GOLF TIME 8/2017

COVER | RÜCKBLICK 2017

DANNY WILLETT Seit seinem überraschenden Masters-Sieg 2016 geht es für den Engländer Danny Willett nur noch bergab. Im April 2016 belegte er Rang 9 der Weltrangliste, heute ist er auf Position 78 zu finden. Im Laufe der Saison, in der Willett sich mit diversen Verletzun-

AUCH ÖDE Team USA gewinnt zum siebten Mal in Folge den Presidents Cup (19:11). Ebenfalls erfolgreich waren die Amerikanerinnen beim Solheim Cup (16,5:11,5). ENTTÄUSCHUNG Rory McIlroy und Jason Day blieben in der vergangenen Saison ohne Sieg. Die beiden ehemaligen Weltranglistenersten belegen heute nur noch Platz 9 bzw. 11 im Ranking. Lydia Ko, die 2016 noch das Maß aller Dinge im Damengolf war, wurde nach einem Seuchenjahr bis auf Rang 8 durchgereicht. Aktuelle Nummer eins: So-Yeon Ryu aus Korea. FAKTEN Drei der vier Major-Sieger 2017 feierten ihren ersten Titel. Insgesamt 27 Spieler auf der European Tour (15) bzw. PGA Tour (12) erlebten in der Golfsaison 2016/17 ihren ersten Sieg auf der großen Golfbühne. Und auch John Daly, der in keinem Rückblick fehlen darf, schaffte seinen ersten Sieg auf der Champions Tour (Insperity Invitational). Fünfmal drivte Dustin Johnson seinen Ball über 400 Yards (365 Meter), der Longest Drive 2017, natürlich von Johnson, maß 401 Meter. 40-mal in Folge traf D. A. Points das Grün „in regulation“, der beste Wert auf der Tour seit 2002. Bill Haas reihte 29 Runden im Platzstandard oder besser aneinander. Erstaun- licherweise erreichte er in dieser heißen Phase nur einmal die Top 10. Marty Dou benötigte bei der HSBC Champions 13-mal in Folge nur einen Putt auf dem Grün. Auf der PGA Tour gab es 31 Holes in One, auf der European Tour (Stand 1. November) wurden 30 Asse gefeiert. Auf der PGA Tour sind Jordan Spieth und Justin Thomas die Spieler mit den meisten Top-10-Platzierun- gen (12). Gefolgt vom Spanier Jon Rahm (11). Der Engländer Tommy Fleetwood war auf der European Tour neunmal unter den Top 10 zu finden. Die beste Golfrunde des Jahres spielte Adam Hadwin bei der CareerBuilder Challenge auf dem La Quinta Country Club (Par 72). Mit 13 Birdies und fünf Pars blieb er als einziger Spieler beider Touren unter 60 Schlägen (59). GT

gen herumschlagen musste (jedoch trotzdem an 22 Turnieren teilnehmen konnte), entließ der Engländer sein gesamtes Team – Coach, Caddie und Manager – und nimmt nun eine Auszeit, um eine Verletzung an der Schulter auszukurieren.

DER ABSTEIGER

ÄRGERNIS DES JAHRES LEXI THOMPSON Beim Damen- Major ANA Inspiration kassierte Lexi Thompson während der Finalrunde vier Strafschläge. Der Grund: Ein TV-Zuschauer hatte bemerkt, dass Thompson am Vortag ihren Ball falsch markiert und von der falschen Position weitergespielt hatte. Dies war mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Thompson verlor ihren Vorsprung und schließlich das Turnier im Stechen. Drei Wochen später wurde eine Regel erlassen, die besagt, dass Spieler nur noch dann nachträglich belangt werden dürfen, wenn ein Regelver- stoß mit bloßem Auge erkennbar ist.

COMEBACK DES JAHRES

SCHLAG DES JAHRES

PATRICK CANTLAY Satte 1798 Plätze in der Weltrangliste konnte der 25-jährige Amerikaner im Verlauf der Saison 2016/17 gutmachen. Nach drei Jahren, in denen Cantlay aufgrund von Verletzungen und persönlichen Rückschlägen kein Profigolf spielen konnte, gelang ihm ein fulminantes Comeback. Er verpasste bei seinen nur 13 Starts keinen einzigen Cut, sondern sammelte so viel Preisgeld, dass er als einer der 30 besten Spieler des Jahres an der Tour Championship teilnehmen durfte. Die Saison 2017/18 begann er mit seinem ersten Sieg auf der PGA Tour bei der Shriners Open. Hut ab!

JORDAN SPIETH Nach 72 Löchern bei der Travelers Championship lagen Daniel Berger und Jordan Spieth gleichauf an der Spitze. Auf dem ersten Extraloch im Stechen schlägt Spieth seinen Ball – wie kurz zuvor in der regulären Runde – in den Grünbunker der 18. Spielbahn. Von dort befördert Spieth seinen Ball hoch aus dem Bunker, trifft das Grün zwei Meter vor der Fahne und das Spielgerät hoppelt direkt ins Loch. Was für ein Schocker!

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