GOLF TIME 4/2021

E isen, Eisen in der Hand, welches ist das beste im ganzen Land ... Mit dieser leicht alterierten Beschwörungsformel eines allseits bekannten Märchens der Brüder Grimm freuen wir uns, Ihnen Teil 1 unseres Eisentests 2021 zu präsentieren. Über 500 Bälle wurden geschlagen und tagelang Daten analysiert und ausgewertet. Alles mit dem Ziel, Ihnen das bestmögliche Hilfsmittel bei der potenziellen Wahl Ihres nächsten Eisensatzes an die Hand zu geben. Nicht unerwähnt sei hier einmal mehr ein altes Problem: das der nicht genormten Lofts durch die Schlägerindustrie. Anders als bspw. bei den Drivern unterscheiden sich die Loftzahlen der Eisen der Hersteller mitunter enorm. Die Unterschiede gehen bei den getes- teten 6er-Eisen bis zu 5,5 Grad auseinander, was natürlich einen erheblichen Unterschied bei der Vergleichbarkeit macht. Aber wir kön- nen nur darauf hinweisen und die Eisen so testen, wie Sie sie auch im Pro-Shop vorfin- den. Letztlich ist nur wichtig, dass Sie es ein- mal gehört haben – entscheiden müssen Sie ... SO WIRD GETESTET Nach jeweils vorher- gehender Justierung wurden mit jedem 6er- Eisen, eingespannt in den Miya Shot Robo V-Schwungroboter mit seinen drei unabhän- gig voneinander arbeitenden Servomotoren, insgesamt 50 Bälle geschlagen. Davon zehn im Sweetspot mit „square“ ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn im Sweetspot mit geöffnetem Schlägerblatt (3°), um Slices zu simulieren, sowie weitere zehn im Sweet- spot mit geschlossener Schlagf läche (3°), um Hooks zu simulieren. Hinzu kamen zehn Treffer außerhalb des Sweetspots, nahe des Schafts (Heel), sowie zehn außer- halb des Sweetspots, nahe der Schläger- spitze (Toe). Damit simulieren wir die Fehler- toleranz bei unsauber getroffenen Bällen. Die Schwunggeschwindigkeit im Treff- moment betrug bei jedem Schlag 80 mph

TEST-EXPERTEN Jonathan Taylor (T&K Golf Research) mit dem Miya Shot Robo V-Schwungroboter

FEEDBACK Sie haben Fragen? Senden Sie uns eine E-Mail an robotest@golftime.de. Ausführ- liche Analyse-Charts finden Sie zudem im Inter- net auf Golftime.de hinter dem Menüpunkt „Robotests“ oder direkt unter Robogolf.com. NEUE DARSTELLUNG Seit diesem Jahr präsentieren wir Ihnen die Daten anhand von Säulendiagrammen. Dabei ist die Interpreta- tion denkbar einfach: Je höher der orange- farbene Balken, desto besser der Wert. Zudem haben wir auf Ihr Feedback reagiert und die einzelnen Werte in den Säulendiagrammen aufgeführt. Ein „L“ bedeutet hier links, das „R“ wiederum rechts. GT f lache Flugbahn erzeugen meist ebenfalls ein kurzes Carry, jedoch meist gefolgt von einem längeren Roll. Das perfekte Zusammenspiel ist auch hier das A und O. Bei den Fehler- toleranz-Kategorien ist dies hingegen ganz einfach: Je geringer die Abweichung von der Ideallinie null, desto besser.

(~129 km/h). Alle Modelle waren zudem mit Graphitschäften mit „Regular Flex” versehen. Zur Erhebung der Daten verwenden wir seit diesem Jahr wieder einen Trackman Launch Monitor. Als Test-Ball dient zudem einheit- lich der Callaway Chrome Soft Truvis mit seiner 4-Piece-Konstruktion. WICHTIGE KRITERIEN Zunächst sollte jedes Eisen eine möglichst hohe Ball Speed im Treffmoment generieren, was in der Regel in größeren Distanzen resultiert. Bei der maxi- malen Flughöhe (Peak Height) des Balls ist dies eher subjektiv und wird maßgeblich von der Spin Rate – ein wiederum bedeutender Faktor – beeinflusst. In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da sich der Ball dadurch höher in den Himmel „schraubt“. Dies geht jedoch in der Regel zulasten der Carry-Länge sowie des Rolls und damit der Gesamtdistanz (Carry plus Roll). Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu

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