GOLF TIME 8/2018

ErfolgsmodEll schwab KARRIEREPLANUNG Wie schaffe ich den Sprung ganz nach oben? Tausende talentierte Sportler scheitern an der falschen Ausrichtung. Der Österreicher Matthias Schwab steht am Beginn einer ganz großen Golf-Karriere – dank einer geradezu perfekten Betreuung von klein auf. Von Oskar Brunnthaler

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Spätestens seit Sommer 2017 ist sein ältester Sohn Matthias, 23, auf dem besten Weg, sich in der Golfwelt einen Namen zu machen. Im Juni 2017 wechselte er als bester Amateur des European-Rankings ins Profi-Lager, spielt seither erfolgreich auf der PGA European Tour. Mit u. a. vier Top-10-Platzierungen 2018 hat er die Tourkarte für 2019 sicher. Was ist das Erfolgsgeheimnis einer bislang makellosen Karriere, die so völlig anders ver- läuft als herkömmliche Sportler-Laufbahnen? Minutiös geplant von morgens bis abends, und das schon im Kindergartenalter. „Nicht kurzfristige Erfolge waren oder sind das Ziel“, sagt Matthias, „wir hatten immer eine Gesamtstrategie vor Augen mit mehreren Schwerpunkten.“ In der Tat hoch interessant, wie die Eltern Angela (Hcp –17) und Andreas „Andy“ Schwab (Hcp –4) ihre beiden Buben präzise dahin brachten, was ursprünglich nur ein vager Traum war. So wie der Traum vieler Eltern, die ihren Nachwuchs im Fußball-, Tennis-, oder Golf-Olymp sehen, jedoch nur ganz

s fällt sofort auf: Im gemütlichen Wohnzimmer stehen Geräte, die nicht wirklich hierher gehören, die eher in ein Fitness-Studio passen: Ein Mini- Trampolin lehnt am Sofa, im Eck ein Zim- merfahrrad, an der Wand eine Slackline zum Balancieren, an der Decke hängt eine Leiter, Fitnessmatten zusammengerollt am Rande. „Das bleibt alles so, wie es jahrelang von den Boys verwendet worden ist“, sagt Andreas „Andy“ Schwab, Vater von Matthias und Johannes, zwei außergewöhnlich ungewöhn- liche junge Männer. Ortstermin bei Familie Schwab in Rohrmoos/ Steiermark. In Sportkreisen ist die Familie Schwab in Österreich ein Begriff: Vater Andreas, 67, war einst Leistungssportler, er- folgreich als Bremser des Vierer- und Zwei- erbobs bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck (4. und 6. Platz). Danach Marke- ting-Mann von adidas Österreich, dann Gene- ralsekretär der Österreichischen Sporthilfe, Sportdirektor des Österreichischen Golfver- bandes und schließlich Geschäftsführer der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

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GOLF TIME | 8-2018

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