GOLF TIME 5/2023
TEE OFF | NEWS
STEPHEN „STEPH“ CURRY gewann zum ersten Mal die American Century Championship, wenn man so will, das „Major der Celebrities“. Der
HERZ DER ALPEN
NBA-Superstar der Golden State Warriors sorgte zudem mit einem Hole-in-one auf dem 7. Loch des Edgewood Tahoe Golf Clubs für den Schlag des Tur niers und rannte danach – von den Fans frenetisch angefeuert – die 139 Meter in Rekordzeit zum Loch. LINN GRANT Seit Ende Mai, als die U.S.-Einreisebestimmungen aufgehoben wurden, spielt sie nun endlich auf der LPGA Tour und feierte bei der Dana Open im Highland Meadows Golf Club in Sylvania, Ohio, ihren ersten, hochverdienten Sieg. RASMUS HØJGAARD Bis vor Kurzem durfte die 24-jährige Schwedin nicht in die USA reisen, da sie nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.
2007 führte Helen Alfredsson Team Europe beim Solheim Cup in Schweden als Kapitänin an
Die vorläufig wohl letzte Ausgabe des DP-World-Tour-Klassikers Made in Him merLand hätte wohl kein märchenhaf
HELEN ALFREDSSON WAS MACHT EIGENTLICH …?
teres Ende nehmen können: Mit Supertalent Rasmus Højgaard gewann erstmals ein Däne das Turnier. In einem geradezu epischen Sechs-Loch-Stechen zwang der 22-jährige Lokalmatador aus Billund den Spanier Nacho Elvira in die Knie.
GESCHICHTEN, DIE DER GOLFPLATZ SCHREIBT
Sie stand immer ein wenig im Schatten ihrer übermächtigen Landsfrau Annika Sörenstam, und darf dennoch getrost als die Grande Dame des europäischen Golfsports bezeich net werden. Helen Christine Alfreds son wurde am 9. April 1965 im schwe dischen Göteborg geboren, spielte hauptsächlich auf der in den USA an sässigen LPGA Tour und ist zudem auch ein lebenslanges Mitglied der La dies European Tour. Sie gewann 1993 das LPGA-Major Nabisco Dinah Shore und wurde zweimal Zweite bei der U.S. Women‘s Open. Außerdem gewann sie einmal die Women‘s British Open und dreimal das Evian Masters, bevor diese Veranstaltungen von der LPGA Tour zu Majors im Damengolf befördert wurden. 2019 gewann sie einen „Senior Slam“, indem sie beide großen Meister schaften der Seniorinnen (U.S. Seniors und Seniors LPGA) für sich entschied. Ein gewichtiger Part ihrer Karriere drehte sich aber um den Solheim Cup. Insgesamt acht Mal im Zeitraum von 1990 bis 2009 war „Alfie“ integraler Be standteil von Team Europe im Kampf gegen die besten Spielerinnen der USA. Im Jahr 2007 durfte sie das europäi sche Team in ihrer Heimat Schweden als Kapitänin anführen. Auch wenn das Match verloren ging, wurden Al fredssons Führungsqualitäten hoch geschätzt. Während ihrer Karriere war „Alfie“ bekannt dafür, dass sie lange und laut auf Schwedisch fluchte. Alfredsson sagte über das Fluchen: „Man muss so konzentriert sein auf der Tour, man arbeitet so hart, man möch
te nicht, dass irgendetwas dazwischen kommt. Aber dann kommt plötzlich dieser kleine Teufel herausgekrochen, und sagt: ‚Es ist Zeit, etwas Böses zu tun. Du warst schon zu lange brav.‘“ Helen Alfredsson war immer ein wenig anders als die anderen. „Es war nicht jede Minute des Tages Golf. Es gab immer Platz zum Lachen, Spaß haben und verrückte Sachen machen“, erklärte die Schwedin. „Ich war wohl nicht der anpassungsfähigste Mensch. Wir kamen manchmal zu spät zum Abendessen, denn wir trainierten – das hielten wir für wichtiger. Manchmal tranken wir Champagner, wenn wir gewannen. Das war nicht erlaubt. Ich glaube nicht, dass ich eine große Chan ce gehabt hätte, wenn ich nicht alles auf meine eigene Art gemacht hätte.“ RÜCKKEHR NACH GÖTEBORG Die heute 58-jährige Schwedin, die während ihrer Karriere in Orlando, Florida, residierte, hat im vergangenen März ihr Haus in den USA verkauft und lebt jetzt wieder vollzeit in ihrer Heimat Göteborg in Schweden. Sie unternimmt gerne lange Spaziergänge mit ihrem American Bully „Bella“, ei ner Mischung aus Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier. „Sie ist mir sehr ähnlich“, so Helen Alfredsson. „Ziemlich stark, ziemlich launisch, aber sehr loyal.“ Und einen Tipp an so manche Eltern hat sie auch noch parat: „Ich will nicht, dass junge Frauen Mitläuferinnen sind. Ich möch te, dass junge Frauen aufstehen und so sind, wie sie sein wollen. GT
H T
JUSTIN THOMAS Die Talwärtsfahrt des zweifachen PGA Champions geht munter weiter. Nach ver passten Cuts beim Masters und der U.S. N T
Open sowie einem T65. Platz bei der PGA Champion ship ging JT auch bei der Open Championship in Royal Liverpool unter. Damit ist nicht nur die Teil nahme bei den FedEx-Cup-Finals, sondern selbst ein Platz im U.S.-Ryder-Cup-Team in höchster Gefahr. MATTHEW WOLFF Smash von PGA-Champion Brooks Koepka an. Der hat aber nun sein Vertrauen in Wolff völlig verloren und meinte, er habe ihn aufgegeben. Wolff konterte, dass es sein Herz brechen würde. „Das ist nicht unbedingt das, was man von seinem Leader gerne hört.“ LEE WESTWOOD Das ehemalige Supertalent muss sich auf der LIV Golf Liga ein neues Team suchen. Anfang des Jahres heuerte er beim Team
Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte gehofft, dass er nach seinem 50. Geburtstag bei der Seniors Open in Royal
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Porthcawl sein Debut feiern könnte. Seine Bewer bung wurde aber, genauso wie die von Landsmann Richard Bland, die beide auf der LIV Golf Liga spielen, vom R&A St. Andrews aufgrund von unbeglichenen Strafzahlungen auf der DP World Tour abgelehnt.
12 GOLF TIME | 5-2023
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