nine fing ich mich dann aber und konnte noch einige Birdies spielen.“ Die 71 (-1) war seine erste Runde in die- ser Woche in den roten Zahlen. Im End- klassement stand mit dem Gesamtscore von 5-über-Par ein geteilter 30. Platz zu Buche, der mit 93.150 US-Dollar honoriert wurde. „Ich bin einfach glücklich, dass ich dabei sein konnte“, fasste Straka die Woche zu sammen. „Diese Tage waren unglaublich. Ein Traum wurde wahr.“
LANGER NICHT TRAURIG → Wer glaubt, nach dem verpassten Cut einen verzweifelten oder nieder geschlagenen Bernhard Langer unter dem Oaktree im Augusta National Golf Club anzutreffen, irrt gewaltig. Der zweifache Masters-Sieger (1985 und 1993) kam zwar müde, aber ausgesprochen gut gelaunt von der Runde. Er habe den Cut nach zwei 76er Runden in Folge zwar um vier Schläge ver passt, aber wie er sagte: „Ich bin glücklich, hier in Augusta 40 Mal dabei gewesen zu sein…“ Zu seiner Runde meinte der 64-jähri ge Paradegolfer: „Der Platz spielte sich heute extrem lang und ich habe super abgeschla gen, nur das kurze Spiel lief überhaupt nicht. Außerdem hatten wir mit dem böigen Wind so unsere Probleme.“ Langer schätzt, dass alleine durch den Wind drei bis sechs Schläge liegen blieben, was sich auch bei den Ergebnissen der anderen Spieler zeigte. Schließlich zieht der nach wie vor beste deutsche Golfer aller Zeiten nüchtern Bilanz: „Inzwischen ist der Platz für mich schon schwer zu spielen. Die Bahnen werden immer länger, ich werde immer kürzer, das passt einfach nicht mehr zusammen.“ Der Austro-Amerikaner, der seit Jugend tagen im US-Bundesstaat Georgia lebt und an der University of Georgia studierte, kennt den Augusta National von seiner College Zeit. „Ich habe ihn fünf Mal gespielt, aber die Bedingungen waren damals um einiges weicher.“ STRAKAS MASTERS-DEBÜT → Sepp Straka feierte in diesem Jahr sein Masters-Debüt. Mit dem Sieg bei der Honda Classic im Februar qualifizierte sich der 28-jährige gebürtige Wiener erst mals für das erste Major des Jahres.
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Interessant: Gegenüber seinem ersten Masters-Sieg 1985 und heute ist der Platz an der Washington Road um 500 Meter länger zu spielen. „Und dann driven die jungen Spieler mich zwischen 30 und 50 Meter aus. Das ist das moderne Golf, da kann ich nur schwer mithalten.“ Dennoch war Langers ehrliche Absicht, den Cut zu schaffen, und solange er daran glaubt, dieses Ziel auch erreichen zu können, wird er in Augusta aufteen. Ein trotz verpassten Cuts fröhlicher Bernhard Langer: „Ich kom me jedenfalls nächstes Jahr wieder.“
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GOLF TIME | 2-2022
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