GOLF TIME 7-2016

Callaway XR 16

N ach dem Driver ist es in der Regel das Fairwayholz, zu dem gegriffen wird, wenn Länge gefragt ist. Und das nicht nur vom Fairway, wie der Name ja schon selbstredend erklärt, sondern gerne auch mal vom Abschlag, als sicherere Alternative - wenn’s mit dem Driver gerade mal nicht so klappen sollte. Wir haben uns im vorliegenden Test sieben aktuelle 3er-Hölzer zur Brust genommen. Die – wie immer – interessanten Ergebnisse finden Sie auf den folgenden Seiten. Wie wird getestet? Nach jeweils vorher- gehender Justierung schlug jedes Fairwayholz, einmal in den Miya Shot Robo V Schwung- roboter, mit seinen drei unabhängig voneinan- der arbeitenden Servomotoren, eingespannt, insgesamt 50 Bälle. Davon zehn im Sweetspot mit „square“ ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn im Sweetspot mit geöffnetem Schlä- gerblatt (6°), um Slices zu simulieren, sowie weitere zehn im Sweetspot mit geschlosse- ner Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu simulieren. Hinzu kamen zehn, außerhalb des Sweet- spots, nahe des Schafts (Heel), getroffene Schläge sowie zehn, die außerhalb des Sweet- spots, nahe der Schlägerspitze (Toe), getroffen wurden. Damit wurde die Fehlertoleranz der Fairwayhölzer bei unsauber getroffenen Bällen simuliert. Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die Geschwindigkeit, mit der die Bälle im Treffmoment geschlagen wurden, betrug bei jedem Schlag 85 mph (~ 137 km/h). Alle Modelle waren zudem mit Graphit- schäften mit „Regular Flex” versehen. Als Ball wurde für den Test einheitlich der Callaway Supersoft verwendet. Fokus. Welche Kriterien spielen bei der Wahl eines Fairwayholzes eine wichtige Rolle, wel- ches sind dabei eher subjektive Eigenschaften? Zunächst sollte es eine möglichst hohe Ball Speed im Treffmoment generieren, wodurch der Energietransfer auf den Ball verdeutlicht wird. Beim Abflugwinkel und auch bei der

maximalen Höhe der Flugbahn des Balls ist dies eine andere Sache: Beide Faktoren sind eher subjektiv, werden dabei maßgeblich von der Spin Rate des Balls – ein wiederum bedeu- tender Faktor – beeinflusst. Darunter verstehen wir den Spin, den der Ball im bzw. nach dem Treffmoment aufnimmt. In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da sich der Ball dadurch höher in den Himmel „schraubt“. Dies geht jedoch zulasten der Carry-Länge, der Distanz also, die der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum ersten Mal auf den Boden trifft, sowie des Rolls und damit der Gesamtdistanz (Carry plus Roll). Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu flache Flugbahn resultiert meist ebenfalls in einem kurzen Carry, jedoch in der Regel ver- bunden mit einem längeren Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab. Das perfekte Zu- sammenspiel ist auch hier einmal mehr das A und O – nicht zuletzt natürlich der Ball bzw. dessen Spin-Eigenschaften. Bei den Fehlertoleranz-Kategorien ist dies hingegen eine ganz einfache Sache. Hier gilt: Je geringer die Abweichung von der Ideallinie null, desto besser. Feedback. Sie haben Fragen zu den GOLF TIME Robotests? Senden Sie uns eine E-Mail an robotest@golftime.de. Alle Testdaten sowie ausführliche Analyse-Charts finden Sie zudem im Internet auf unserer Testplattform unter www.robogolf.com . GT

Loft: 15° schaft: Fujikura speeder 565 Fw evolution

schaft-Flex: Regular schaftlänge: 43.25“

Linkshänder: ja preis (€): 259,95 Verstellbares Hosel: nein

FaziT: eine echte granate ist das Calla- way XR16 Fairwayholz: top-energietrans- fer im treffmoment bei hohem Abflug- winkel, resultierend in der höchsten und weitesten Carry-Flugbahn des tests bei gleichzeitig moderatem spin. trotz des vergleichsweise kurzen Rolls erzielte das modell auch noch die längste gesamt- distanz, was soll man da noch sagen? top!

TesT-experTen Jonathan taylor (t&K golf Research) und der miya shot Robo V testroboter

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