GOLF TIME 7/2023
TRAINING
Berufung ins Walker Cup Team, danach entschied er sich, ins Profilager zu wech seln. Bei seinem ersten Turnier als Pro, der Frys.com Open im Oktober 2013, belegte Max prompt den geteilten 9. Platz und qualifizierte sich über die Q-School für die damalige Web.com Tour. Im Mai 2014 sollte dann sein erster Sieg als Profi beim BMW Charity Pro-Am folgen, 2016 sein zweiter bei der Rust-Oleum Championship. Nach zwei eher durchwachsenen Jahren, inklusi ve Verlust der Tourkarte, gelang ihm 2019 endlich der Aufstieg auf die PGA Tour. Dort sollte er sich im Mai dann einen langer
sehnten Traum erfüllen, nämlich den seines ersten Sieges bei der Fortinet Champion ship. Es folgten bis heute sechs weitere Titel, zuletzt bei der Nedbank Golf Challen ge, Mitte November. Beim Ryder Cup in Rom war Homa einer der Top-Performer des U.S.-Teams, holte dort immerhin 3,5 von fünf möglichen Punkten. GT
Max Homa, der Kalifornier und Berkeley-Absolvent, der schon in jungen Jahren auf eine verheißungsvolle Karriere hoffen ließ, ist heute einer der erfolgreichsten Spieler auf der Tour. Bereits als Junior war der aus dem kalifornischen Burbank stammende Pro Stammspieler des Golfteams der Valencia High School und repräsentierte Südkalifornien beim Junior America‘s Cup Team. 2013 trat der heute 33-Jährige erstmals als Amateur bei der U.S. Open an und gewann in dem Jahr die NCAA Division I Men‘s Golf Championship. Darauf erfolgte im gleichen Jahr noch die
SCHWUNGSTUDIE HOLY HOMA
Der Schwung des frischgebackenen Nedbank-Golf-Challenge-Champions und siebenfachen Tour-Siegers Max Homa mit dem Driver. Analysiert von Danny Wilde, Headcoach der Golfsport Manufaktur im Golf Valley München.
DANNY WILDE Headpro Golfsportmanufaktur, Sport- licher Leiter GC Valley e. V., Dipl.-Trainer des DOSB, PGA G1 Pro, A-Trainer DGV www.golfsportmanufaktur.de
Im ersten Teil des Rückschwungs bewegt er seinen Oberkörper als eine Einheit zwischen Händen und Schläger zurück. Durch dieses „One-Piece-Take away“ kreiert er einen großen Schwungradius.
Aufgrund der vergleichsweise aufrechten Ansprechpositon und seiner Körpergröße verläuft sein Schlägerweg relativ steil.
Durch die extreme Verlagerung seines Gewichts nach links und die, durch den Unterkörper eingeleitete, starke Rotation seiner Hüften, folgen der Oberkörper und die Arme.
Bemerkenswert, wie sein linker Unterarm am höchsten Punkt der Ausholbewegung parallel zu seiner Schlagfläche zu stehen scheint. Das ist zwar kein Muss, hilft ihm jedoch dabei, seine Schläge konstanter
Max hat verhältnis mäßig lange Arme und steht im Setup im Vergleich zu anderen Tourspielern etwas aufrechter und ohne große Kniewinkel oder Beckenbeugung.
Im ersten Teil seiner Schwungbewegung zurück in Richtung Ball, und leider aus dieser Perspektive schwer zu erkennen, verlagert Max sein Gewicht extrem auf den linken Fuß.
in Hinblick auf die Richtungskontrolle auszuführen.
In der Folge schwingen die Arme mehr als üblich nach vorne in Richtung Ball. Zusätz lich sind der Handgelenks- bzw. Schaftwin kel sehr spitz. Das ist typisch für Max.
Kurz vor dem Treffmoment „entwindet“ Max seinen Driver stärker in Richtung Ball und es ist gut zu erkennen, wie steil er nach links (von außen) auf den Ball schwingt. Dies macht er vorzugsweise, weil er ein „Fade-Spieler“ ist.
Wegen seines steilen Eintreffwinkels, also von oben auf den Ball, ist Max bekannt für einen der flachesten Ball Abflugwinkel auf der Tour.
Nach dem Treffmoment rotiert Max weiter mittig um die Wirbelsäule und erst als sein Unterkörper langsamer wird, rotiert seine Schlagfläche nach links und überholt den restlichen Körper.
Ein klassisches Finish als gutes Beispiel für einen Schwung, der sich ohne viel seitliche Verschiebung simpel um die Mitte dreht, und so den gewünschten Fade unterstützt.
Schon in dieser Phase des Schwungs kehrt bereits deut lich Ruhe ein und Homa steht schon kurz vor dem Ende seiner Schwungbe wegung sehr kom pakt und stabil.
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