GOLF TIME 7/2023

COVER | SOLHEIM CUP

EUROPÄISCHE FIESTA Team Europe verteidigt im südspanischen Finca Cortesin den Solheim Cup auf dramatische Weise mit einem 14-zu-14-Unentschieden und schafft den historischen Hattrick. Passenderweise lochte die Lokalmatadorin Carlota Ciganda den entscheidenden Putt.

Von Markus Scheck

Titel erfolgreich verteidigt. Team Europe darf dank eines hart erkämpften 14-zu-14-Unentschiedens den Solheim Cup behalten

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SPANNENDE AUSGANGSLAGE Somit hieß es vor den abschließenden zwölf Single-Matches „zurück an den Start“. Mit 8 zu 8 war wieder alles offen und es zeich nete sich bereits ab, dass es wohl denkbar knapp zur Sache gehen würde. Die Ein zel starteten mit der Partie zwischen der Schwedin Linn Grant und Megan Khang. In einem umkämpften Match konnte sich Khang mit 1 auf nach 18 Löchern durch setzen. Megan Khang war mit ihrem erneuten Sieg die erfolgreichste Ameri kanerin beim diesjährigen Solheim Cup: Sie holte 3,5 von 4 möglichen Punk ten. Shootingstar Linn Grant wurde den Vorschusslorbeeren als Super-Rookie trotz der knappen Einzel-Niederlage durchaus gerecht und brachte drei von fünf mögli chen Punkten nach Hause. Genau so vie le wie ihre Mannschaftskollegin Leona Maguire. Die Irin knüpfte nahtlos an ihre tolle Vorstellung von vor zwei Jahren an und setzte sich auch in ihrem Single-Match eindeutig mit 4&3 gegen U.S.-Jungstar Rose Zhang durch. Maguire spielte dabei auf 15 Bahnen ein Ergebnis von grandio sen sieben unter Par und ließ Zhang nicht den Funken einer Chance. Lediglich einen Punkt konnte Charley Hull, die jedoch mit einer Nackenverlet zung gehandicapt war, für ihr Team über drei Tage einfahren. Gegen Danielle

der unerwarteten Auftakt-Klatsche noch einmal zurückkommen könne. Doch die Norwegerin fand bereits bei den Nachmit tags-Vierern (Bestball) die richtigen Worte, um ihre Equipe wieder in die Spur zu brin gen: Mit 3 zu 1 ging die Session an Team Europe und der Zwischenstand von 3 zu 5 nach Tag 1 las sich deutlich freundlicher als noch ein paar Stunden zuvor. Samstag Vormittag standen dann zunächst wieder vier klassische Vierer auf dem Programm, bei denen Team Europe ein passables 2 zu 2 erringen konnte. Die Nachmittags-Best ball-Session endete wie am Vortag mit ei nem 3 zu 1 für Europa.

er Solheim Cup ist bekannt für knappe Entschei dungen. Bereits bei den letzten beiden Aufla gen triumphierten die

Europäerinnen nur jeweils mit 14,5 zu 13,5 und 15 zu 13 Punkten. In diesem Jahr ging es in Finca Cortesin noch enger zur Sache, am Ende trennten sich die Teams aus Europa und den USA 14 zu 14 unent schieden, gleichbedeutend mit der Tat sache, dass die Titelverteidigerinnen aus Europa die Trophäe weiter behalten dürfen und sich als Siegerinnen feiern lassen durf ten. Im Nachgang sorgte dies vor allem auf U.S.-amerikanischer Seite noch für einigen Zündstoff und führte zu der Frage, ob man nicht künftig lieber im Fall eines Unent schiedens ein Playoff einführen sollte, um einen Sieger zu ermitteln. Wie beim Ryder Cup gibt es aber auch beim Solheim Cup dieses Instrument nicht und so jubelten am Ende die amtierenden Champions aus Europa über den historischen Hattrick. Doch blicken wir zwei Tage zurück: Nach der Auftakt-Session (vier klassische Vierer) lagen die Europäerinnen am Freitag mit 0:4 zurück und nichts deutete darauf hin, dass das hochgepriesene Team von Neo-Kapitänin Suzann Pettersen nach

Enttäuschte Gesichter bei Team USA: Kapitänin Stacy Lewis und Lexi Thompson

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