GOLF TIME 7/2019

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HOHE ZIELE Tróia Golf will zu einer der Top-Adressen Portugals werden

Ab auf die Insel AMBITIONIERT Tróia Golf soll der beste Platz Portugals werden. Die Konkurrenz ist groß, doch Chancen hat der spektakulär gelegene Kurs, entworfen von Robert Trent Jones Sr., durchaus.

det man eigentlich nahezu jeden verzogenen Ball. Aus dem sandigen Untergrund bleibt einem aber meistens nur der Recovery-Schlag zurück auf das Kurzgemähte. Und schließlich gibt es noch den Wind, der immer einberech- net werden will. In Summe benötigt man ein ganzes Arsenal an Schlägern, um den gar nicht mal so langen Kurs (5.776 Meter von Weiß bei Par 72) zu bewältigen. Ausflugs-Tipps Die Halbinsel hat es kulinarisch in sich, ohne den Fokus zu verlieren. Im modernen Clubhaus gibt es eine überraschend vielfäl- tige Küche mit überwiegend portugiesischen Spezialitäten. Einen Abstecher sollte man aber unbedingt auch einplanen, und zwar nach Comporta. Das beschauliche Dorf mit rund 1.500 Einwohnern liegt eine 15-Minuten- Fahrt vom Platz entfernt. Unsere Empfehlung ist das Gomes: Das gemütliche Restaurant in der Ortsmitte hat ein paar Plätze im Garten und eine tolle Inneneinrichtung. Außerdem sind Essen und Weine einfach nur großes Kino. In Tróia selbst, das am Westende der Halbinsel liegt, ist das Monte Mar zu emp- fehlen – sowohl das Restaurant im Hafen als auch eine kleinere „Strandbude“ an der Praia. Hotel-Empfehlungen Unser Tipp ist das 5-Sterne Tróia Design Hotel, das über 236 Zimmer und Suiten ver- fügt. Eher für Familien geeignet ist das gleich nebenan gelegene Aqualuz (4 Sterne). Über den Club können zudem Villen und Apart- ments gemietet werden. Selbstverständlich gibt es auch Golfpakete. Angenehm: Das Preis- niveau liegt deutlich unter dem der Algarve. GT

Von Timo Schlitz D ie 18 Löcher sind bereits seit 1980 auf Tróia, der bildhübschen Halb- insel südlich von Lissabon, zu fin- den. Doch irgendwie verschwand der Platz, eine Mischung aus Parkland und Links, nach der Eröffnung. Lage und Design waren schon von Beginn an erstklassig, aller- dings kämpften die Verantwortlichen mit dem Pflegezustand. Außerdem ist die Anreise nicht ganz unbeschwerlich, denn von Lissa- bon geht es nach Setúbal und dann 15 Mi- nuten mit der Fähre auf die Halbinsel. Das ist zwar durchaus eine schöne Abwechslung, aber beansprucht natürlich auch etwas Zeit. Aber zurück zum Platz. Das Pflege-Manko wurde mittlerweile behoben. Der Grund dafür heißt Alexandre Barroso: Der sympathische Portugiese ist der neue Clubmanager in Tróia. Sein Team machte aus den zuvor nicht allzu schnellen Grüns wieder eine wirkliche Herausforderung. Als wir auf dem Platz unterwegs waren, lag die Geschwindigkeit bei knapp elf Fuß auf dem Stimpmeter – das ist wirklich schnell. Ansonsten beeindruckt vor allem die Lage. Man spielt mit Blick auf den Atlantik durch Kiefernwälder mit sandigen

Böden, drivt den Ball über wilde Dünen oder versucht ihn unter dem Wind auf ein kleines Topf-Grün zu schlagen. Kreativität ist gefor- dert – auch wenn sich das bei einem Golf- platz immer etwas merkwürdig anhört. Die Aufgaben werden von der Natur und dem exzellenten Design des 2000 verstorbenen Robert Trent Jones Sr. (der u. a. am Design von Augusta National mitgewirkt hat) vor- gegeben. Die Grüns sind meist sehr schmal, variieren aber in der Form und passen zum geforderten Approach. Die Fairways sind meist von Kiefern eingerahmt, allerdings fin-

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