GOLF TIME 4/2021
TIME OUT
aum zu glauben: Sie haben es geschafft. Sie haben tatsächlich das schier Das Unmögliche geschafft K
mit einem Birdie und fünf Pars, den Rest in Bogeys, eine rundum absolut beachtliche Schlussrunde. Das Doku- mentations-Foto zeigt zwei strahlende Rekordhalter vor demWohnmobil mit einer GOLF TIME-Magnum als kleine Anerkennung für eine zweifellos ungewöhnliche Leistung. So nebenbei spielte Ernst Otto auch zwei Hole-in- ones bei dem Rekord-Unterfangen. Unter der Referenznummer im Guinnessworld 210115163317nrdp wird die Aktion, die sich zeitlich über fünf Jahre erstreckte, dokumentiert. Abgesehen von der sportlichen Leistung haben die beiden auf ihrer Tour de Golf unvergessliche Ein-
Unmögliche in die Tat umgesetzt: alle Golfplätze Deutschlands zu spielen. In nüchternen Zahlen ausgedrückt liest sich das dann so: in 735 Golfanlagen gespielt; 1 35.000 Kilometer mit dem Wohn- mobil quer durch Deutschland; 7 .000 Kilometer in den Beinen; 1 2.000 Löcher pro Person; und r und 66.450 Schläge p. Person, also ca. 132.900 gemeinsam fabriziert. Dokumentiert ist das alles in
REKORD Dagmar Gäde und Ernst Otto Reh nach ihrem Finale im GC Eichenried
17 Ordnern voll mit Scorekarten, Korrespondenz mit den jeweiligen Klubs, Zeitungsberichten hauptsächlich der Lokalpresse und Fotos. Wer da so verrückt ist und diesen Golf-Marathon absolviert hat? Dagmar Gäde und Ernst Otto Reh, zu Hause in Burbach-Wahlbach und ansonsten im Dillen- burger GC beheimatet. „Was machen wir jetzt?“, ist die ernüchternde Frage, die sich die beiden nun stellen, „was machen wir am nächsten Wochenende…?“ Keine ernst gemeinte Frage. „Wir relaxen jetzt einmal, das war alles schon eine mächtige Aufgabe“, zieht Dagmar Bilanz. Schließlich wurde alles gegangen, kein Schritt gefahren, und Ernst Otto Reh, 72, rückblickend: „Die Knochen haben’s heil überstanden, unsere Trolleys nicht…“ Am 16. Juni 2021 war jedenfalls das große Finale im GC Eichenried, unmittelbar vor den BMW International Open; auf den pfeilschnellen Grüns und begleitet von dem Lärm der Bauarbeiter, die die Anlage für das große Event vorbereiteten. Dennoch schaffte Dagmar (Hcp 10,4)
drücke gesammelt: Auffällig waren „Schafe als Green- keeper“, „Kunst auf den Golfplätzen“, „Theodor-Storm- Sprüche“ oder „Bienen-Biotope“ auf diversen Golfanlagen. „Oder der GC Gut Immenbeck, der sein eigenes Bier braut.“ Interessant: „Eindeutig gibt es ein Nord-Süd-Gefälle, was die Kommunikation betrifft“, stellt Ernst Otto fest. Die Rekord-Sucht ist kein Zufall. Bereits 2006 spielten Dagmar und Ernst Otto den nördlichsten Golfplatz der Welt bei der Eis-Golf-WM in Uummannaq bei minus 40 Grad und im selben Jahr den südlichsten Platz der Welt auf Neuseeland, den 9-Loch-Acker „Bluff “. Neben unvergesslichen Erinnerungen, unzähligen neuen Bekanntschaften und einem einmaligen Rekord hat sich ein anschauliches Abfallprodukt ergeben – 500 Logobälle. Wie verrückt muss man eigentlich sein…
OSKAR BRUNNTHALER ob@golftime.de
Die nächste
erscheint am 9. August 2021
90
GOLF TIME | 4-2021
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