GOLF TIME 6/2024

TRAINING | STEFAN QUIRMBACH | HARDENBERG GOLF RESORT

WANN CHIPPEN, WANN PITCHEN?

MASTER CLASS STEFAN QUIRMBACH

AUSHOLEN Der Ball muss bei diesem Chip ca. 20 Meter fliegen und rollt dann rund 25 Meter aus. Daher ist der Ge samtumfang des Chips relativ groß. Beim Ausholen schwinge

ich den Schläger nur mit den Armen und aus den Schultern nach hinten. Die Handgelenke sind weich, dadurch ist ein leichtes Federn in der rechten Hand erkennbar.

Die Auswahl der günstigeren Technik und der Schläger ist meist von der Lage des Lochs abhängig. Auf diesem Foto sind zwei Fahnen zu sehen. Auf der linken Seite ist die blaue Fahne, zu der ich pitchen wer de, weil der Ball relativ weit fliegen und dann sehr schnell stoppen muss. Zu der roten Fahne rechts chippe ich, weil der Ball lange auf dem Grün durch eine Welle laufen kann.

TREFFMOMENT Der Eintreffwinkel des Schlägers auf den Ball ist nur geringfügig negativ (ca. -2°), denn der Ball soll ja nicht flach starten, sondern dem Loft des Schlägers entsprechen. Zudem wollen wir dem Ball keinen zusätzlichen Spin verleihen, da er ausrollen soll.

Der Abschwung wird durch das Abstoßen vom rechten Bein, die Bewegung durch den Ball durch die Körperrotation um das linke Bein vollzogen. Die Arme bleiben am Rumpf, die Handgelenke sind passiv. Das Gras wird relativ lange gebürstet und der Ball von der Seite getroffen.

DER CHIP: DIE TECHNIK

SETUP Viele Spieler glauben, ein Chip sei ein kurzer, flacher Annäherungsschlag. Die Definition des Schlags aber lautet, dass es eine Schlag technik ist, bei der der Ball nach dem Aufprall „loftgerecht“ ausrollt. Einen Chip kann ich aus 50 Metern und mehr spielen, aber auch aus fünf Metern. Der Ball soll an einem be stimmten Punkt auf dem Grün aufkommen und dann zur Fahne ausrollen. Wählt man ein Eisen 9, läuft der Ball länger aus als beim Chip mit einem Sand Wedge. Dem Ball wird bei der Ausführung kein zusätzlicher Spin hinzu gefügt. Bei jedem Chip (außer bei schlechteren Lagen oder dem kurzen Chip) ist das Setup gleich: Der Stand ist sehr eng, das Gewicht gleichmäßig verteilt, der linke Fuß ist leicht zurückgestellt, der Ball liegt leicht links von der Mitte und der Schläger steht fast senk recht nach oben. Ich habe hier auf den Fotos ein Pitching Wedge mit 43° Loft gewählt.

FINISH In der Endposition ruht das Gewicht auf dem linken Bein und die rechte Ferse ist entlastet. Die Arme sind immer noch mit dem Rumpf verbunden.

Der Schlägerkopf hat die Hände nicht überholt und der Schaft zeigt in Richtung Ziel. Verharren Sie in dieser Stellung, bis der Ball zur Ruhe kommt.

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