GOLF TIME 6-2016

W ar für seine Schulkameraden Fußball das Schönste, so war Marcel Siem schon immer vom Driver fasziniert. „No risk no fun“ war bereits damals seine Devise. Er hatte viel Zeit, alles auszuprobieren, was man mit einem Golf- schläger auf dem Platz anstellen konnte: über Bäume spielen, Doglegs abkürzen. Mit knapp sechs Jahren hatte er zwar schon Handicap 36, konnte aber noch nicht lesen. Nach zahlreichen Erfolgen als Amateur wechselte Siem 2000 ins Profilager. Der erste Profi-Erfolg kam 2004 mit dem Sieg bei der Dunhill Championship in Johannesburg. 2006 gewann er zusammen mit Bernhard Langer den World Team Cup. Dann folgte eine Durststrecke, bis im Jahr 2012 der Knoten platzte. Nach über acht Jahren ohne Titel siegte Marcel Siem bei den Alstom Open de France und katapultierte sich auf Rang 58 der Weltrangliste. Nachdem er ein Jahr später die Trophée Hassan II gewinnen konnte, war dies der Startschuss für ein erfolgreiches Jahr 2014. Er wurde bei den BMW PGA Championships 7. und schloss die U.S. Open als geteilter 12. ab. Außerdem gewann er die BMW Masters in China, was ihn im Race-to-Dubai-Ranking weit nach vorne brachte und ihm erstmals die Teilnahme an der WGC Cadillac Championship 2015 ermöglichte. Das Publikum liebt Marcel Siem aber nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern auch für sein sympathisches und ehrliches Auftreten auf dem Platz – wo er auch dann und wann seinen Emotionen Lauf lässt.

Geburtstag: 25. Juni 1990 Größe: 180 cm / 74 kg Geburtsort: Bergisch-Gladbach, Deutschland Familienstand: Ledig Pro seit: 2010 Race to Dubai: 71 / Weltrangliste: 202 Größte Erfolge: 3. Rang Nordea Masters Erspieltes Preisgeld: European Tour € 1.649.931 Ryder Cup Teilnahmen: Junior Ryder Cup 2006 (gewonnen) Durchschn. Drivelänge in Yards: 291,82 Durchschn. Putts pro Runde: 30,43

Maximilian

A ls „Mister Consistency“ bezeichnen die Golfkommen- tatoren den deutschen Profi Maximilian Kieffer. Der Grund dafür ist die außergewöhnliche Serie von 22 Turnieren in Folge ohne verpassten Cut – bis heute Rekord auf der European Tour. Diese Spitzenleistung ist das Ergebnis harter Arbeit auf dem Platz ebenso wie im Fitness- Studio. Fokussiert, nichts dem Zufall überlassend, betreibt Kieffer seinen Beruf. Auch wenn er bisher noch nicht den Siegerpokal mit- nehmen konnte, scheint das nur eine Frage der Zeit zu sein. War er doch schon einige Male in greifbarer Nähe. Unver- gessen ist sein unglaubliches Play-off über neun Löcher gegen den Franzosen Raphaël Jacquelin 2013 bei den Open de España, als Höhepunkt seiner Rookie-Saison. Vielleicht klappt es ja im sechsten Jahr als Profi mit dem längst über- fälligen Sieg auf der European Tour. Kieffer spielte von 2005 bis 2010 in der deutschen Natio- nalmannschaft und war im Alter von 16 Jahren Mitglied der europäischen Mannschaft für den Junior Ryder Cup 2006. Auch zu seinem Heimatclub Hubbelrath hat er noch eine enge Verbindung und trug im letzten Jahr dazu bei, dass die Herrenmannschaft beim Final Four der „Kramski Deutsche Golf Liga“ den Titel gegen die Favoriten aus St. Leon-Rot und Mannheim gewann. Kieffer stammt wie Martin Kaymer aus Nordrhein-West- falen und feierte wie dieser seine ersten Turniersiege als Profi auf der Challenge Tour, den ersten 2012 bei der Gujarat Kensville Challenge. Kieffer (Deutschland)

Marcel Siem (Deutschland)

Geburtstag: 15. Juli 1980 Größe: 189 cm / 75 kg Geburtsort: Mettmann, Deutschland Familienstand: Verheiratet Ehefrau: Laura (2012) / Kinder: Victoria (2011), Carlotta (2014) Pro seit: 2000 Race to Dubai: 73 / Weltrangliste: 240 Größte Erfolge: 4 Siege auf der European Tour (Dunhill Championship, Alstom Open, Trophée Hassan II, BMW Masters) Erspieltes Preisgeld: European Tour: € 7.769.689 / PGA Tour: $ 700,898 Durchschn. Drivelänge in Yards: 295,34 Durchschn. Putts pro Runde: 30,09

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