GOLF TIME 5/2020

REISE | ITALIEN

Auf der Sonnenseite der Alpen

MAJESTÄTISCH Golfen zu Füßen der Seiser Alm im GC St. Vigil Seis

Ein ablosutes Highlight, südlich von Birmingham gelegen: Ross Bridge mit seinem schlossartigen Hotel und einem der längsten 18-Lochplätze der Welt SÜDTIROL Kaum eine Golfregion ist so abwechslungsreich wie Südtirol. Acht Plätze bieten neben optischen Reizen auch sportliche Herausforderungen. S üdtirol ist eines der schönsten Fl ckchen Mitteleuropas. Die Dolo- miten sind die schönsten Berge.“ Das sagt Extrembergsteiger und Museumsmacher Reinhold Mess- Reizvolle Golfplätze Das alles macht den großen Reiz Südtirols aus. Das alles macht die Region zu einem der Lieblingsurlaubsziele der Deutschen. Rund 33,5 Millionen Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr gezählt. Egal ob zu Fuß, mit dem Mountainbike oder beim Klettern – hier schlagen die Herzen der Aktivmenschen höher. Aber auch für Entspannung ist mit Kraft- und Ruheplätzen gesorgt.

Niemand würde behaupten, dass der Golf- sport in Südtirol seinen Ursprung hat. Fest steht aber: Auch hier wird schon seit über 100 Jahren gespielt. 1904 wurde am Karer- pass der erste Golfplatz der Region eröffnet. Acht Anlagen sind es mittlerweile geworden. 18 Löcher bieten die Golfclubs Petersberg, Passeier-Meran und St. Vigil Seis. Neun Spiel- bahnen gibt es in den Golfclubs Carezza, Lana Gutshof Brandis, Alta Badia, Pustertal und Eppan. Alle sind sie so abwechslungsreich wie die Gegend selbst. Steil an den Hängen oder flach am Fuß des Berges. Südtirols Plätze wurden von prominenten, renommierten Designern gestaltet und bieten bei aller Idylle auch sportliche Herausforderungen. Im Golfclub Petersberg sind es zum Beispiel die Höhenunterschiede. Die 18 Löcher, um- geben von Lärchenwald, verlangen Finger- spitzengefühl. Wer auf dem 18-Loch-Platz St. Vigil Seis abschlägt, braucht vor allem ein gutes Konzentrationsvermögen. Denn die einmalige Landschaft mit Gebirgspanorama und tosenden Wasserfällen lenkt gehörig vom Spiel ab. Aber der Golfer ist nun mal ein Genussmensch. Und als solcher kommt er am

ner. Und der muss es wissen. 1944 wurde er in der kleinen Gemeinde Villnöss geboren. Im Herzen der Dolomiten. Mittlerweile hat er rund 70 Länder dieser Welt bereist. Messner hat viel gesehen. Viel Vergleich- bares, das sich am Ende aber eben doch nicht mit seiner Heimat vergleichen lässt. Hier horizontale Almwiesen, Bergwälder und Bauernhöfe. Dort vertikal die Bergwände. Kaum eine andere Region Europas ist wohl so kontrastreich. Die geografische, historische und geopoli- tische Lage begünstigt diese Vielfalt: Schnitt- stelle zwischen Norden und Süden, Treff- punkt dreier Kulturen, hochalpine Täler und hügelige Talsohlen, bizarre Dolomitengipfel, Apfel- und Weingärten, Gastronomie-Para- dies zwischen Knödel und Pizza, Lebensraum im Ausgleich zwischen südländischer Spon- taneität und nordischer Verlässlichkeit. Die Region der vielen Burgen und Seen braucht keine künstlichen Ferienwelten.

Als Golfdestination sind die Berge auf der Alpensüdseite freilich noch nicht sehr im Be- wusstsein. Und dennoch finden sich reizvolle Plätze. Vor allem im Frühjahr und im Herbst profitieren die Anlagen von mediterran-mil- dem Klima. Während auf der einen Seite der Alpen noch meterhoch der Schnee liegt, spie- len sie auf der anderen längst schon wieder Golf. Bei frühlingshaften Temperaturen. Und im Herbst kommt dann auch noch der Genuss für die Sinne dazu. Die Natur in Südtirol färbt sich dann in kräftiges Gold- gelb und Rot. Im Tal und an den Hängen sind Bauern bei der Weinlese oder Apfelernte zu sehen. Und abends geht es beim Törggelen lecker und lustig zu.

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GOLF TIME | 5-2020

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