GOLF TIME 3/2023
MATT FITZPATRICK | COVER
KOLUMNE
MATT ÜBER … DAS CHIPPEN MIT GEKREUZTEN ARMEN „Wenn ich den Ball innerhalb von 30 Metern zum Landen bringen muss, mache ich normalerweise diesen Cross-Hand Chip. Ansonsten neige ich dazu, einen normalen Griff zu verwenden, weil ich die Geschwindigkeit andernfalls nicht wirklich erreichen kann. Auch bekomme ich mit gekreuzten Armen nicht den Spin hin, wenn ich einen hohen Schlag spielen muss. Dann muss ich eben auf einen normalen Griff umsteigen.“ MATT ÜBER … VERÄNDERUNGEN AM EQUIPMENT, DIE SEINE GENAUIGKEIT VERBESSERT HABEN „Wir haben Gewichte in die Griffe meiner Eisen eingefügt, um sie etwas stärker auf einen Fade auszurichten, was sich für mich nun etwas komfortabler anfühlt. Ich glaube, es sind etwa acht Gramm, vielleicht auch etwas mehr. Ich habe mit Jack Nick laus darüber gesprochen, weil mir jemand sagte, dass er das damals auch getan hatte. Er sagte, dass er es getan habe, weil dadurch seine Hände nicht mehr so stark rotierten.”
stärker zu sein und stark genug zu sein, um mit der Geschwindigkeit im Durchschwung fertigzuwerden. Wir haben in der Nebensaison bis Januar letzten Jahres eine wirklich gute Grundlage geschaffen. Ich hatte den ganzen Januar frei. Es gab mir vier wirklich gute Wochen, um einige Fortschritte zu machen, stärker zu werden und letztlich den Grundstein für den Rest der Saison zu legen.“ MATT ÜBER … DIE VERWENDUNG EINES YES! PUTTER PROTOTYPS „Bettinardi hat einen tollen Job gemacht, den Putter für mich nachzubilden. Ich mochte ihn aus mehreren Gründen. Das Gefühl: Wenn ich einen normalen Blade Putter ohne jegliches Fräsen in die Hand nehme, fühlt sich der Putter sehr hart an. Meiner fühlt sich etwas weicher an. Aber nicht nur das: Wenn ich Putts mit einem Putter mit normaler Schlagfläche spie le, habe ich das Gefühl, dass der Ball viel auf der Schlagfläche rutscht. Zum Beispiel, wenn ich ihn nicht ganz perfekt treffe. Mit dem C-Groove, den ich verwende, habe ich das Gefühl, dass es den Start auf der Linie für mich wesentlich erleichtert.
SUSTAINABLE USE REGULATION (SUR) M itte vergangenen Jahres hat die EU auch vor dem Hintergrund des ausgerufenen „Green Deals“ den Entwurf zur „Sustainable Use Regula tion“, kurz „SUR“, veröffentlicht. Die Übersetzung spricht von „nachhalti ger Verwendung von Pflanzenschutz mitteln“. Gemeint und nachdrücklich gefordert wird aber eine Reduzierung bis 2030 um 50 Prozent, was den Einsatz und das Risiko im Umgang mit den Pflanzenschutzmitteln be trifft. Die Umsetzung hat über alle Einsatzgebiete, also in der Landwirt schaft, im Gartenbau, bei Sport- und Spielplätzen und auch öffentlichen Grünanlagen zu erfolgen. Wir von der rasenpflegenden Zunft werden also recht kurzfristig mit noch nicht abseh baren Einschränkungen konfrontiert werden. Schon vor zehn Jahren haben wir als eine der wenigen Branchen „Leitlinien für den integrierten Pflan zenschutz in der Golfplatzpflege“ erarbeitet, in denen die Verwendung von zugelassenen PS-Mitteln als letzte Möglichkeit der Krankheitskontrolle beschrieben wird. Wir sind also schon seit Langem auf diesem Weg! Schwierig wird es, wenn von den wenigen zugelassenen Mitteln noch mals die Hälfte wegfällt. Darum braucht es jetzt gemeinsames Ver ständnis und gezieltes Handeln. Es müssen neue Pflegestrategien entwi ckelt werden, die Pflanzenzüchtung ist gefordert – ein „neues“ Gras braucht circa zehn Jahre Entwicklung. Neue und wirksame Pflanzenstärkungsmit tel müssen gefunden werden, und zu all dem kommt auch noch die zuneh mende Wasserproblematik. Herausfordernde Jahre liegen vor uns, die Rasenqualität wird nicht immer den hohen Erwartungen gerecht werden, aber wir tun unser Bestes mit Ihrem wohlwollenden Verständnis. Unsere niederländischen Nachbarn arbeiten übrigens seit vorletztem Jahr bereits komplett ohne PS-Mittel, der Übergang hat einige Jahre gedauert. Aber das Wichtigste: Golf hat dort überlebt!
Einzigartig auf der Tour: Aus kurzer Distanz chippt Fitzpatrick mit gekreuzten Armen
einschneidendste Sache, die ich lernen musste und inzwischen gelernt habe.“ MATT ÜBER … SEINE U.S.-OPEN- TITELVERTEIDIGUNG IM LOS ANGELES COUNTRY CLUB „Einen Titel zu verteidigen ist großartig. Eine U.S. Open zu verteidigen noch zehn Millionen Mal besser. Ich freue mich dar auf, es im Juni wieder anzugehen. Ich mag die Optik des Platzes. Er ist sehr wild und schroff. Die entscheidende Sache beim Los Angeles Country Club spielt sich aber um die Grüns herum ab. Es sieht so aus, als sollte man diese besser nicht ver fehlen. Ich denke, es wird wirklich schwie rig sein, Ups and Downs zu machen. Der Platz wirkt auf jeden Fall auf mich wie ein typischer U.S.-Open-Platz. Man muss vom Abschlag bis zum Grün wirklich gut sein.“ „Viele meiner Verbesserungen führe ich auf Statistiken zurück. Ich versuche immer herauszufinden, wo ich Aspekte meines Spiels verbessern kann. Deshalb beschäftige ich mich auch auf dem Golfplatz mit so vielen Details, damit ich weiß, wo meine Schwächen und meine Stärken liegen. Und damit ich einen Ansatz habe, wie ich diese mit meinem Team verbes sern kann. Statistiken sind für mich von unschätzbarer Bedeutung. Das Wichtigste, das ich daraus gewin nen kann, sind unterschiedliche Mög lichkeiten, bestimmte Löcher zu spielen. Muss ich aggressiver sein? Wie hoch ist der Scoring-Durchschnitt für bestimmte Fahnenpositionen? Inwieweit entscheiden meine Streuung die Ziele, wenn ich die MATT ÜBER … DIE BEDEUTUNG VON STATISTIKEN
Fahnen anspiele? Wir sammeln eine Menge Daten, und ich denke, dass sie mir sehr bei der Vorbereitung helfen, was ich für das nächste Turnier trainieren muss und auf welche Bereiche ich mich im Besonderen konzentrieren sollte.“
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MATT ÜBER … DIE SUCHE NACH LÄNGE
»EINEN TITEL ZU VERTEI DIGEN IST GROSSARTIG. EINE U.S. OPEN ZU VERTEIDIGEN NOCH ZEHN MILLIONEN MAL BESSER.«
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„Die Sache mit der Geschwindigkeit war immer etwas, das wir zu verbessern versuchten. In unserem Vorgehen hatten wir aber noch nie einen so klaren Plan wie jetzt. Ich habe das Gefühl, als hätte etwas ,Klick‘ gemacht und es hat sich sehr schnell verbessert. Ich arbeite seit Ende 2020 mit dem Stack-System. Es ist ein Trainingspro gramm, das ein wenig wie ein Golfschlä ger mit Gewichten ist. Du folgst einer App auf deinem Handy und sie sagt dir, wel che Gewichte du auf den Schläger legen musst und wie viele Schwünge du machen sollst. Das machst du dann über einen be stimmten Zeitraum. Mir hat das definitiv geholfen, viel schneller zu werden. Das war ein großes Plus. Ich hatte im Sommer 2021 eine Aus zeit und mein Driving ging gleichzeitig im wahrsten Sinne des Wortes abwärts. Ich war nicht nur wieder kürzer, sondern meine Drives flogen auch nicht mehr ge rade. Ich fing also wieder mit dem System an und habe den Ball umgehend wieder besser getroffen. Was das Fitnessstudio angeht, habe ich einen Trainer engagiert, Matt Roberts. Ich glaube, die erste Saison, in der wir zusammengearbeitet haben, war 2018. Und seitdem habe ich beim Training mit ihm das Gefühl, viel athletischer zu sein. Wir machen eigentlich keine Golf spezifischen Sachen. Es geht nur darum,
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Fitzpatrick wird beim Ryder Cup im September in Rom wohl eine wichtige Stütze für Team Europe sein
HUBERT KLEINER Past-Präsident des deutschen Greenkeeper-Verbands
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