GOLF TIME 4/2017
TRAINING PROFI-TIPPS FITNESS SPORTPHYSIO SERGIOS
PROFI TIPP Ein Griffwechsel beim Putten hat Sergio García zu Major-Ehren geführt. Er kann auch Ihnen helfen. KLAUENGRIFF
E
Ein bedeutsamer Faktor für die gewonnene Stärke auf dem Grün war sein Griffwechsel. Anfang 2011 stellte er auf den sogenannten Klauengriff um. Wir haben uns diesen Griff genauer angeschaut. Sollten auch Sie auf dem Grün kämpfen, ist der Klauengriff sicherlich einen Versuch wert. Probieren Sie es aus. GT
rinnern wir uns an Garcías ersten Major-Sieg beim Masters in Augusta; wie er in überragender Manier das Par auf der 13 rettete, oder wie er mit
dem Eisen acht auf Bahn 15 die Fahne traf. Genauso beeindruckend, jedoch weniger dramatisch, war die Art und Weise, wie der Spanier jeweils einlochte. Auf seinem Weg zum ersten Major- Sieg lochte er einige schwierige Putts. Zum Beispiel den Zwei-Meter-Putt auf dem 18. Grün am Samstag, der ihm weiterhin die geteilte Führung bescherte. Diese fantastischen Putts unter Druck hat García nicht immer in seiner Karriere gezeigt.
DIE DAUMENREGEL Schauen Sie sich an, wo Garcías Daumen der linken Hand platziert ist. Er liegt gerade nach unten zeigend auf der Vorderseite des Griffs. Der Spieler be- kommt dadurch das Gefühl, den Putter beim Schlag mit der Innenseite des Daumens zurückzuführen. Der Putter wird dabei fest gegen die Handfläche der linken Hand gedrückt, was die Bewegung weicher und stabiler macht. DIE HANDFLÄCHE STEUERT In vielerlei Hinsicht ist Garcías Griff gar nicht so unorthodox. Sein Griff mit der linken Hand verlängert die Lebenslinie der Handinnenfläche, genau wie beim Standard-Overlap-Griff. Indem er den Griff aber etwas vertikaler in der Hand- fläche verlaufen lässt, verbindet er den Schaft stärker mit dem Unterarm – ebenfalls ein Schlüssel für eine stabilere Puttbewegung. Mehr Fingereinsatz würde zu mehr ungewollter Bewegung des Putterkopfes führen.
FESTE FÜHRHAND Beim Klauengriff greift Garcías rechte, untere Hand den Schläger etwas lockerer. Dadurch kann sie den Putter nicht dominant nach hinten führen oder nach vorn drücken. Seine Führseite ist somit über Arm und Hand mit dem Schläger verbunden. Das gibt sei- nem führenden Handgelenk (dem linken) ein stabileres Gefühl und nimmt das Gelenk beim Schlag aus dem Spiel. Ein Schlüsselmoment.
PERFEKTE HALTUNG Beim Klauengriff sollten die Hände exakt auf dem Putter- schaft platziert werden
88
GOLF TIME | 4-2017
www.golftime.de
Made with FlippingBook