GOLF TIME 4/2016
Cover | INSIDER-TIPPS
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fore! Länge und Genauigkeit vom Abschlag ist eine Kunst, die nur wenige Spieler beherrschen
Nur eine Handvoll Tourspieler gehören zu dieser Elite. Der exkLusive „270/60“kLub
Viele PGA Tourspieler hauen den Ball im Schnitt über 270 Meter oder liegen zu 60 Prozent auf dem Fairway. Aber nur wenige Spieler können beides! Deshalb hat die Tour errechnen lassen, wer zum exklusiven „270/60“-Klub gehört. „Wir waren gespannt, wer über eine gesamte Saison diese Länge und Präzision vorweisen kann”, erklärt PGA Tour Digital Content Producer Bill Cooney. Im letzten Jahr waren es nur sieben Spieler – vier davon Major- Sieger (Adam Scott, Keegan Bradley, Justin Rose und Charl Schwartzel). Das überrascht PGA Tour-Coach Claude Harmon III. kaum. „Nur ein wirklich besonderer Spieler kann diese Längen kontrollieren“, erklärt er. „Wenn man sich einfach hinstellen und den Ball 270 Meter pfeilgerade das Fairway hinunterjagen kann, schüch- tert das andere Spieler ein und kann deren Spiel beeinflussen.“
Clubmitglieder 2016... bislang!
hudson swafford
Brendan steele
Justin rose
Greg owen
Abschlagslänge Fairwaytreffer
275 Meter 272 Meter 272 Meter 270 Meter 61.23% 60.54% 61.43% 60.95%
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Schläge einsparen, weil man missverständliche Regeln kennt. cOOL bLeibeN bei reGeLFrAGeN
BelehrunG „Wenn man einen Mitspieler im Zählspiel fragt, welchen Schläger er benutzt, kostet das zwei Strafschläge“, erklärt Grant Moir, oberster Regelhüter der R&A. „Gleiches gilt, wenn Sie bekannt- geben, welchen Schläger Sie be- nutzen. Fragen Sie zudem weder nach Rat und erteilen Sie auch keinen, wenn Sie ein Matchplay spielen. Ihr Gegner dürfte das Loch für sich beanspruchen.“ Ball IDentIfIzIeren „Viele Spieler heben den Ball ein- fach auf, um ihn zu überprüfen“, sagt Moir. „Aber im Regelwerk steht, dass dies sowohl im Zähl- spiel als auch im Matchplay einen Strafschlag kostet. Korrekterweise muss man einen Mitspieler infor- mieren, wenn man vor hat, den Ball aufzuheben, und ihm Gele- genheit geben, das zu beobach- ten. Der Ball muss markiert und anschließend in die ursprüngliche Position zurückgelegt werden.“
ProvIsorIscher Ball „Soll ein provisorischer Ball ge- spielt werden, muss man auch das Wort ‚provisorisch‘ aussprechen“, sagt Moir. „Ansonsten wird der neue Ball automatisch zum Spiel- ball – mit allen Konsequenzen!“ schwunGuMGeBunG verBessern „Ein beliebter Zankapfel“, sagt Moir, „die Leute geben sich gegen- seitig Strafschläge, weil ein Blatt vom Baum gefallen ist. Hier wird oft zu hart geurteilt. Man muss von Fall zu Fall entscheiden. Hat man es bspw. mit unzähligen Zweigen zu tun, die den Schwung behindern, und man schlägt beim Probeschwung einen heraus, droht keine Strafe, da man es noch immer mit ausreichend Zweigen zu tun hat. Handelt es sich jedoch bspw. um nur einen Zweig, der im Weg ist, und man rasiert diesen beim Üben ab, gibt es zwei Strafschläge bzw. Loch- verlust im Matchplay.“
Pfütze IM Bunker „Viele Golfer glauben, sie könnten ihren Ball aus einem komplett mit Wasser gefüllten Bunker straflos herausdroppen“, sagt Moir. „Das geht nur, wenn die Spielleitung diesen im Vorfeld als Boden in Ausbesserung markiert hat. Gibt es diese Regelung nicht, kann man innerhalb des Bunkers die maxi- male Erleichterung in Anspruch nehmen, die möglich und nicht näher am Loch befindlich ist. Oder man droppt den Ball auf einer Linie mit dem Loch nach hinten aus dem Bunker und akzeptiert einen Strafschlag.“ „eIne Marke“-reGel „Bei höherklassigen Wettbewer- ben gibt es die Regel, dass man immer mit dem gleichen Ball (Marke, Modell) spielen muss“, sagt Moir. „Nimmt man an so einem Turnier teil, sollte man sicher gehen, dass man aus- reichend Nachschub im Bag dabei hat.“
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