GOLF TIME 3/2024 (Vorschau, 21 Seiten)

TEE OFF | INTERVIEW

Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, auf den du besonders stolz bist? Was mir spontan einfällt, ist der Schlag beim U. S. Open Qualifyer am letzten Loch aus 160 Metern mit Gegenwind über das Wasser. Ich wusste, wenn ich den Ball da aufs Grün bringen würde, würde ich mich für Pebble Beach qualifizieren. Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, den du gerne noch einmal spielen würdest? Den Par-Putt auf Loch 17 beim Augusta National Women’s Amateur 2021, den ich aus einem Meter danebengeschoben habe. Am Ende habe ich wohl deswegen um einen Schlag das Stechen verpasst. Was ist deine größte Stärke auf dem Platz? Meine Eisenschläge und auch meine Drives sind in der Regel sehr konstant. Gibt es Schwächen? Woran arbeitest du am meisten? Auf jeden Fall, am meisten arbeite ich an meinem kurzen Spiel.

Das ideale Frühstück oder die ideale Mahlzeit vor einer Runde Golf? Zwei Spiegeleier, eine halbe Avocado und Toast. Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Fliegen zu können. Deine schlimmste Erfahrung mit Amateuren bei Pro-Ams? Bis jetzt hatte ich eigentlich noch keine wirklich schlechten Erfahrungen, eher lustige. Letztens meinte beispielsweise ein Pro-Am-Partner: „Ich gewinne immer die Sonderwertung „Nearest to the Tee“ (lacht). Was ist das Schönste am Leben als Tourpro? Dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte und somit ein Kindheitstraum in Erfüllung ging. Auch wenn es nicht immer so schön ist, wie man es sich erhofft, würde ich diesen Job trotzdem über jeden anderen stellen. GT

FLAT

GO ASK EMMA...

Emma Spitz mit Markus Scheck beim Champions Pro Am im GC Schloss Schönborn

Dein Leben steht auf dem Spiel, es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen wählst du für diese Aufgabe? Cameron Smith. Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Rory McIlroy, Tiger Woods und Jordan Spieth. Dein Lieblingsschläger im Bag? Der wechselt immer wieder, aber ich würde sagen, mein Driver. Ich denke, entweder auch eine Athletin in einer anderen Sportart oder ich wäre Ärztin geworden. Dein „Best Buddy“ auf der Tour? Alexandra Försterling und Sophie Witt. Die Deutschen haben es mir angetan ... (lacht) Was wärst du geworden, wenn nicht Golfpro?

beim Junior Solheim Cup 2015 und 2017 sowie beim Junior Ryder Cup 2016 und 2018. Im Jahr 2018 gewann Spitz die British Girls Amateur Championship, ihr bislang größter Einzelerfolg. Ein Jahr später schrieb sie sich an der UCLA für das Hauptfach Psychologie ein. Als College-Rookie war sie dann prompt Finalistin beim Annika Award. Spitz spielte 2020 und 2021 im Arnold Palmer Cup und belegte beim Augusta Na tional Women‘s Amateur 2021 den dritten Platz, als sie um einen Schlag das Stechen verpasste. Bei den NCAA Finals 2021 be legte sie Platz 2, bevor sie im August 2022 ins Profilager wechselte und seitdem auf der Ladies European Tour eine fixe Größe ist. Mit dem Sieg beim U.S. Open Qualifyer 2023 schaffte sie zudem die Teilnahme beim Major in Pebble Beach. Auf den ersten Turniersieg auf der LET muss die Österreicherin zwar noch warten, die Vorzeichen dafür stehen aber sehr gut.

Österreichs LET-Ass Emma Spitz erzählt im Fun Talk über ihre Freundschaft zu deutschen Kolleginnen, über die Erfüllung ihres Kindheitstraums, über den Putt, der sie in Augusta ins Stechen gebracht hätte und was sie wohl geworden wäre, wenn nicht Golfprofi. Von Markus Scheck

THINK

Schon seit vielen Jahren gilt Emma Spitz als absolutes Supertalent. Die

24-jährige, die im GC Schloss Schönborn das Golf-Handwerk erlernte, war vor ihrem Wechsel ins Profilager eine der weltweit besten Amateur-Golferinnen. Die Niederös terreicherin vertrat Europa unter anderem

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