GOLF TIME 6/2018 als E-Paper

schwung-geschwindigkeiT: 65 mph (~105 km/h)

spannt, schlug insgesamt 30 Bälle. Zehn davon exakt im Sweet Spot getroffen bei „square“ ausgerichtetem Schlägerblatt. Jeweils zehn Treffer simulierten Fehlschläge außerhalb des Sweet Spots nahe des Schafts (Heel) sowie analog dazu zehn getroffene Schläge nahe der Schlägerspitze (Toe). Damit konnte die Fehler- toleranz jedes einzelnen Wedges bei unsauber getroffenen Bällen ermittelt werden. Alle er- hobenen Daten wurden durch das Trackman- Radarsystem aufgezeichnet und ausgewertet. TesTbedingungen Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die Ge- schwindigkeit, mit der die Bälle im Treffmoment geschlagen wurden, betrug bei jedem Versuch genau 65 mph (~105 km/h). Als Testball wurde einheitlich der Callaway Superhot verwendet. Der Loft betrug ebenfalls einheitlich 60 Grad bei einer leichten Varianz im Bounce von acht bis zwölf Grad. Alle Schlägermodelle waren zudem mit Stahlschäften mit „Wedge Flex“ versehen, um valide Testergebnisse zu gewährleisten. KOnTrOlle Das Zauberwort für ein gutes Wedge-Spiel ist Kontrolle. Und zwar vor allem die Kontrolle der Spin Rate. Eine hohe Spin Rate ist charakteris- tisch für Wedges. Über 10.000 Mal pro Minute dreht sich ein vom Lob Wedge geschlagener Ball und ermöglicht so, dass der Ball nach der Landung möglichst schnell zur Ruhe kommt und idealerweise so wenig wie möglich rollt. Wenig Roll bedeutet sichere Annäherung an die Fahne. Und über die Kontrolle der Spin Rate erlangt man die Reproduzierbarkeit der Schläge. Denn es bringt nichts, wenn der eine Pitch abrupt abstoppt und der nächste ausrollt. Bei kurzen Schlägen neigt der Golfer allgemein dazu, den Ball nicht exakt, sondern oberhalb des Sweet Spots zu treffen. Dies ist eine der Ursachen für unkonstanten Spin. Weitere wichtige Kriterien für Lob Wedges, die mit der Spin Rate korrelieren, sind Abflug- winkel und Carry. In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher und steiler der Abflug- winkel und die daraus resultierende Flugbahn, da sich der Ball höher in den Himmel schrau- ben kann. Logischerweise geht generierte Höhe zulasten der Weite. Die Carry-Länge, also die Distanz, die der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum ersten Mal auf den Boden trifft, leidet. Genau wie die Gesamtdistanz (Carry plus

Callaway Mack daddy 4

Beim Mack Daddy 4 ging es Callaway vor allem um die Maximierung der Spin Rate. In der Tat weist das Mack Daddy den zweithöchsten Spin bei dritthöchs- tem Abflugwinkel im gesamten Test auf. Der hohe Spin zeichnet auch für den zweitniedrigsten Roll mitverantwortlich. Mit höherer Ballgeschwindigkeit wäre für diese solide „Spin-Machine“ noch mehr möglich gewesen.

TesT-experTen Jonathan taylor (t&K Golf Research) und der Miya shot Robo V testroboter D as Lob Wedge gilt nicht nur bei Tour Spielern als kleine Wunderwaffe im Bag. Auch für Amateure ist es ein probates Mittel im Kampf gegen hohe Scores. Schließlich ist der 60-Grad- Schläger der ideale Helfer für Schläge aller Art rund ums Grün. Ob aus dem Bunker, dem Rough, vom Fairway oder aus einer miss- lichen Lage heraus über einen Baum: Das Lob Wedge verspricht dank hohem Loft und hoher Flugkurve die Annäherung ans Grün und das bei relativ geringem Roll. Der Ball – mit einem „Flop Shot“ über ein Hindernis katapultiert – bleibt dank immenser Spin Raten in der Regel relativ schnell liegen. Ideal also für die hier ge- schilderten Nöte eines Golfers. Oder allgemein für Schläge auf Plätzen, die aufgrund langer Hitze besonders hart zu spielen sind undwo das Abstoppen der Bälle auf dem Grün von großer Bedeutung ist. Denn als Faustregel gilt: Wer auf und rund ums Grün herum die meisten Schläge spart, gewinnt. Grund genug für das Test-Team um Jonathan Taylor (T&K Golf Research), die neuesten Lob Wedges der Saison ausgiebig unter die Lupe zu nehmen. Aufwendiges TesTverfAhren Jedes Lob Wedge, in den Miya Shot Robo V- Schwungroboter mit seinen drei unabhängig voneinander arbeitenden Servomotoren ge-

Loft / bounce: 60° / 10° schaft: true temper Dynamic Gold 115

schaft-flex: Wedge schaftlänge: 35.0“ Linkshänder: ja Preis (€): 169,– empfohlenes hcp: 0-54

Roll). Aber wie gesagt, liegt der Fokus bei Wedges auf Kontrolle, nicht auf Länge. Nichts- destotrotz ist eine möglichst hohe Ball- geschwindigkeit im Treffmoment von Vorteil. Je höher der Energietransfer vom Lob Wedge auf den Ball ist, umso größer ist der Zug, den man beim Schlag hinter den Ball bringen kann. Wichtig wird dies speziell bei steil über Bäume oder andere Hindernisse geschlagenen Flop Shots, wie sie beispielsweise ein Phil Mickelson par excellence zelebriert. gT

feedbACK sie haben fragen zu den GoLf tiMe Robotests? senden sie uns eine e-Mail an robotest@golftime.de. Alle testdaten sowie ausführliche Analyse-Charts finden sie zudem im internet auf unserer testplattform unter www.robogolf.com

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