GOLF TIME 3-2017

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Udo und Heike Jakobs aus Wassenberg-Myhl waren zum ersten Mal beim Masters und schwer beeindruckt. „Unglaub- lich, was hier abläuft ...“, meinte Udo Jakobs, der beim Gewinn- spiel von Golf House (anlässlich HIGHLIGHT DER ANDEREN ART

der 40-Jahr-Jubiläumsfeiern) und Veranstalter GOLF TIME tours vor einem Jahr die Masters-Week für zwei Personen im Gesamtwert von 20.000 Euro gewonnen hatte. Jakobs, der aus dem Staunen gar nicht rauskam, konnte lange Zeit nicht glauben, dass er tatsächlich den Hauptpreis gewonnen hatte. „Ich habe noch nie etwas gewonnen, und als ich telefonisch informiert worden bin, dass der Hauptpreis auf mich gefallen sein soll, dachte ich zunächst an eine billige Bauernfängerei...“ Spätestens beim 81. Masters vor Ort, von GOLF TIME betreut und in alle Geheimnisse des teilweise skurrilen Masters-Habitus eingeweiht, genoss er gemeinsam mit seiner Frau diese einmaligen Tage in Augusta.

Höhen und Tiefen – das waren einmal mehr in dieser Woche die Markenzeichen von Bernd Wiesbergers vierter Runde, am Sonn- tag auf dem Augusta National Golf Club. Die positive Nachricht: Bei seinen insgesamt drei Auftritten in den vergangenen Jahren schaffte der gebürtige Wiener jeweils den Cut. „Ich habe Golf gespielt, so gut ich kann“, war das etwas trotzige Resümee von Wiesberger nach seiner Runde. Mit beachtlichen sechs Birdies, aber auch fünf Bogeys und einem Ergebnis von –1 für den Tag, zog der 30-jährige Burgenländer Bilanz: „Ich habe einfach kein Glück gehabt. An den ersten Tagen war es der Wind, der ständig drehte, und an den beiden letzten Tagen kamen andere Missgeschicke hinzu, die ich einfach nicht beeinflussen konnte.“ Wörtlich meinte Wiesberger, dass es „schon frustrierend ist …“ Auf die Frage, wie er nun nach seinem dritten Mal das Masters in Augusta sehe und ob mit der Zeit der Reiz dieses außerordentlichen Golfplatzes verloren gehe, antwortete der Österreicher: „Ich bin nicht zum Greenfee-Spielen hier, ich bin Profi und habe eine Aufgabe vor mir, die ich so gut wie möglich erledigen möchte. Da ist mir der Platz so ziemlich egal.“ Mit insgesamt 296 Schlägen und +8 landete Wiesberger im hinteren Mittelfeld (geteilter 43. Rang) und kann trotz allen Unmutes getrost die Heim- reise antreten – sein Spiel bzw. Ergebnis kann sich trotz aller Ups and Downs sehen lassen. BERNDS UPS & DOWNS

MARTINS MASTERS-KOMPLEX ADE

Zum ersten Mal nach zehn Jahren im Augusta National Golf Club glimmt für Martin Kaymer die Überzeugung auf, end- lich auch einmal das Masters gewinnen zu können. Der zweifache Major-Sieger unmittelbar nach seiner Schlussrunde (68, –4) und insgesamt einem Score von 288 Schlägen (Even Par), gleichbedeutend mit dem T16. Platz: „Der Glaube ist größer geworden, dass ich hier auch gewinnen kann.“ Der Mettmanner spielte am Sonntag groß auf, legte einen Masters-Rekord mit seinen fünf Birdies in Folge (von Loch 9 bis Loch 13) auf und tankte mit insgesamt acht Birdies großes Selbstvertrauen. „Ich freue mich schon auf das nächste Jahr“, schmunzelte Deutschlands Parade-Golfer, dem an den vier Tagen in Augusta beacht- liche 17 Birdies gelangen, „ich weiß jetzt, dass ich inzwischen den Platz sehr gut spielen kann.“ Zu dieser Erkenntnis kommt Martin, weil er einfach „super gespielt hat“, wie er selbst analysierte. „Gute Abschläge, gute Putts, und auch die Strategie hat ge- stimmt. Dabei hätte ich die ersten 9 Löcher noch besser scoren können, da habe ich drei Schläge liegen gelassen.“ Und selbst- kritisch räumte der 32-Jährige ein: „Das war heute schon sehr akzeptabel.“ Auf die Frage, ob ihn der von Tiger Woods

gehaltene Rekord freue, konterte der Aus- nahmegolfer: „Da kann ich mir nichts dafür kaufen, ich will das Green Jacket.“ Kaymer, der in den vergangenen zehn Jahren fünf Mal am Cut scheiterte und dessen beste Platzierung bisher ein 31. Platz war, hat beim 81. Masters einen gewaltigen Schritt in Richtung Top Ten, das eigentliche Ziel für diese Woche, gemacht. Daran scheiterte er am letzten Grün, als der Zwei-Meter- Putt denkbar knapp am Loch vorbeirollte.

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