GOLF TIME 4/2017

TRAINING | SCHWUNGSTUDIE

POWER BOY! JON RAHM Der spanische Überflieger in der Schwunganalyse mit dem Fairwayholz: Extreme Power im Schwung trotz eingeschränkter, körperlicher Möglichkeiten, lautet hier das Motto ...

DANNY WILDE Jahrgang `75, PGA G1 Professional, Diplom-Trainer des DGV/DOSB, Tour Instructor und Aka- demie Headcoach im Golf Valley München

Das 100 Kilo schwere Kraftpaket steht für seine 190 Zenti- meter Körpergröße im Setup eher aufrecht. Ausbalanciert geht Jon wenig in die Knie und sein Oberkörper hat eine vergleichsweise geringe Vorwärtsbeugung.

Er startet den ersten Teil seiner Bewegung mit einer mittigen Rotation des Oberkörpers und hebt leicht seine Arme so, dass diese vor dem Oberkörper bleiben. In der Fachsprache würden wir von einem „One Piece Take Away“ sprechen.

Jon hat einen hier nicht so leicht zu erken- nenden, schwachen Griff, das heißt, eine stark nach rechts gedrehte linke Hand. Diese würde ohne die folgenden Kompensationen zu einer sehr stark geöffneten Schlagfläche führen.

Erst in dieser Position lässt Jon den Schläger durch die natürliche Unterarmrotation weiter- schwingen. Entgegen seiner normalen, leicht gefadeten Flugkurven-Tendenz, drawt er hier den Ball wohl situationsbedingt.

Mithilfe der gespannten Handgelenksposition und seiner kraftvollen Schieb-Dreh-Bewegung des Unter- körpers in Richtung Ziel schafft Jon es, den Schläger wieder leicht steil auf die Ebene zu bringen.

Gut zu sehen, wie Jon seinen Körper konsequent weiter in Richtung Ziel dreht und dabei seinen rechten Arm erst im letzten Moment streckt. Eine Treffmoment-Position wie aus dem Bilderbuch, die viel Übung erfordert.

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GOLF TIME | 4-2017

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