GOLF TIME 2/2025

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erena Gimmy hat es ge schafft: Durch einen geteil ten 19. Rang bei der Q-School sicherte sich die Deutsche die Tourkarte für die Ladies

niert, aber das kam alles schon sehr spontan. Ich hatte mir zwar immer ge sagt, „ich sehe mich da schon wieder auf teen“, aber richtig motiviert war ich nicht wirklich. Dann bin ich eines Morgens aufgewacht und habe mir gedacht, ent weder ich spiele mit oder höre auf! Du hast wirklich ans Aufhören gedacht? Ja. Ich springe seit zwei oder drei Jah ren zwischen der LET und LETAS hin und her und habe einfach gemerkt, dass mir das nicht mehr reicht. Sonst hatte ich mir über die Sunshine Tour in Südafrika eine Kategorie für die LET erspielt und konnte bei ein paar Turnieren dabei sein. Dann machst du hier und da mal einen Cut und bekommst Punkte, aber das lohnt sich im Endeffekt nicht. Inwiefern lohnt es sich nicht? Die Turniere in Südafrika ziehen sich bis Mitte April, bis dahin sind schon so viele große Turniere auf der LET gespielt. Dann hängt man dort einfach hinterher. Die Majors verpasst man auch, weil man die Punkte ohne Siege gar nicht mehr aufholen kann. Wie konntest du dich dann für die Q-School motivieren? Ich wollte einfach noch mal alles ge ben und hatte mich drei Wochen intensiv mit meinem Trainer Lars (Thiele, Anm. d. Red.) vorbereitet. Auch mein Vater hatte mir gesagt‚ „Top 20 oder gar nichts“, das motivierte mich zusätzlich. Natür lich war das mein Ziel, aber ich wäre auch mit einer Top-50-Kategorie total glücklich gewesen. Jetzt bin ich ​

European Tour. Insbesondere auf ihrer Schlussrunde konnte Gimmy begeistern, am Ende reichte ein Tagesergebnis von sechs unter Par zur Qualifikation. Mit dem Golfsport angefangen hatte Verena Tatjana Gimmy – so ihr vollstän diger Name – im Jahr 2005 im Golfclub Hummelbachaue. Obwohl sie zu Beginn ihrer mittlerweile 20-jährigen Karriere vom Golfsport noch nicht wirklich an getan war, blieb sie dran. Im Jahr 2017 wechselte Gimmy zum Golfclub Mün chen Valley und entwickelte sich dort zur ambitionierten Spielerin mit Tour Potenzial. Der Entschluss zum Profi kam dann während des Studiums an der Missouri State University. Zu ihrer Zeit am College konnte die heute 30-Jährige drei Turniere gewinnen und wurde in der Missouri Valley Conference sogar zur Spielerin des Jahres gekürt. Seit 2019 ist „V“ (gesprochen Vi, eng.), so Gimmys Spitzname, auf der Ladies European Tour Access Series (LETAS) sowie der LET aktiv. Im Jahr 2022 konn te sie beim Santander Golf Tour Burgos ihren ersten Sieg auf der LET Access Series verbuchen. Mit ihrer Tourkarte im Gepäck plant Gimmy jetzt auch auf der höchsten europäischen Golftour der Frauen Erfolge einzufahren. Im Vorfeld der LET-Saison 2025 berich tete Verena Gimmy im GOLF-TIME

Exklusivinterview über ihre persönlichen Ziele. Verena, du hast dich bei der Q-School über fünf Runden unter die Top 20 gespielt. Wie hast du das Turnier überstanden? Ich musste vorher ja sogar durch den Pre Qualifier. Bei mir war es letzten Endes eine sehr kurzfristige Entschei dung, die Q-School überhaupt zu spielen. Erst zwei Tage vor Mel deschluss hatte ich mich angemeldet und so nur wenig Zeit, mich mental vorzubereiten. Und auch spielerisch ... Klar, davor hatte ich zwar ein bisschen trai

Ziel erreicht: Verena Gimmy spielt 2025 auf der LET

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