PORSCHE European Open 2015 Turniermagazin

„Stolz auf das gemeinsame Baby“ Interview mit Dominik Senn über die Porsche European Open.

D er sportliche Wettstreit, die faire Auseinander- setzung mit einem Gegner ist es, was Dominik Senn sucht. Heute, im Berufsleben, als Gründer und CEO der 4sports & Entertainment AG, hat er das aus seinen früheren Jahren als Leistungs- sportler übernommen. Als Skirennfahrer gehörte er dem Schweizer Nationalkader an, bestritt Weltcup- und Europacup-Rennen, bevorzugt in Abfahrt und Super G. Siege in Saalbach-Hinterglemm, Cortina d’Ampezzo und in Lenzerheide waren Höhepunkte einer insgesamt kurzen Karriere: Bei einem Sturz zog er sich 1992 einen schweren Knorpelschaden im rechten Knie zu, der ihn schließlich zwang, seine sportliche Laufbahn zu beenden. Der Umstieg in das Berufsleben vollzog sich reibungslos, da Senn eines klar war: Er wollte immer etwas mit Sport zu tun haben! ? Herr Senn, nach Ihrer Sportkarriere sind Sie in die Vermarktung von Sportlern und die Organisation von Veranstaltungen eingestiegen, wie kam es dazu? ! Zunächst einmal habe ich eine Ausbildung als PR- und Marketing-Experte absolviert und abgeschlossen. Danach habe ich erkannt, dass in der Schweiz im Vermarktungs- bereich noch viel Potenzial vorhanden war und habe mich dazu entschlossen, hier aktiv zu werden. ? Sie waren Initiator der zentralen Vermarktung des Schweizer Eishockeys, würden Sie sich als Visionär bezeichnen? ! Das ist ein großes Wort und ob das auf mich zutrifft, sollen andere beurteilen. Was ich immer wollte, war, neue Wege zu gehen und nicht auf bekannten Pfaden zu bleiben. ? Sie haben mit Ihrer damaligen Firma Senn Sport- management und einem Partner für 64 Millionen Schweizer Franken alle Fernseh- und Vermarktungs- rechte des Schweizer Eishockey Verbandes für fünf Jahre gekauft. Haben Sie bei dieser Summe noch gut schlafen können? ! Auf jeden Fall. Wenn ich nicht vom Erfolg unseres Konzeptes überzeugt gewesen wäre, hätte ich diesen Schritt nie getan. Es ist uns gelungen, die Sponsoring-

und Fernseheinnahmen mehr als zu verdoppeln und das Geschäft erfolgreich abzuschließen.

? Aus der Senn Sportmanagement wurde dann die 4sports & Entertainment AG. Was war der Grund für diesen neuen Schritt? ! Das Ziel war ganz klar, unser Geschäft international auszubauen. Bislang waren wir ausschließlich in der Schweiz tätig, und um neue Geschäftsfelder zu erschließen, mussten wir in andere Länder gehen. Speziell auch in die USA. ? Sie haben selbst ein Jahr in den USA gelebt, was war der Grund dafür? ! Der Aufenthalt hatte zwei Gründe. Zum einen habe ich die Niederlassung der 4SPORTS in den USA aufgebaut. Zum anderen war es unser klares Ziel, mit Golf in den USA aktiv zu werden, nachdem wir in Europa schon erfolgreich gearbeitet haben. ? Das scheint Ihnen gelungen zu sein, denn 4SPORTS zählt heute zu den großen Vermarktungsagenturen weltweit. ! Wir gehören sicher zu den führenden Agenturen. Wir betreuen rund 50 Golfprofessionals und mehr als 200 Eishockeyspieler. Von der Qualität der Sportler würde ich uns als Nummer 3 einstufen, im Eishockey als die Nummer 1 in Europa. ? Mit der Veranstaltung von Profi-Golfturnieren haben Sie wieder ein neues Feld betreten, was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? ! Das war nicht neu für uns, da die Senn Sportmanage- ment auch schon Veranstaltungen wie Polo Weltmeister- schaften organisiert hat. Für die Veranstaltung von Golf- turnieren gab es verschiedene Gründe. Natürlich wollten wir unsere Geschäftstätigkeit erweitern, wollten diversifi- zieren. Dazu gab es die Möglichkeit, Sportler aus neuen Disziplinen zu betreuen, oder Veranstaltungen zu organi- sieren. Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden, da wir dazu unser Know-how und unser Netzwerk bestens nutzen können. Außerdem können wir unseren Vertrags- spielern eine Plattform bieten.

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www.europeanopen.com

www.golftime.de

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