GOLF TIME 6-2016

D er Sohn eines Greenkeepers wechselte 1989 als 20- Jähriger ins Profilager und spielte auf der schwedischen Tour. Er entschied sich dabei gegen den traditionellen Weg der meisten jungen schwedischen Golfer, nämlich in die USA zu gehen und dort zunächst als Amateur in einer College- Mannschaft Erfahrung zu sammeln. Am Ende dieses Jahres qualifizierte er sich für die European Tour, auf der er sich seither durch sein beständiges Spiel behaupten konnte. Er gewann bislang elf Turniere, erreichte weitere 83 Top-Ten-Platzierungen und ist damit der erfolgreichste Schwede. Bei seinem Sieg bei der Celtic Manor Wales Open 2006 stellte Karlsson mit 124 bzw. 190 Schlägen neue Tour-Rekorde für zwei (36 Loch) bzw. drei Runden (54 Loch) auf. In der European Tour Order of Merit 2006 erreichte er Platz 4, 2008 gewann er als erster Schwede jene Geldranglistenwertung und die damit verbundene Harry Vardon Trophy. Im November 2008 holte er mit Henrik Stenson den World Cup für Schweden. In seinem bisher erfolgreichsten Jahr spielte er sich neun Mal in Folge in die Top Ten inklusive der drei Majors. Er war zweimal Mitglied der europäischen Ryder Cup Mannschaft, 2006 beim bislang höchsten Sieg Europas sowie im Jahr 2008. Er spielte fünf World Cups und vier Seve Trophies, den Vergleichskampf zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien.

Geburtstag: 18. Februar 1989 Größe: 178 cm, 102 kg Geburtsort: London, England Familienstand: Ledig Pro seit: 2009 Race to Dubai: 19 / Weltrangliste: 89 Größte Erfolge: 1 Sieg auf der European Tour (Open de Espana) Erspieltes Preisgeld: European Tour: € 1.428.079 / PGA Tour: $ 270,626 Durchschn. Drivelänge in Yards: 296,17 Durchschn. Putts pro Runde: 30,52

E r begeistert die Golffans in Europa, obwohl er erst seit ein paar Monaten den meisten von ihnen ein Begriff ist. Aber auch schon in den USA, bei den PGA Cham- pionships im Juli, hallt der Ruf „Beeeef“ über die Golfanlage, wenn der unverwechselbare Londoner Andrew Johnston seine Runden dreht. Diese Popularität führte sogar dazu, dass er nur zwölf Löcher seiner Einspielrunde absolvieren konnte, weil er unentwegt um Autogramme und Selfies gebeten wurde. „Sport soll Spaß machen“ ist sein Motto, und das zeigt er deutlich auf dem Golfplatz. Welche Begeisterung er auslösen kann, war auf den Schlussrunden der Open in Troon zu erleben, als ein strah- lender Andrew Johnston von der Menge gefeiert wurde. Am Ende belegte er in diesem ersten außergewöhnlichen Jahr seiner noch kurzen Profikarriere den ausgezeichneten achten Platz. Den Durchbruch schaffte er im April, als er bei der Real Club Valderrama Open de España seinen ersten Siegerpokal auf der PGA-Tour in Empfang nehmen konnte. Einen Monat später belegte er bei der BMW PGA Cham- pionship in Wentworth den siebten Platz. Ein Jahr zuvor verpasste er bei diesem Turnier zwar den Cut, nahm aber den Preis für ein Hole-in-One mit, einen BMW. Er ist der Typ, von dem Jason Day sagte, mit ihm würde jeder gerne im Pub ein Bier trinken – auch wenn er gar kein Biertrinker wäre. Er ist ein Gesamtkunstwerk, ein Typ, der hervorsticht, durch die kräftige Figur, den gewaltigen Bart und natürlich den Spitznamen „Beef “. Diesen hatte ihm ein Golffreund bei einer Runde in seinem Heimatclub, dem North Middlesex Golf Club, verpasst, der meinte, wegen der wilden Haarpracht des damals 12-Jährigen und dem großen Kopf ähnle er einem Beef-Head – einem Stierkopf. Andrew „Beef“ Johnston (England)

(Schweden) Robert Karlsson

Geburtstag: 3. September 1969 Größe: 196 cm, 95 kg Geburtsort: Katrineholm, Schweden Familienstand: Verheiratet, Frau: Ebba (2003) / Kinder: Thes (2001), Ceasar (2004) Pro seit: 1989 Race to Dubai: 169 / Weltrangliste: 429 Größte Erfolge: 11 Siege auf der European Tour Erspieltes Preisgeld: European Tour: € 16.023.227 / PGA Tour: $ 5,637,210 Ryder Cup Teilnahmen: Ryder Cup 2006, 2008 Durchschn. Drivelänge in Yards: 292,17 Durchschn. Putts pro Runde: 29,07

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