GOLF TIME 3/2023
COVER | MATT FITZPATRICK
DAS TEAM HINTER MATT
PHIL KENYON, PUTTING COACH „Das Putten war schon immer eine Stärke in Matts Spiel. Daran hat er schon in jungen Jahren fleißig gearbeitet. Solange ich ihn kenne, war er immer sehr proaktiv und aufgabenorientiert. Sein Spiel hat sich stark weiterentwickelt, aber was die Leute nicht sehen, ist die Menge an Arbeit, die er investiert, um fitter und stärker zu werden und seine Technik zu verbessern. Ich würde sagen, er ist einer der professionellsten Spieler, mit denen ich je zusammengearbeitet habe. Er verwendet häufig Analysen, aber er ist nicht übermä ßig technisch, wenn es darum geht, sie auf sein Spiel anzuwenden. Er verwendet eine Putting-Schablone und ein Startlinien-Tor, führt aber ansonsten einfach nur viele Puttübungen durch. Es gibt eine Putting-Übungs-App, die Edoardo Molinari und ich mitentwickelt haben, und es gibt dort eine Vielzahl von Übungen, bei denen man eine Punktzahl erhält, die der Statistik „Strokes Gained“ ähnelt. Matt wechselt wahrscheinlich zwischen 20 dieser Drills und wir verfolgen seine Leistungen über verschiedene Dis tanzen und Steigungen hinweg, damit wir Trends erkennen können. Beispielsweise hat er eine leichte Tendenz zum Push und die Daten zeigen, dass er bei den Links-Rechts-Putts nicht so gut performt. Vor der U.S. Open haben wir uns sehr darauf konzentriert, sein Selbst vertrauen zu stärken. Wir arbeiten derzeit auch an anderen Dingen, aber das Gute an Matt ist, dass er immer nach geringfügigen Verbesserungen sucht, um besser zu wer den. Er ist nie ganz zufrieden.”
MIKE WALKER, SCHWUNGTRAINER „Ich gab Matt seine erste Unterrichtsstun de, als er zehn war. Mit 14 begann ich, richtig mit ihm zu arbeiten. Was ihn damals auszeichnete, war sein Engagement. Und es ist auch heute noch so. Wir sind vielleicht bei einem Turnier, und während alle ande ren ein Bier trinken, holt er sein MacBook heraus und aktualisiert all seine Statistiken. Er hat einfach einen unstillbaren Appe tit auf das Spiel. Im Januar letzten Jahres war er für einen Monat weg und kam mit einer Menge Daten zum Chippen zurück, die zeigten, dass die Verwendung eines linkshändigen Griffs für ihn effektiver war. Und er hat recht behalten, denn er hat im vergangenen Jahr etwa 75 Plätze bei den Schlägen rund um das Grün gewonnen. Es gab Zeiten, in denen ich dachte, etwas sei nicht möglich, und er schaffte trotzdem, einen Weg zu finden. Ich erinnere mich, wie ich bei der U.S. Open 2017 in Erin Hills war und dachte, Matt könnte nicht mithal ten, weil ihm die Länge fehlte. Aber wahr scheinlich hat er seine durchschnittliche Drivelänge seitdem um 15 Meter gestei gert, was auf das Training mit Matt Roberts und das Stack-System mit Sasho MacKenzie zurückzuführen ist. Matts Golfschwung hat sich in den letzten zwei Jahren wahrscheinlich stärker verändert als in den acht Jahren davor. Ich erinnere mich, dass er mit einem Driver sechs oder sieben Grad nach unten auf den Ball schlug und eine ziemlich starke Cut Tendenz hatte. Jetzt ist sein Handweg viel tiefer und man sieht, wie er seinen Körper stärker zu seinem Vorteil einsetzt. Er schickte mir neulich einen Screenshot seiner TrackMan-Zahlen und er hatte eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von 124 Meilen pro Stunde. Ich arbeite mit anderen Spielern zusammen, die immer länger waren als Matt, und jetzt hat er eine besse re Ball- und Schlägerkopfgeschwindigkeit als sie. Es ist wirklich erstaunlich, was er geleistet hat, aber es war auch mit sehr vielen Herausforderungen verbunden, da es zu einigen Anpassungen seiner Schwungtechnik geführt hat. Einige waren gut, andere wiederum nicht so gut. Es war ein Balanceakt, aber ich habe das Gefühl, dass Matt jetzt nach Erin Hills zurückkehren und dort gewinnen könnte.” GT
MATT ROBERTS, FITNESSTRAINER „Ich lernte Matt kennen, als er etwa 14 war, aber wir trennten uns, als er aufs College ging und ich einen Job beim Crystal Palace FC annahm. Im Jahr 2018 begannen wir wieder zusammenzuarbeiten. Damals brachten wir ihn zum Manchester Institu te of Performance und führten zahlreiche Basistests durch, darunter Kraftplatten analyse, 3-D-Bewegungserfassung, einen DEXA-Scan zur Analyse seines Körperfetts und anschließend einige Blutuntersuchun gen und physiologische Tests im Fitness studio. Im Grunde tracken wir eine Menge Dinge, wenn man so will die Leistungsin dikatoren, sodass wir, wenn wir in regel mäßigen Abständen zurückblicken, sehen können, wieviel Verbesserung erfolgt ist. In Matts Trainingsplan fließt viel ein und alles, was wir tun, basiert auf Daten. Wir verwenden Dinge wie EKG-Sensoren und Herzgurte. Außerdem überwacht er seinen Schlaf und führt jeden Morgen einen sogenannten Herzfrequenzvariabili tätstest durch, der uns Aufschluss darüber gibt, wie es seinem Körper geht. Basierend auf dieser Messung können wir dann die Intensität seiner Sitzungen anpassen oder eine Erholungssitzung hinzufügen. Die Trainingsmenge schwankt zwar von Monat zu Monat, aber in seiner Nebensaison trainiert er sehr hart. Während der Turnierwochen geht es eigent lich nur um das Verwalten. Wir versuchen, die Trainingseinheiten rund um sein Golf spiel zu planen. Wenn er also an einem Donnerstag früh abschlägt, machen wir eine am Nachmittag. Wenn er dagegen zu den Spätstartern gehört, machen wir viel leicht ein ausgedehntes dynamisches Auf wärmtraining. Es kann sehr unterschiedlich sein, aber pro Woche trainiert er fünf Mal und je nach Müdigkeit vielleicht sechs Mal. Wir versuchen immer, ihn weiter vor anzutreiben. Als ich Matt zum ersten Mal traf, konnte er nur zehn Liegestütze ma chen. Jetzt drückt er das Eineinhalbfache seines Körpergewichts auf der Bank und schafft das Doppelte seines Körpergewichts beim Kreuzheben. Es gab also eine enorme Verbesserung, und das ist alles auf seine Arbeitsmoral zurückzuführen. Ich glaube, es war Billy Foster, der ihn als Bernhard Langers Lieblingskind bezeichnete.“
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8.0 o * | 9.0 o | 10.5 o | 12.0 o
9.0 o | 10.5 o | 13.0 o
Das 16 g schwere Sohlengewicht erzeugt ein hohes Trägheitsmoment und einen hinten tief liegenden Schwerpunkt, der einen fehlerverzeihenden, höheren Abflugwinkel mit einer neutralen bis Draw-Tendenz liefert.
Leichte Carbon-Einsätze in der Krone und Sohle verlagern den Schwerpunkt nach vorne unten und sorgen so für einen Driver mit weniger Spin und neutraler Ballflugtendenz.
*CUSTOM
36 GOLF TIME | 3-2023
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