GOLF TIME 3/2023

EDITORIAL

SPIKELESS

MISTER BABYFACE Der U.S.-Open-Titelverteidiger Matthew „Matt“ Fitzpatrick, Nummer sieben der Weltrangliste, ist ganz anders als sein Image vermitteln mag ...

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igentlich reicht es mit dem kalten, verregneten April- und Maiwetter. Jetzt, endlich, beginnt im Juni golferisch die – zumindest aus deutscher Sicht – heißeste Phase des Jahres (und hoffentlich auch wettermäßig): Da ist zunächst die Porsche European Open in Ham burg, gefolgt vom Amundi German Masters in Berlin und der BMW International Open in München. Absoluter (internationaler) Höhepunkt der nächsten Wochen allerdings: das dritte Major des Jahres, die U. S. Open, Mitte Juni, erstmals im höchst exklusiven The Los Angeles Country Club. Ideal, sich in dem Zusammenhang mit einem eher leisen Star zu befassen, der bisher noch für keine Titelgeschichte für würdig befunden wurde: Matthew „Matt“ Fitzpatrick, 28, Titelverteidiger der U.S. Open und zuletzt siegreich bei der RBC Heritage, Mitte April. Der Engländer macht weder durch große Sprüche, leidige Skandale oder unsportliches Benehmen von sich reden. Vielmehr ist der gebürtige Sheffielder mit einem bisher verdienten Preisgeld von über 25 Millionen U.S.- Dollar einer der wohl am meisten unterschätzten Spieler der PGA Tour.

„Matthew Fitzpatrick macht sich stark dafür, dass die mit aberwitzigen Millionen abgeworbenen LIV-Tour-Kollegen sehr wohl bei allen Majors und dem Ryder Cup aufteen sollen.“

Was sich jedoch in den kommenden Wochen und Monaten rasch ändern kann. Denn der trockene „Mister Babyface“ macht sich stark dafür, dass die mit aberwitzigen Millionensummen abgeworbenen LIV-Tour-Kollegen sehr wohl bei allen Majors auf teen sollen. Seine Begründung: „Es ist doch logisch, bei den Majors das bestmögliche Feld zu gewähr leisten.“ Auch beim Ende September stattfindenden Ryder Cup sollen seiner Meinung nach die besten Spieler aus Europa und den USA antreten dürfen.

Foto: picture-alliance

U.S.-Open-Titelverteidiger Matt Fitzpatrick: Immer besser ...

Aber auch sich selbst gegenüber hat Fitzpatrick klare Vorstellungen: Seit seinem 15. Lebensjahr hat er jeden einzelnen seiner Golfschläge dokumentiert und via Statistiken im Detail analysiert. Im Bestreben, immer besser, immer stärker zu werden und mehr Länge in sein Spiel zu bekommen, arbeitet er seit 2020 mit einem Trainingstool namens „The Stack System“. Erfolgreich, wie die letzten beiden Jahre bewiesen haben (Cover-Story „Der Killer mit dem Babyface“, ab Seite 26).

Viel Vergnügen mit der aktuellen GOLF TIME-Ausgabe,

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Ihr

VERFÜGBAR FÜR HERREN & DAMEN

OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur

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