GOLF TIME 8/2016
COVER | interview
Florian Fritsch, Horst, Martin und Philip Kaymer (v. r.) während der Schlussrunde der Alfred Dunhill Links Championship 2016, auf dem Old Course in St. Andrews
Hälfte. Der einzige Unterschied lag darin, dass es hinten raus einfach besser lief. Da hatte ich vielleicht den ein oder anderen bes- seren Bounce, wichtige Putts sind gefallen oder ich habe schlechte Schläge zu einem „besseren“ Zeitpunkt gespielt. Oder der Ball war beispielsweise nicht im Aus, sondern nur im Semi-Rough. Das Momentum hat hier mehr gestimmt, wodurch dann auch bessere Ergebnisse zustande kamen und dadurch auch das Selbstvertrauen wuchs. drei siebte Plätze beim Omega european Masters, bei der Alfred dunhill Links Cham- pionship und der Porsche european Open in Bad Griesbach – waren das auch ihre per- sönlichen Highlights in diesem Jahr? Definitiv. Wobei für mich das Highlight in Crans Montana war ( Omega European Masters, Anm. d. Red. ), weil ich merkte, dass sich dort etwas geändert hatte: Ich war mit –9 ans letzte Loch gekommen und hatte mehr Lust darauf, das Birdie zu –10 zu machen, als Angst davor, mit einem Bogey zurückzu- fallen. Dieser Kick, dieser Hebel, diese Ver- änderung hat bei mir mental bewirkt, dass ich auch in den nächsten Turnieren mehr nach vorne orientiert gespielt habe, statt etwas
abzusichern, was ich vermeintlich zu haben glaubte. Danach hat dann auch das Momen- tum mitgespielt und ich konnte noch einige gute Ergebnisse einfahren. Als feststand, dass Sie die european Tour- karte für 2017 sicher haben, wie haben Sie das gefeiert? Meine persönliche Feier kommt noch, und zwar immer dann, wenn ich sehe, wie meine Familie sich auf die einzelnen Tur-
niere freut. Meine Frau hat beispielsweise ge- sagt, dass sie sehr gerne bei den diversen Tur- nieren an den Aktivitäten der Spielerfrauen teilnehmen würde. Beim British Masters orga- nisieren sie unter anderem einen speziellen Ladies Day. Und auch meine Kinder haben bei den Turnieren sehr viel Spaß. Bei mir kommt die Freude daher etwas verspätet, ich werde rückblickend auf diese schönen Ereignisse mit meiner Familie sehr viel Freude verspüren. Stichwort familie: ihre frau inga hat Sie die- ses Jahr vereinzelt bei Turnieren als Caddie begleitet, was durchaus mit erfolg gekrönt war. Waren das Momentaufnahmen oder soll dieses Konzept weitergefahren werden? Inga hatte sich sehr gewünscht, in Bad Griesbach ( Porsche European Open, Anm. d. Red. ) Caddie zu machen. Das war eigentlich nicht geplant, aber ich habe gesagt: „Gut, probieren wir das.“ Und das hat dann auch sehr gut funktioniert. Durch mein Ergebnis – und vielleicht auch den Sieg im Team, beim Pro Am 2015 mit Michael Ballack – habe ich dann eine Einladung zur Alfred Dunhill Links Championship erhalten. Ich habe ihr gesagt, wie schön es dort war und dass sie unbedingt mitkommen solle. Und sie sagte nur: „Alles klar, ich komme mit und würde dann aber auch am liebsten gleich wieder Caddie machen.“ Und so kam es dann auch.
»Meine persönliche TouRkaRTe 2017
Feier
kommt noch …«
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GOLF TIME | 8-2016
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