GOLF TIME 6/2017

1995 WENTWORTH Bernhard Langer mit dem Siegerpokal der PGA Championship beim Familien-Shooting (Stefan, Christina, Jackie, Vikki)

W as gibt es über Bernhard Langer, 60, zu sagen, was nicht schon geschrieben wurde? Was gibt es über jenen Ausnahmesportler Deutschlands zu berichten, der weltweit in Golferkreisen für ein Phänomen gehalten wird – in Deutschland reicht es bisher nicht einmal zum „Sportler des Jahres“. Vielleicht deshalb, weil der Familienmensch in den Schlagzeilen der einschlägigen SchickiMicki-Presse nicht aufscheint und lieber mittwochabends eine Bibelstunde hält. Vielleicht aber auch deshalb, weil der Multimillionär mit Häusern in Boca Raton, Florida, und Anhausen, Bayern, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens nicht Golf, sondern Gott an erster Stelle nennt? Nach seinem ersten Major-Sieg, demU.S. Masters 1985 im denkwürdigen Augusta National Golf Club in Georgia, und dem zweiten Gewinn der europäischen Gesamt- wertung in Folge, war der für drei Wochen Weltrang- listen-Erste (1986) bereits unumstritten einer der erfolg- reichsten Golfer der Welt. Dennoch: Der damals 48- Jährige hätte eigentlich der glücklichste Mensch der Welt sein müssen. Tatsächlich war er aber bedrückt, fast schon deprimiert, stellte sich die Sinn-Frage: „Ich habe alles erreicht, alles bekommen. Eine hübsche Frau, viel Geld, Häuser, Autos – warum war ich nicht glücklich?“ 2017 ROYAL PORTHCAWL Sieg auf der Champions Tour: The Open-Pokal mit Töchtern Christina und Jackie sowie Vikki

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GOLF TIME | 6-2017

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