GOLF TIME 4/2022
TEE OFF | NEWS
LINN GRANT schrieb im Juni Golfgeschichte als erste weibliche Siegerin bei einem Turnier der DP World Tour. Die 23-jährige Schwedin
Bill Rogers nach dem Gewinn der Open Championship 1981
unterstrich beim Scandinavian Mixed in Halmstad ihre schon das ganze Jahr gezeigte Topform und düpierte das gemischte Feld der Pros und Proetten bei 24-unter-Par mit einem Vorsprung von neun (!) Schlägen. Da zog auch Turnierveranstalter Henrik Stenson beeindruckt den Hut. PAIGE SPIRANAC auch noch an eine Golferin. Zwar spielt Paige Spi ranac nicht einmal auf einer professionellen Tour, doch folgen alleine auf Instagram mehr als 3,3 Milli onen Menschen der amerikanischen Influencerin, die sich gerne in knappen Outfits beim Golfen zeigt. CHIARA NOJA Die 16-jährige Deutsche, die in Dubai lebt, ist damit die jüngste Europäerin aller Zeiten, die ein Profi Turnier gewinnen konnte. Die gebürtige Berlinerin deklassierte in Prag mit neun Schlägen Vorsprung das Feld und ist auf dem besten Weg, sich das Ticket für die Ladies European Tour 2023 zu sichern. Erstmals ging der vom Lifestyle-Magazin Maxim vergebene Titel „World’s Sexiest Woman“ an eine Sportlerin. Und dann siegte in beeindruckender Manier bei der Amundi Czech Ladies Challenge im Rahmen der LET Access Series Tour.
BILL ROGERS WAS MACHT EIGENTLICH…? Die Open Championship war in der Vergangenheit immer wieder
H T
Australien, Europa – überallhin, wo ein Sponsor bereit war, für einen British Open-Champion zu zahlen. Doch sie ben Jahre nach dem Gewinn des Claret Jugs wurde Rogers ein Burn-out-Opfer seines Weltenbummler-Daseins und beendete seine aktive Karriere. 1988 übernahm er eine Stelle als Golfdirektor im San Antonio CC. Er ar beitete dort elf Jahre lang, versuchte sich an der Gestaltung und Entwicklung von Golfplätzen und landete schließ lich an der University of Texas-San Antonio als Direktor für Golf Programmentwicklung. „Ich habe so ziemlich alles ver sucht, was es im Golfsport nach dem Profidasein zu tun gibt“, sagte er. „Ich bin dankbar, hier zu sein. Hier fühle ich mich wohl. Ich brin ge den Studenten bei, Bogey zu hassen, und nicht, wie das Ende des Rückschwungs aussehen sollte.“ Nach seinem 50. Geburtstag spielte Bill Rogers daneben sporadisch auf der PGA Tour Champions, wo er als größ ten Erfolg 2002 gemeinsam mit Bruce Lietzke das Liberty Mutual Legends of Golf gewinnen konnte. Heute ist Bill Rogers 70 Jahre alt und ließ es sich nicht nehmen, zur 150. Ausgabe der Open Championship nach St. Andrews zu rei sen, wo er gemeinsam mit seinen Kolle gen von früher und heute beim R&A Celebration of Champions Event teil nahm.“ GT
GRAYSON MURRAY macht seinem Ruf als „Bad Boy“ auf der PGA Tour alle Ehre. Nach dem öffentlichen Zwist mit Kevin Na ließ er bei den U.S. N T
Mal für einen Überraschungssieger gut. 1981 etwa gewann in Royal St. Georges Bill Rogers seinen einzigen Major-Titel. Dabei war der Texaner gar kein wirk licher Überraschungssieger, wurde er doch später sogar zum „Player of the Year“ gekürt. William Charles Rogers wurde 1951 in Waco, Texas, geboren und begann im Alter von neun Jahren mit dem Golfspiel. Er besuchte die University of Houston, wo er im Cougar Golfteam spielte und seinen zukünftigen PGA-Tour Kumpel Bruce Lietzke ken nenlernte. Rogers spielte von 1975 bis 1988 auf der PGA Tour und gewann sechs Turniere, davon vier im Jahr 1981. Nachdem er sich bei den U.S. Open noch knapp dem Australier David Graham geschlagen geben muss te, schlug im englischen Sandwich seine große Stunde. Mit vier Schlägen Vor sprung auf Deutschlands Golf legende Bernhard Langer nahm der „Panther“, wie Bill Rogers genannt wurde, am Ende als „Champion Golfer of the Year“ den Claret Jug in Empfang. Nach dem Erfolgsjahr 1981, in dem er als Draufgabe noch mit dem U.S.-Team den Ryder Cup gewann, entschloss sich Rogers, die Welt zu bereisen. Antritts gebühren wurden zu der Zeit immer beliebter und so f log er nach Japan,
Open in der Finalrunde seinem Frust freien Lauf und brach zunächst einen Schläger entzwei, bevor auch der Putter kurz danach in meterhohem Bogen in das Rough segelte. Bei der Barbasol Championship war die Laune nicht viel besser und so ging er in Runde 1 nach 15 Löchern kommentarlos einfach nach Hause. LEXI THOMPSON bei der KPMG Women’s PGA Championship wenige Löcher vor Schluss wieder einmal in Führung, bevor ihre Putt-Dämonen zuschlugen. So schob Lexi ein ums andere Mal die kürzesten Putts am Loch vorbei und musste sich erneut mit Platz 2 zufriedengeben. SCOTT HEND pen, zu kämpfen. Zuletzt schafften es seine Schlä ger nicht auf den Flug von Dublin nach Edinburgh. „Hendy“, der nach mehreren Gepäckverlusten bereits einen GPS-Tracker für sein Travelbag verwendet, informierte Aer Lingus, wo genau sich sein Golfbag am Dublin Airport befindet. Die Airline erklärte das Gepäck nach einer Woche dennoch für verloren. Eigentlich sollte das US-Starlet weit mehr als nur einen Major-Titel haben. Die mitt lerweile 27-jährige Amerikanerin lag Der australische Tour-Veteran hat nicht nur mit seiner Form, sondern auch mit Fluglinien, die sein Golfgepäck verschlam
14 GOLF TIME | 4-2022
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