GOLF TIME 5/2022

Abe Mitchell (l.) und George Duncan (r.) mit Walter Hagen (2.v.l.) und Jim Barnes beim Vergleichskampf Engand vs. USA 1920 im Addington GC

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Talent für den Golfsport. Die genauen Um stände, wie der temperamentvolle Schotte zum Golfsport kam, sind nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass der Golfsport für ihn über allem stand. Dies belegt die Tatsache, dass er als Teenager bereits ein Angebot des FC Aberdeen als Fußballprofi ablehnte, in spä teren Jahren eines des FC Liverpool. Stattdessen verdiente Duncan sein Geld in jungen Jahren als Tischler und Zimmer mann und wurde schließlich im zarten Alter von 1 7 Jahren Teaching Pro im Stonehaven Golf Club, südlich von Aberdeen. KARRIERE Wenn es einen Spieler in der Geschichte des Golfsports gibt, der sich durch sein Tem perament immer wieder selbst das Leben schwer machte - abgesehen von vielleicht Jon Daly, nach heutigem Maßstab - dann war das George Duncan. So führte ihn sei ne Laufbahn als Teaching Pro quer durch Wales, zurück nach Aberdeen, nach Man chester und London. Und hier schließlich von 1926 bis ‚29 nach Wentworth. Schon in frühen Jahren machte sich Duncan einen Namen als brillanter Golfer. Er galt als einer der größten Konkurrenten des „Großen Triumvirats, wie die damaligen Stars Harry Vardon, John H. Taylor und James Braid genannt wurden.

ie Zeit um die Jahrhundert wende und die frühen Jah re des 20. Jahrhunderts wurden aus golferischer Sicht auf beiden Seiten des großen Teichs von den

Heroen ihrer Zunft wie James Braid, Harry Vardon, John Henry Taylor und Walter Hagen dominiert. Ein Spieler, der dabei nicht vergessen werden darf, ist George Duncan. Der Schotte gewann die erste British Open nach dem Ersten Weltkrieg und mischte or dentlich mit in jenen Tagen, als Golf gerade dabei war, die Kinderschuhe abzustreifen. Duncan war es auch, der bei jenen ersten Treffen, als der Ryder Cup ins Leben geru fen wurde, als treibender Motor agierte. Er repräsentierte das Team Great Britain & Ireland drei Mal in Folge als Spieler, davon einmal auch als siegreicher Playing Captain. Nicht zu vergessen, dass George Duncan es war, der Samuel A. Ryder, den Vater des Ryder Cups, dazu animierte, eine spezielle Trophäe für das Siegerteam in Auftrag zu geben. George Duncan erblickte am 16. September 1883 in Methlick, Aberdeenshire, das Licht der Welt. Er war von klein auf begeisterter Fußballer und entwickelte auch früh sein

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