GOLF TIME 3/2023

TEE OFF | NEWS

Sergio Garcia, Lee Westwood und Ian Poulter verkündeten ihren Austritt aus der DP World Tour. Damit endet für das Trio auf unrühmliche Art auch eine legendäre Ryder-Cup-Epoche. DAS BITTERE ENDE EINER ÄRA ter, Lee Westwood und Sergio Garcia haben sich gemeinsam mit Richard Bland dazu entschlossen, diesen Schritt zu gehen, nach dem sie wegen schwerwiegender Verstöße gegen die „Conflicting Tour Regulation“ im Juni letzten Jahres von der Tour sanktioniert worden waren, weil sie zur konkurrierenden LIV-Golf-Serie ge wechselt hatten. „Die DP World Tour möchte die Gelegenheit nut zen, um den vier Spielern für ihren Beitrag für die Tour zu dan ken, und insbesondere Sergio, Ian und Lee für die bedeutende Rolle, die sie über viele Jahre beim europäischen Erfolg im Ryder Cup gespielt haben“, lautete das eher nüchterne Tour-Statement. In einer zweiten Erklärung wurde bekannt, dass 16 der 17 Spieler, die mit einer Geldstrafe von 100.000 Pfund belegt wurden, diese auch bezahlt hatten, wobei Garcia der Einzige war, der dies nicht tat. Berichten zufolge werde es weitere Sanktionen für diejenigen ge ben, die weiterhin an LIV-Events teilnehmen. „Ich konnte ange sichts all der Strafen, die über mir schwebten, keine andere Option sehen“, sagte Lee Westwood gegenüber The Telegraph. „Ich hätte nie geglaubt, dass es so enden würde und ein bisschen Traurigkeit ist natürlich auf jeden Fall mit dabei.“ GT D rei der größten Namen Europas sind von der DP World Tour zurückgetreten, was bedeutet, dass ihre Chance, weiter im Ryder-Cup-Team zu spie len, respektive in der Zukunft das Kapitänsamt einzunehmen, wohl zunichte gemacht ist. Ian Poul

Foto: Getty Images

ie DS Automobiles Italian Open stand in diesem Jahr bereits ganz im Zeichen des Ryder Cups, der Ende September im Marco Simone Golf & Country Club stattfinden wird. Der Grandstand auf Loch eins steht bereits zu einem Großteil und gab ein ers tes Gefühl dafür, was sich später im Jahr hier abspielen wird. Nachdem Europas Kapitän Luke Donald in diesem Jahr sechs Wildcards zur Verfügung hat, machte er sich vor Ort natürlich ein persönliches Bild davon, wie eventuelle Kandidaten auf dem Ryder-Cup-Platz abschneiden würden. Und eine der heißesten Aktien gewann dann auch das Turnier: Adrian Meronk. Der ge bürtige Hamburger, der mit seiner Familie im Alter von zwei Jah ren wieder in die polnische Heimat zurückkehrte, holte vor den Toren Roms seinen zweiten Saisonsieg und insgesamt dritten Titel auf der DP World Tour. Im Juli 2022 gewann Meronk die Horizon Irish Open und wurde damit der erste Pole, der auf der ehemali gen European Tour gewinnen konnte. Im Dezember 2022 holte Meronk seinen zweiten Titel bei der ISPS Handa Australian Open. Der Sieg in Italien war aber wohl der mit der bislang größten Bedeutung. Nicht nur war sein Vater, der ihn zum Golfspiel inspi rierte, live dabei. Mit dem Sieg erhöhte der 1,97 Meter große Hüne auch maßgeblich seine Chancen, beim Ryder Cup in Rom erstmals Teil des europäischen Teams zu sein. „Es ist eines meiner großen Ziele in diesem Jahr und es würde mir viel bedeuten“, so der 29-Jährige. „Also werde ich weiter pushen und alles tun, um ins Team zu kommen, aber ich denke, der Sieg sollte helfen.“ GT D Der Pole Adrian Meronk sichert sich bei der DS Automobiles Italian Open seinen dritten Sieg auf der DP World Tour und macht damit einen wichtigen Schritt Richtung Ryder Cup. RICHTIG GEPOLT

Foto: picture-alliance

16 GOLF TIME | 3-2023

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