GOLF TIME 3/2025
Aus einer verrückten Idee wird eine Marke, die Golf neu denkt: Vice Golf hat sich in nur etwas mehr als zehn Jahren vom Start up zur globalen Golfbrand entwickelt. Jetzt greifen die Münchner den nächsten Bereich an: eigene Golf schläger.
Von Timo Schlitz
A
ls Ingo Düllmann und Rainer Stöckl am 12. Dezember 2012 Vice Golf in München grün deten, war ihre Vision klar: Hochwertige Golfbälle direkt online verkaufen – ohne Zwi
schenhändler, ohne Aufschlag, zu fairen Preisen. Vorbild waren die in den USA aus dem Boden schießenden Direct-to-Consu mer-Marken wie Warby Parker (Brillen) oder Dollar Shave Club (Rasierklingen), die erstklassige Produkte ohne den Umweg über die bis dahin üblichen Vertriebskanä le anboten. Genauer gesagt: den Handel. Nachdem mit Vice Golf ein Name gefun den war, der „edgy“ und kurz genug war, ging es los. Mitgründer Rainer Stöckl, bis dato auf der Payroll bei der Unternehmensberatung Roland Berger, war bei einem Projekt auf einen Ballhersteller in Taiwan gestoßen. Der Kontakt zu einer Fabrik war also da, es fehlte nur noch das nötige Startkapital. Doch auch das fanden die beiden Start up-Gründer schnell: „Friends, Fools and Family“ heißt in der Gründerszene der Weg zur ersten Finanzierung. Die beiden charismatischen Juristen schafften es so, das nötige Kapital für die erste Ballpro duktion einzusammeln. Um es vorweg zunehmen: Das Investment in dieser sehr frühen Phase sollte sich für alle Beteiligten als äußerst lukrativ erweisen. Zusammen mit einem befreundeten Programmierer und einer Teilzeitkraft
Vice-Gründer: Rainer Stöckl und Ingo Düllmann (l.)
GOLF TIME | 3-2025
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