GOLF TIME 3/2018

shoppinG-wahn Wurde im vergangenen Jahr für 54 Mio. Dollar ein neues Media Center aus dem Boden gestampft (das exklusivste weltweit), so prä- sentierte sich 2018 der Haupt-Pro- Shop gleich am Eingang in neuem Kleid. Er ist etwa doppelt so groß geworden und nach neuesten markttechnischen Erkenntnissen angelegt. Schlange stehen, um überhaupt reinzukommen, ist der Normalfall. Der Umsatz diesmal in der Masters Week: knapp über rekordverdächtige 400 Mio. Dollar.

Das muss man sich einmal so richtig auf der Zunge zergehen lassen: García spielt eine 13 an der 15! Dreizehn Schläge für das Par-5-Loch (Firethorn, 480 m), das als klassisches Birdie-Loch gilt. Ähnlich wie im Kino-Hit „Tin Cup“ mit Kevin Costner, stand der Titelverteidiger knapp 80 Meter von der Fahne entfernt und schlägt fünf mal hintereinander von dieser Position aus den Ball ins Wasser. Man muss ihm zugute halten, dass er jedes Mal das Grün perfekt tin Cup für GarCÍa

traf (fast immer pinhigh), der Ball jedoch so viel Backspin hatte, dass er jeweils vom Grün in das Wasser kullerte. „Was soll ich sagen“, suchte García nach Worten, „unglücklicherweise wollte der Ball einfach nicht liegen bleiben.“ Garcías 13 ist die höchste Zahl an Schlägen, die je auf einer Bahn beim Masters registriert wurde. Womit auch die Titelverteidigung ins Wasser fiel. Mit plus 15 verpasste er als Drittletzter den Cut (+5).

Fairway Nr. 13 ist die zweitleichteste Bahn in der Geschichte des Masters. Das soll jetzt anders werden: Unter der Ägide des neuen Präsidenten Fred Ridley wird ab nächstem Jahr Loch 13 („Azalea“, Par 5, 460 m ) den Zeiten entsprechend angepasst. „Durch die bessere Technologie der Schläger und Bälle wollen wir dem Geist von Bobby Jones und Alister MacKenzie Rech- nung tragen“, begründet der Augusta-Präsident. Bereits im Vorjahr wurden Verhandlungen mit dem Nachbarclub, dem Augusta Country Club, aufge- nommen, um ein entsprechendes Grundstück anzukaufen. In Zukunft soll ein Birdie oder gar ein Eagle ähnlich schwierig sein wie zu Zeiten der Gründer in den 30er-Jahren. Im Bild Jon Rahm beim zweiten Schlag aufs Grün. DiE 13 ist zu kurz!

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GOLF TIME | 3-2018

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