GOLF TIME 7/2017

Team in der Woche einfach ein kleines biss- chen besser, aber wir haben eine tolle Show abgeliefert und stark gekämpft. Die Stim- mung im Team, von den Captains, über unsere Helfer und Physios bis zu uns Spiele- rinnen war einfach fantastisch. Wir haben füreinander gespielt und alles gegeben. Natürlich verliert man nie gerne, aber nach dieser Woche hat sich niemand von uns als Verlierer gefühlt. Das Niveau war unglaub- lich, wahrscheinlich das beste Golf, das es je im Damengolf gegeben hat. Die Zuschauer waren klasse, natürlich wie immer ein biss- chen nervig und laut, aber alles in allem doch sehr fair. Der große Gewinner war in jedem Fall das Damengolf. Umso trauriger macht es mich zu wissen, dass das so ziemlich überall der Fall ist, mit Deutschland als großer Ausnahme. Keine einzige Sekunde des Solheim Cups wurde in Deutschland übertragen. Und das, nachdem wir 2015 den Solheim Cup in Deutschland ausgerichtet haben. Übrigens das Ergebnis: (16,5-11,5 für USA). Ich will weiterhin daran arbeiten, mit gu- ten Leistungen aufs Damengolf aufmerksam zu machen. Wir brauchen einfach mehr Prä- senz, um auch in Zukunft Mädchen für den Golfsport begeistern zu können und sicher- zustellen, dass auch in den nächsten Jahren deutsche Spielerinnen für Europa spielen werden! Bis bald, Eure

Danach gaben die Captains die ersten Vierer- Paarungen für Freitagmorgen bekannt. Ich war am Freitag sowohl morgens im klassischen Vierer mit Carlota Ciganda als auch am Nachmittag im Bestball mit Floren- tyna Parker im Einsatz. Eigentlich habe ich es gut geschafft, meine Topform mit in diese Woche zu bringen, aber trotzdem hat es leider in beiden Matches nicht gereicht, um einen Punkt für unser Team einzufahren. Vor allem am Nachmittag war die Enttäuschung groß, denn trotz sieben Birdies hatten wir keine Chance gegen Brittany Lang und Brittany Lincicomes elf Birdies. Leider erging es unserem gesamten Team nicht anders. Trotz wirklich guten Golfs haben wir einfach zu wenig Matches gewinnen können. Am Samstagmorgen ging es für mich auch mit Jodi Ewart als Partnerin genauso weiter. Drei Matches, null Punkte: Ich war wirklich angefressen! Am Nachmittag habe ich dann pausiert, um ein bisschen Kraft zu tanken für die wichtigen Einzel. Leider lagen wir zu dem Zeitpunkt allerdings schon weit zurück, sodass eswirklicheinkleinesWunder brauchte, umden Cup wieder zurück nach Europa zu bringen. Im Einzel durfte ich am Sonntag gegen Michelle Wie ran. Trotz unseres großen Rückstands hatten wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben und fest dran geglaubt, das Ding noch drehen zu können. Ich war super fokussiert, denn nach den ersten drei Matches wollte ich unbedingt diesen Punkt holen. So gut zu spielen und punktlos nach Hause zu fahren, kam einfach nicht infrage!

EIN WUNDER MUSSTE HER Der Start lief gut für uns, unsere Topspie- lerin Anna Nordqvist, die als Erste gegen Lexi Thompson rausging, war bereits nach 4 Löchern 4Auf und man merkte den ameri- kanischen Spielerinnen und den sonst extrem lauten Zuschauern an, dass sie etwas nervös wurden. Ich kam ebenfalls gut aus den Startlöchern und konnte mir mit Birdies an den Löchern 3 und 4 und einem Eagle an der 5 einen gu- ten Vorsprung erspielen. Danach hatte ich mein Match im Griff und konnte schließlich mit einem weiteren Eagle an der 15 den Sack zumachen. Mein 3er-Holz aus 206 Metern landete 10 cm neben dem Loch und stoppte sofort – genau wie der Jubel der vielen ameri- kanischen Fans. Besser ging es nicht! Leider hat es für unser Team aber nicht gereicht, den großen Rückstand noch auf- zuholen. Insgesamt war das amerikanische FAIRER WETTKAMPF Beide Teams zeigten beim Solheim Cup sensationelle Leistungen und gegenseitigen Respekt

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