GOLF TIME 4/2024
TRAINING | GOLF TIME ACADEMY
ACADEMY
ÜBUNG 1: EINTREFFWINKEL
Ball niedrig aufge teet: Ballposition noch weiter mittig
Ball mittelhoch aufgeteet: Ballposi tion weiter mittig
Ball hoch aufgeteet: Ballposition gegen über der linken Ferse
MEHR LÄNGE VOM TEE
EINTREFFWINKEL & DYNAMISCHER LOFT: „VARIIEREN DER BALLPOSITION UND TEEHÖHE“ Ziel Lernen Sie, welchen Einfluss Ballposition und Teehöhe auf Ihre Drives haben. Durchführung 1. Starten Sie aus Ihrem regulären Setup und sprechen Sie den Ball mittig an. 2. Ein Durchgang besteht aus drei Bällen. 3. Beim ersten Schlag liegt der Ball aufgeteet gegenüber Ihrer linken Ferse. 4. Beim zweiten Schlag liegt der Ball zwischen der Mitte Ihres Stands und der Position beim Schlag davor. 5. Den dritten Ball versuchen Sie schließlich aus der Standmitte zu schlagen. 6. Wiederholen Sie den Durchgang beliebig oft. Finden Sie eine Ballposition und eine dazu passende Teehöhe, die Ihnen die besten Ballkontakte ermöglichen. Tipps 1. Variieren Sie die Teehöhe bei jedem Durchgang. Je mittiger die Ballposition, desto niedriger sollte der Ball aufgeteet werden. Je weiter links im Stand sich der Ball befindet, desto höher. Experimentieren Sie, welche Teehöhen bzw. Ballpositionen für Sie die besten Resultate ergeben. 2. Der Schwung sollte immer mit vollem Bewegungsumfang und maximaler Geschwindigkeit ausgeführt werden und in einem stablilen Finish enden. Variation Sollte Ihr Driver über verstellbare Lofts verfügen, so führen Sie die Übung mit verschiedenen Einstellungen aus. Welche funktioniert für Sie am besten?
beiden Masseschwerpunkte von Schläger kopf und Ball. Da wir aber Spin benötigen, um den Ball in der Luft zu halten, muss zwangsläufig eine gewisse Verfehlung der Masseschwerpunkte erfolgen, da dies den Rückwärtsdrall des Balles produziert. Verfehlen sich die beiden jedoch zu stark, leidet die Performance und der Ball fliegt unnötig kürzer. Der sogenannte „Spin Loft“ beschreibt dabei die Differenz zwischen der Richtung, in die sich der Schlägerkopf bewegt, und der Richtung, in die das Schlägerblatt im Treffmoment zeigt. Der vertikale Eintreff winkel (Attack Angle) und der dynami sche Loft (Dynamic Loft) bilden bei dieser dreidimensionalen Betrachtungsweise die vertikalen Komponenten, wobei die Schlagflächenstellung (Face Angle) und der horizontale Eintreffwinkel (Club Path) die horizontalen Faktoren bilden. Je geringer der Spin Loft ist, desto weniger Spin wird bei dem Schlag generiert und desto höher ist die Energieübertragung. Neben den Schwungtendenzen kann darü ber hinaus ein individuell gefitteter Driver zusätzlich helfen, die relevanten Ballflug Parameter zu optimieren. 1. VERTIKALER EINTREFFWINKEL / DYNAMISCHER SCHLÄGERLOFT Der vertikale Eintreffwinkel, auch „Attack Angle“ genannt, beschreibt, wie steil oder flach die Schlagfläche auf den Ball trifft. Da wir generell einen passenden Ab flugwinkel benötigen, gilt im Grunde die Regel: Je flacher der Attack Angle (positiv) ist, desto niedriger wiederum kann auch der dynamische Loft sein. Je steiler der Schläger auf den Ball trifft, desto höher muss der dynamische Loft sein, um noch ausreichend Flughöhe zu generieren. Je nachdem, wie weit Sie die Hände vor oder hinter dem Ball im Treffmoment haben, erhöhen oder verringern Sie dadurch den statischen Loft des Drivers.
ACADEMY DER DRIVE TEIL 2
DER DRIVE, TEIL 2. Sascha Antic über die entscheidenden Faktoren für konstant längere Abschläge mit dem Driver sowie drei passende Drills für mehr Effizienz und Geschwindigkeit.
MAXIMIERUNG DER SCHLAGWEITE Ein längerer Drive sorgt – ganz einfach gesprochen – für einen kürzeren zweiten Schlag. Selbst ein kürzerer Schlag ins Grün aus dem Semi-Rough kann im Durch schnitt leichter das Grün erreichen als ein weiter entfernter Ball vom Fairway. Werden keine zusätzlichen Strafschläge durch Aus- oder Wasserbälle fabriziert, führen längere Drives fast immer zu besse ren Spielergebnissen. Die Schlagweite mit dem Driver steht auch Statistiken zufolge stets in direktem Zusammenhang mit dem Spielergebnis. Neben der Steigerung der Schlägerkopf Geschwindigkeit spielt für die Maximie rung der Schlagweite jedoch gerade die Effizienz, sprich die Energieübertragung vom Schläger auf den Ball, eine entschei dende Rolle. ENTSCHEIDENDE EINFLUSSFAKTOREN Den größten Energietransfer erhält man durch das genaue Aufeinandertreffen der
Im dritten Teil unserer GOLF TIME ACADEMY geht Redaktions-Kollege Sascha Antic auf distanzrelevante Aspekte rund um das Thema „Abschlag mit dem Driver“ ein. Während der Fokus im ersten Teil noch auf mehr Kontrolle lag, geht es nun ausschließlich um die Maximierung der Schlagweiten. KURZRESÜMEE VON TEIL 1 In der letzten Ausgabe ging es um die Verbesserung der Präzision mit dem Driver. Die Einflussfaktoren „mittiger Treffer“, „Schlagflächenstellung im Treffmoment“ und „Schwungrichtung“ bestimmen demnach primär die Startrichtung und die anschließende Flugkurve des Balls. Durch sogenanntes Differenzierungstraining können Sie die Extreme dieser drei Aspekte bewusst erfahren. In der Folge wird Ihre Fähigkeit, beispielsweise zwischen offener und geschlossener Schlagfläche zu unter scheiden, deutlich verbessert, wodurch Sie das Schlägerblatt schließlich viel konstan ter gerade an den Ball bringen werden.
TIPP: Die Versuchung liegt nahe, die ent scheidenden Parameter ausreizen zu wol len. Die entscheidende Frage lautet jedoch: Können Sie dies kontrollieren und den Ball auch weiterhin im Spiel halten? Experimentieren Sie daher mit der oben aufgeführten Übung, welche Ballposition Ihnen den flachsten Eintreffwinkel er möglicht, gleichzeitig aber für den besten Ballkontakt sorgt. Ein regelmäßiger Checkup mit einem Launchmonitor, am besten zusammen mit dem Pro Ihres Vertrauens, hilft Ihnen, die Resultate zu quantifizieren und ein nach haltiges Gefühl für sie zu entwickeln.
ANMERKUNG Sollten Ihnen die beschriebenen Zusam menhänge zunächst kompliziert erschei nen, können wir Sie beruhigen. Das pure Verständnis dafür, wie der Ballflug zustan de kommt, kann schon für eine deutliche Verbesserung Ihrer Performance sorgen. Wir werden daher das Thema „Gesetze des Ballflugs“ in einem späteren Artikel unserer GOLF TIME ACADEMY noch einmal ausführlich unter die Lupe nehmen. WUSSTEN SIE SCHON? Auch wenn theoretisch ein positiver vertikaler Eintreffwinkel zu einer
SASCHA ANTIC Jhg. `83, Fully Qualified Professional der PGA of Germany und Equipment Experte bei GOLF TIME
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