GOLF TIME 7/2018
DR. NORBERT DEHOUST Lehrstellenleiter der deutschen Gesell- schaft für Manuelle Medizin (MWE) und der österr. Arbeits- gemeinschaft für Manuelle Medizin (ÖAMM)
GELENKPROBLEME DAS AUS FÜR DEN GOLFER? TEIL 3 Langer-Manualmediziner Dr. Norbert Dehoust: „Das beste Mittel gegen Arthrose? Ganz einfach: die richtige Ernährung und – Ihre Mithilfe!“ 1 MACHEN SIE ES IHREN GELENKEN LEICHTER
Ihre Technik trainieren, sollten Sie auch Ihre Bewegungsvoraussetzungen trainieren, und das am besten, bevor Sie spielen. Machen Sie es wie Bernhard Langer, der regelmäßig Gymnastik und Aufwärmübungen betreibt. Bei vielen Pros sehen Sie vor dem Einschla- gen eine bestimmte Dehnungsroutine, um Überlastungen des Gewebes vorzubeugen. Sie Ihren Gelenken bei der Regeneration hel- fen. Achten Sie generell auf eine ballaststoff- reiche Ernährung. Gemüse und Salate sollten ganz oben auf Ihrem Speiseplan stehen. Auch Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fisch enthalten sind, unterstützen die körpereige- nen entzündungshemmenden Systeme. Be- sonders empfehlenswert sind etwa Hering, Lachs, Makrele und Thunfisch. Entzün- dungshemmende Öle wie Lein-, Raps-, Wal- nuss-, Oliven-, Kürbiskern- und Sesamöl sollten ebenfalls regelmäßig verzehrt werden. Reduzieren Sie dagegen den Fleischverbrauch. Meiden Sie tierische Fette und linolsäure- haltige, entzündungsfördernde Öle wie Son- nenblumen- und Distelöl. 4 HOLEN SIE SICH, WAS SIE BRAUCHEN Für alle, die Arthrose mittels einer gezielten Nahrungsergänzung vermeiden oder günstig beeinflussen wollen, empfiehlt sich Arthro- bonum®. Dieses Nahrungsergänzungsmittel enthält alle Stoffe, die für Erhaltung und Regeneration des Gelenkknorpels und des Bindegewebes nötig sind. Eine ausgewogene, wissenschaftlich dokumentierte Zusammen- setzung ermöglicht ein ganzheitliches Wirken der verschiedenen Substanzen und somit eine ausreichende Versorgung des Gelenkknorpels mit Aufbaustoffen und Wasser. Damit Sie auch morgen noch / wieder kraftvoll Schwung holen können … GT 3 GENIESSEN SIE SICH GESUND Mit der richtigen Ernährung können
Eine erschreckende Tatsache: Jedes Kilo zu viel erhöht das Arthroserisiko um einige Prozent! Gesunde Ernährung und regel- mäßige Bewegung in nicht belastenden Aus- führungenwie etwa beimRadfahren (lockeres „Pedalieren“ – Bewegung, nicht Belastung) sorgen im Normalfall dafür, dass der Körper sein Idealgewicht findet. Auch gegen das Gehen beim Golfen ist nichts einzuwenden, wenn nicht die Bewe- gungsvorausetzungen der Gelenke (Hüf- te, Kniegelenk und Sprunggelenke) schon so weit eingeschränkt sind, dass eine gan- ze Runde einen Überlastungsreiz darstellt. Dann sollten manualtherapeutische Techni- ken zur Anwendung kommen, die oftmals die Bewegungsvoraussetzungen des betroffenen Gelenks so weit verbessern, dass Schritt für Schritt eine Anpassung an die Bewegungs- erfordernisse des Golfsports erreicht wird. In diesen Phasen macht es Sinn, sich auch mit einer halben Runde Golf zu begnügen. Einen Gelenkersatz sollte man erst am Ende der konservativen Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Leider muss man hierbei erwähnen, dass das Wissen um die Anwen- dung manualtherapeutischer Techniken zum „Remodelling“ der Gelenke keine weite Ver- breitung gefunden hat.
Bei Entlastung saugt der Gelenkknorpel die Gelenkflüssigkeit wie ein Schwamm auf und nimmt gleichzeitig Nährstoffe auf
Unter Belastung wird die Gelenkflüssigkeit aus dem Knorpel in den Gelenkspalt gepresst. Gleichzeitig werden Schlackenstoffe abgegeben
2 NEHMEN SIE DIE KRANKHEIT SPORTLICH Der Gelenkknorpel ist das einzige Gewebe im Körper, das nicht über Blutgefäße ernährt und entgiftet wird. Um Nährstoffe in die Knorpel- zelle hinein- und Giftstoffe aus ihr herauszu- befördern, bedarf es sogenannter „Diffusi- onsvorgänge“ – dem Wechselspiel zwischen Be- und Entlastung. Fazit: Ohne ausreichende Bewegung bekommt der Knorpel keine Nah- rung und baut sich nach und nach ab. Bauen Sie in Ihren Tages- oder Wochen- ablauf regelmäßiges Bewegungstraining – allerdings ohne Überlastung – ein. Denken Sie daran, Schmerz ist kein Frühwarnsystem und wird Sie somit nicht rechtzeitig vor ei- ner Überlastung des Gelenks warnen! Das heißt aber auch: Genauso regelmäßig, wie Sie
PRAXIS Beispiel für eine manualtherapeutische Mobilisation der Kniegelenkskapsel (links) und manualtherapeutische Behandlung der Streck- fähigkeitseinschränkung des Hüftgelenks (rechts)
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