GOLF TIME 3/2025
EDITORIAL
WIE MOCHT DER DES? Nach Billy Wilder, Falco und Arnold Schwarzenegger hat sich Sepp Straka in die Liste der Österreicher eingetragen, die in den USA „wos g‘worn san“ ...
eder fragt sich offensichtlich sprachlos: wie schafft er das, wie hat er das nur hingekriegt? Die Rede ist von Sepp Straka, 32, eindeutig erfolgreichster Schlägerschwinger der österreichischen Golfgeschichte und somit bestes rot-weiß-rotes Aushängeschild. Vor drei Jahren noch rangierte der in Wien aufgewachsene und im Golfclub Fontana großgewordene Wahlamerikaner mit Wohnsitz in Vestavia Hills, Alabama, noch außerhalb der Top 150 der Welt. Jetzt, nach seinem Sieg bei der Truist Champion ship in Philadelphia mit zwei Schlägen Vorsprung vor Justin Thomas, zählt der gewichtige Straka zu den Top 10 der Weltrangliste. Und im FedExCup liegt vor ihm nur noch der Masters-Sieger 2025, Rory McIlroy. Neben dem Nordiren ist Straka zudem der einzige Mehrfachsieger in dieser Saison nach seinem Sieg beim The American Express im Januar in La Quinta, Kalifornien. Straka ist außerdem der erste Österreicher, der auf der PGA Tour gewinnen konnte, inzwischen ist dies sein vierter Titel. Erstmals ist damit ein Österreicher die Nummer 9 in der Weltrangliste, 2023 war Straka J
„Superlative über Superlative. Alleine auf der PGA Tour hat Straka bisher 26 Millionen US-Dollar verdient, davon für seinen jüngsten Sieg in Philadelphia 3,6 Millionen.“
auch der erste Österreicher, der einen Punkt beim Ryder Cup holte. Für das Duell im Septem ber in Bethpage, New York, ist Straka erstmals in den Top 6 der fix qualifizierten Spieler und so gut wie gesetzt für das Team von Luke Donald. Superlative über Superlative. Alleine auf der PGA Tour hat Straka bisher 26 Millionen US Dollar verdient, davon für seinen jüngsten Sieg in Philadelphia 3,6 Millionen. Besser kann man die Straka-Furore nicht formulieren, als der Öster reicher Felix Haselsteiner in der Süddeutschen Zeitung: „Straka steht nun in einer Reihe mit sehr bekannten Landesvertretern, die in den USA „wos g‘worn san“: Bei Billy Wilder war das so, als
4. Titel auf der PGA Tour: Sepp Straka bei der Truist Championship
er 1946 seinen Regie-Oscar gewann. Bei Falco war das so, als er 1986 mit „Rock me Amadeus“ die US-Charts anführte. Und bei Arnold Schwarzenegger war das so, als er den bevölkerungsreichsten Bundesstaat Kalifornien anführte. Was Straka von ihnen unterscheidet, ist sein zurückhaltender Charakter.“
Dem ist nichts hinzuzufügen – in diesem Sinne,
Ihr
OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur
GOLF TIME | 3-2025
3
www.golftime.de
Made with FlippingBook Digital Publishing Software