GOLF TIME 6/2024
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Situation entscheidet. Natürlich können Sie mit etwas Glück auch trotz einer zu ag gressiven oder auch unpassenden Planung hin und wieder ein gutes Schlagergebnis erzielen. Da Golf aber auf klar definierten Erfolgsquoten basiert und somit nicht als Glücksspiel gesehen werden sollte, wird eine gute Planung langfristig die besten Chancen für niedrige Scores bieten. 2. GEZIELTE HERANGEHENSWEISE Der häufigste Fehler von Freizeitspielern hinsichtlich der Planung ist, keine zu ha ben. Der erste Schritt sollte also zunächst sein, sich vor jedem Schlag über die Anforderungen und Risiken der jeweiligen Spielsituation bewusst zu werden. Und sie dann in einer den individuellen Fähigkei ten entsprechenden Planung umzusetzen. Die Balllage : Schauen Sie sich zuerst die Lage des Balls genau an. Offensichtlich sind zunächst der Untergrund wie Fairway, Semi-Rough, Rough, Grün etc. Entschei dend ist aber, wie der Ball hier liegt. So kann es z. B. vorkommen, dass der Ball im Semi-Rough oben auf dem Gras wie auf geteet liegt. Im Grunde ist das noch eine vergleichsweise gute Lage, da man den Ball in der Regel ohne größere Probleme spielen kann. Die Gefahr besteht hier nur darin, den Ball zu unterschlagen, wenn Sie nicht konzentriert und kontrolliert schwin gen. Stellen Sie sich dabei so zum Ball, dass er sich etwas links der Standmitte befindet, ähnlich der Position bei einem Holz oder dem Driver, um den Eintreff winkel flach zu halten und einen sauberen Ballkontakt zu ermöglichen. Die Fahnenposition: Wie viel Grün haben Sie zwischen Grünanfang und Fahne zur Verfügung? Die Frage stellt sich, da der Ball in der Regel möglichst flach zum Loch gespielt werden sollte. Denn: Ein hoher Schlag ist immer mit dem Risiko verbun den, den Ball zu toppen, mit meist fatalen Folgen für den Score. Das Terrain zwischen Ball und Grün: Sollten Sie den Ball über Semi-Rough oder gar Rough hinwegspielen müssen, um das Grün zu erreichen, dann ist es manchmal durchaus ratsam, nicht den direkten Weg zu wählen. Ganz besonders, wenn es sich um längere Distanzen handelt, die überwunden werden müssen. Lieber einen zusätzlichen Schlag akzeptieren und den Ball sicher im Spiel halten, als das Risiko einzugehen, weitere Schläge zu kassieren infolge potenziell wesentlich schlechterer Balllagen im Rough oder Semi-Rough. Nicht zu vergessen, dass er dabei durchaus auch verloren gehen könnte!
ACADEMY
Hoher Ballflug: Schlag mit dem Wedge
Mittlerer Ballflug: Schlag mit dem Eisen
ÜBUNG 1: PLANUNG
ACADEMY KURZSPIEL
Nahziele(n)!
Flacher Ballflug: Schlag mit dem Holz
Flachster Ballflug: Schlag mit dem Putter
PLANUNG: „SO FLACH WIE MÖGLICH, SO HOCH WIE NÖTIG“ Ziel Unterschiedliche Schlagvarianten zielgerichtet einsetzen.
KURZSPIEL-BASICS, TEIL 2 Sascha Antic gibt Tipps zum kurzen Spiel, inklusive Drills für unterschiedliche Spielsituationen.
Im ersten Teil unserer Short-Game- Basics (siehe GT 5/2024) ging es
wie weit Sie also ausholen und durch schwingen. Ein sanftes Beschleunigen, ähnlich dem Schaukeln eines Kindes, sorgt hierbei für einen flüssigen Rhythmus. Der Schwung in ein beherztes Finish bildet letztlich eine Art Anker, an dem man sich während der gesamten Ausführung orientieren und „festhalten“ kann. Diese Endposition muss jedoch klar sein, bevor der Schwung am Ball ausgeführt wird. Daher sollten Sie vor dem Schlag immer auch einige zielgerichtete Probeschwünge machen. 1. PLANUNG Die Planung sollte bei jedem Golfschlag an erster Stelle kommen. Wenn Sie Golf im Fernsehen verfolgen, werden Sie feststel len, dass die Pros mit ihren Caddies deut lich mehr Zeit für die Vorbereitung einer Spielsituation aufwenden als der Spieler dann für den eigentlichen Schlag. Das liegt daran, dass die Planung und Vorbereitung über die Erfolgschancen der jeweiligen
überwiegend darum, einen verlässlichen, konstanten Ballkontakt zu erlangen sowie eine optimale Längenkontrolle rund ums Grün. Im zweiten Teil widmen wir uns nun der Planung und Anpassung an verschiede ne Spielsituationen im kurzen Spiel. ZUSAMMENFASSUNG VON TEIL 1 Ein verlässlicher Ballkontakt ist im kurzen Spiel die Grundvoraussetzung für eine gute Längenkontrolle. Er lässt sich am besten durch einen konstanten Schwung Tiefpunkt in Relation zum Ball erzielen. Die Bewegung sollte dabei durch die Körperro tation gesteuert werden, wobei die Arme und Hände zwar locker, aber dennoch passiv sind, und sich während der gesam ten Schwungbewegung mehr oder weniger vor der Körpermitte befinden. Die Fluglänge des Balls wird weniger durch die Intensität des Schwungs, als vielmehr durch seinen Umfang bestimmt,
Durchführung 1. Suchen Sie sich eine Stelle auf dem Vorgrün in ca. 10 m Entfernung zum Loch. 2. Spielen Sie von dort aus jeweils einen Ball mit dem Wedge, einem mittleren Eisen, einem Hybrid (oder einem Holz mit etwas mehr Loft) und Ihrem Putter. 3. Wiederholen Sie den Durchgang beliebig oft. Sie sollten jedoch bei jedem Durchgang nur einen Ball je Schläger spielen, egal wie „gut“ oder „schlecht“ das Ergebnis ausgefallen ist. Ansonsten gibt es eine mögliche Verfälschung des Gesamteindrucks der Performance eines Schlägers im Vergleich zu der eines anderen. Variationen 1. Variieren Sie das Ziel bzw. die Stelle, von der aus Sie den Ball zum Ziel spielen. 2. Variieren Sie die Entfernung vom Vorgrün zum Loch. 3. Ändern Sie die Balllage. Spielen Sie den Ball beispielsweise anstatt vom Vorgrün aus dem Semi-Rough oder Rough. 4. Vergrößern Sie die Entfernung auf ca. 30 m und schlagen Sie nun vom Fairway. 5. Legen Sie sich den Ball auf dem Fairway in ein flaches Divot und spielen Sie die Fahne aus 10 bis 30 m Entfernung an.
SASCHA ANTIC Jhg. `83, Fully Qualified Professional der PGA of Germany und Equipment Experte bei GOLF TIME
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