GOLF TIME 6/2022
TEE OFF | NEWS
ADRIAN OTAEGUI Der Spanier gewann das Estrella Damm N.A. Andalucía Masters im Real Club de Valderrama und sorgte für rauchende
Köpfe bei den DP-World-Tour-Granden. Otaegui ist nämlich der erste Spieler, der bei der LIV Golf-Serie aufteet und nun auf der DP World Tour gewinnen konnte. Seine vorläufige Spielberechtigung setzte er per Gericht durch, eine finale Entscheidung wird Anfang 2023 erwartet. CHARLEY HULL
Die englische Solheim Cupperin wurde endlich auch auf der LPGA Tour ihren Vorschusslorbeeren gerecht. Bei der Vo
lunteers of America Classic holte sie nach 2016 ihren zweiten Titel auf höchster Ebene. Der Sieg markiert eine bemerkenswerte Wende für Hull, die einst als Teenager die Szene im Sturm eroberte und die letzten sechs Jahre auf einen weiteren Sieg warten musste.
Phillip Price (mit Padraig Harrington) nach dem Ryder Cup-Sieg 2002 im The Belfry
ALEKSANDAR RADOICIC Als ob Golf im Moment nicht noch verrückter werden könnte, war Alek Radoicic der erste Montenegriner,
PHILLIP PRICE WAS MACHT EIGENTLICH…?
der bei einem DP-World-Tour-Event, dem Omega European Masters im schweizerischen Crans Monta na, antrat. Die Qualifikation fand bei einem eSport Event auf einem Foresight-Simulator statt. Vielleicht ist Keith Pelley ja hier auf eine Nische gestoßen.
H T
Lee Westwood noch heute liebend gerne erzählt und als seine beste Erinnerung an den Ryder Cup 2002 bezeichnet. Für Phillip Price sollte es die einzige aktive Ryder-Cup-Erfahrung bleiben. Insgesamt gelangen ihm drei Siege auf der European Tour. Der letzte davon 2003 bei den Smurfit European Open. 2005 spielte er erstmals eine volle PGA Tour-Saison, verlor aber wieder die Tourkarte. Auch zurück in Europa wur de der Kampf um die Tourkarte zu sei nem ständigen Begleiter. 2011, nach 21 Jahren in Folge, schaffte Price hauchdünn als 118. den Ver bleib. Price gönnte sich dar auf eine Feier mit Freunden und köpfte einige der 168 Flaschen Champagner, die er im Juli für ein Hole-in-one bei der Scottish Open gewonnen hatte. „Ich mag Champagner ei gentlich nicht so sehr, ich hätte lieber einen Gin Tonic“, fügte er hinzu. Und zu der Zeit meinte er auch: „Ich möchte die European Tour mindestens bis zu mei nem 50. Lebensjahr spielen.“ Und das tat er auch, bevor er 2016 zu den Senioren wechselte. Drei Siege konnte der Waliser seitdem auf der Legends Tour verbu chen, den letzten jüngst im August bei der Irish Legends. Mit 55 Jahren ist für Phillip Price noch lange kein Ende sei ner Golfkarriere in Sicht. „Das ist, was ich mein ganzes Leben gemacht habe und ich will es immer noch machen.“ GT
Der Waliser ist bis heute vor al lem für seinen Einzelsieg über Phil Mickelson beim Ryder Cup 2002 im The Belfry ein Begriff. Den damals 35-jährigen Rookie, der mit seinem grauen Haar und unspektakulärem Spiel eher an einen Seniorengolfer erin nerte, hatte niemand auf dem Zettel. In den Vierern wurde Price von Ka pitän Sam Torrance lediglich einmal gemeinsam mit dem Schweden Pierre Fulke ins Rennen geschickt. Das Match ging mit 2&1 gegen die U.S.-Stars Phil Mickelson und David Toms verloren. Als die Ein zelpartien dann publiziert wurden, kam es im vor letzten Match zur Single Revanche von Phillip Price gegen den Linkshänder Mi ckelson. Niemand hätte auch nur einen Penny auf den Waliser gesetzt, doch der dreifache European Tour-Sieger aus Wales spielte das Match seines Lebens. Mit 3&2 schickte er Mi ckelson nach Hause und sorgte in dem nervenaufreibenden Vergleichskampf für eine Vorentscheidung zugunsten Europas. Bei den feucht-fröhlichen Fei erlichkeiten, die bis in die frühen Mor genstunden gingen, heizte Teamkollege Lee Westwood auf der Bühne gerade die Stimmung an, als Phillip Price dem Engländer zurief: „Tell‘em who I beat, tell‘em who I beat“ (sag ihnen, wen ich geschlagen habe). Eine Anekdote, die
SERGIO GARCIA Der Spanier zeigte sich einmal mehr von der beleidigten Seite: „Offensichtlich gibt es einige Spieler, die meinen, dass N T
Team Europe beim Ryder Cup ohne mich wohl besser aufgestellt wäre“, so Garcia. „Die DP World Tour denkt auch so. Ich möchte also nicht jemand sein, der dem Team schaden könnte. Natürlich ist es traurig für mich, da ich den Ryder Cup liebe. Aber wenn sie es so haben wollen …“ AARON COCKERILL Lebensversicherung im Wert von 30.000 Schweizer Franken ab. In der Woche darauf in Dänemark gelang ihm erneut ein Hole-in-one, doch dieses Mal vergaß er ob des Jubels die Scorekarte zu unterschreiben und wurde disqualifiziert. JONNY BAIRSTOW Zunächst schlug der Kanadier beim Ome ga European Masters ein Hole-in-one und staubte statt etwa einem Auto eine
Der englische Cricketspieler sollte viel leicht besser in ein neues Paar Spikes investieren, nachdem er sich bei einem
ungewöhnlichen Unfall im Pannal Golf Club das Bein gebrochen hat. Der Schlagmann rutschte beim Gang zu einem Abschlag aus und wird dadurch nun den T20 World Cup verpassen.
14 GOLF TIME | 6-2022
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