GOLF TIME 8/2019

Die GOLF TIME Ausgabe 8/2019 als E-Paper, Erscheinungstermin 25.11.2019.

TRAINING 22 SEITEN TIPPS & TRICKS

22. JHG. | AUSGABE 8 | NOVEMBER/DEZEMBER 2019 € 6,00 | CHF 7,50 | US $ 8,00

8-2019

ROBO TEST FAIRWAYHÖLZER IM TEST DURCH MENSCH UND MASCHINE www.golftime.de Primus LIGHTHOUSE GOLF & SPA RESORT IN BULGARIEN

X-MAS SPEZIAL NOCH KEIN GESCHENK FÜR IHRE LIEBSTEN? HIER WIRD IHNEN GEHOLFEN TOP &FIT DIE FITTING-EXPERTEN VON HIO IN MÜNCHEN

TASKFORCE DIE HANDICAP MIT DIESEN PROFI-TIPPS WERDEN SIE

FUN TALK BERNHARD LANGER REGEL-TIME BALL IM BAUM DGV-NACHWUCHS JUNIOR TEAM GERMANY TURNIERSERIEN BMW, DEKA & CO.

NÄCHSTE SAISON VOLL DURCHSTARTEN

EDITOR’S INTRO

ZIELGERADE Das Rauschen im Blätterwald. 848 Seiten in diesem Jahr, bunte und lebendige Blätter, und doch vergangen. Wie das Laub von den Bäumen, das in allen Farben schillernd die letzte Reise antritt. Von den Ästen schwebt, im Herbstwind schaukelt, eine Menge zu erzählen hätte. Den goldenen Herbst kennt auch der Golfer – wenn er in die Jahre kommt, wenn der golferische Herbst ihn einholt. Die Abschläge werden kürzer, unweigerlich. Die 18 Loch werden länger, unweigerlich. Auf einmal sind neun Loch die Tagesordnung, unweigerlich. Die PGA Tour Champions/Senior Tour gewinnt dennoch immer mehr an Bedeutung, nicht nur der tollen Namen wegen, die inzwischen die Siegerlisten anführen. Es sind auch die nach wie vor tollen Leistungen der „alten Herren“, die die Blätter füllen. Bestes Beispiel Bernhard Langer, 62, („Go ask Bernhard“, Interview ab Seite 8), der unter anderem über das Geheimnis seines Erfolges plaudert. Aber auch ein noch relativ jugendlicher Tiger Woods trotzt unmittelbar nach seiner fünften Knie-Operation dem körperlichen Herbst. Mit seinem Erfolg bei der Zozo Championship in Japan Ende Oktober schrieb er wieder einmal Golfgeschichte, stellte den uneinholbar scheinenden 54 Jahre alten Rekord von Sam Snead mit 82 PGA-Siegen ein. Mit immerhin auch schon 43 Jahren, im Spitzensport ein biblisches Alter. Auch Götz Schmiedehausen hat in seiner Kolumne „Götz-Zitat“ diesmal den golferischen Herbst im Visier („Über seine letzte Runde“, Seite 88). Schön, wenn das Schicksal es gut mit uns meint und uns einen goldenen Herbst erleben lässt. Sei es nun sportlich, körperlich, mental und/oder psychisch. Genug der „sentimental journey“. Akzeptieren Sie die Schattenseite des golferischen Herbstes, genießen Sie aber vor allem die schönen Seiten des goldenen Herbstes. In diesem Sinne vielen Dank für Ihre Treue und viel Vergnügen mit der 145. Ausgabe von GOLF TIME, mit insgesamt bisher 16.820 Seiten, die gleichsam wie das herbstliche Laub eine ganze Menge zu erzählen hatten. Goldener Herbst

„Schön, wenn das Schicksal es gut mit uns meint und uns einen goldenen Herbst erleben lässt – sei es sportlich, körperlich, mental und /oder psychisch“

Ihr

OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur

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IN HALT

20 VON DEN BESTEN LERNEN Dustin Johnson, Justin Rose, Rickie Fowler und Co. geben Tipps für Ihr Spiel

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COVER 20 PROFI-TIPPS: Die besten Spieler und Trainer der Welt verbessern Ihr Spiel mit Tipps und Tricks zu Technik, Strategie und Fitness. BUSINESS 30 FIRMEN-PORTRÄT: 2009 sahen Benny Pfister und Marco Burger dringenden Handlungs- bedarf. Und gründeten HIO Fitting. 32 NETWORKING: Aus der Erfahrung von 20 Jahren Golf-Events meißelt Gero Bücher den ersten German Business Golf Club. 36 MESSEN 2020: HanseGolf, Golftage München und Rheingolf. Diese Termine sollten Sie sich im Kalender rot einkreisen. PRODUKTE 38 WEIHNACHTS-SHOPPING: Die besten Tipps für Geschenke für die Liebsten zum besinnlichen Fest. Mit Last-Minute-Eignung. 45 GETESTET: Die Arccos Tracking App verspricht eine deutliche Verbesserung des Handicaps. Wir haben den Selbstversuch gewagt.

48 ROBO TEST: 12 Fairwayhölzer von führenden Herstellern im Test durch Mensch und Maschine. CLUBS 54 BMW GOLF CUP INTERNATIONAL: Wie 1987 eine der erfolgreichsten Turnierserien weltweit ihren Anfang nahm.

ROBOTEST FAIRWAYS

DIE NEUESTEN MODELLE IM HÄRTETEST ab Seite 48

56 NACHWUCHSFÖRDERUNG: Marcus Neumann und Sebastian Rühl über die Arbeit mit dem Junior Team Germany. 58 MERCEDES-BENZ AFTER WORK GOLF CUP: Rückblick auf eine Saison der Superlative und das Finale mit Marcel Siem.

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STANDARDS 3 Editor’s Intro / 6 Foto-TIME / 8 Go ask ... Bernhard / 10 Countdown | News / 43 Fitting Kolumne / 88 Götz-Zitat / 89 Cartoon / 95 Börsen-TIME / 96 Impressum / 98 TIME-OUT

TEATIME Bernhard Langer in Stuttgart, Rekord-Beteiligung in Frankfurt und mehr

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Golf-Geschenke-Inspiration für die Liebsten ab Seite 38 Weihnachts-Spezial

60 DEUTSCHE PUTTLIGA: Aus mehr als 4.000 Teilnehmern erhebt sich im Hardenberg GolfResort der Champion Putter of the Year. 64 MAURITIUS IS CALLING: Für die 35 Finalisten der Samsonite Golf Club Tour 2019 geht es zum großen Showdown nach Mauritius. REISE 66 BULGARIEN: Das hoch dekorierte Lighthouse Golf & Spa Resort liegt direkt am Schwarzen Meer und bietet Golf auf Tour-Niveau. 70 IRLAND: Erstklassige Links-Plätze entlang der Wild Atlantic Route und der K Club sind Grund genug für eine Reise auf die Insel. 72 GOLF TIME TOURS: Mit unserem hauseigenen Golfreise-Veranstalter auf Entdeckungsreise. Golfen in Portugal und Sonne tanken in der Dominikanischen Republik. TRAINING 76 THE MOVE ACADEMY: Auch ohne Schläger spüren Sie die Kräfte des Schwungs in den Händen. Das ideale Winter-Training.

30 STICHWORT dolorum quam nobis modit, non nonsequ idebit lici coress AUFSTIEG HIO Fitting h t sich in zehn Jahren vom Start-up zur Spitze Europas entwickelt

78 ADAMOWICZ & WITTE: In einer neuen

Trainingsserie nimmt sich Frank Adamowicz das Spiel vom Abschlag bis zum Grün vor.

81 TOM DUNCAN: Gerade im Herbst und

Frühjahr kann die Kontrolle über den Ballflug den entscheidenden Vorteil bringen.

82 KAGAMI: Sabana Crowcroft verbessert Ihr Putten durch das Training mit der Putt- Autobahn. 84 DR. CHRISTIAN HAID: Golf beginnt erst dort, wo der Golfschläger als Sportgerät effizient genutzt wird. 85 DR. NORBERT DEHOUST: Wer die Gabe zur Beweglichkeit hat, spielt einfach besser Golf. So rotieren Sie besser 86 ADRIAN TISCHER: Der Chip aus dem tiefen Rough birgt einige Risiken. Zumindest wenn man ihn mit offenem Schlägerblatt spielt.

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87 EVOSWING: Lösen Sie Blockaden und

AUSGEZEICHNET Das Lighthouse Golf & Spa Resort in Bulgarien wurde mehrfach prämiert

verbessern Sie den Golfschwung mit einem gezielten Beweglichkeits-Training.

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FOTO TIME

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SCAN MICH Hier das komplette Video der neun Audemars Piguet Golf-Botschafter, die sich in einem Studio zusammen- gefunden haben, um den Klang des Golfsports neu zu definieren

SOUND OF GOLF Beschwingt auf die Golf-Runde – gibt es da noch bessere Alternativen? Ja, absolut: Audemars Piguet hat neun Golf- Botschafter und einen DJ mit der Mission engagiert, den Klang des Golfsports neu zu definieren. Unter dem Motto „Harmony & Mastery“ haben sich unter der Leitung von DJ Max Styler das Audemars Piguet-Dream-Team mit Xander Schauffele, Danny Willett, Branden Grace, Wesley Bryan, Patrick Cantlay, Emiliano Grillo, Tyrrell Hatton, Vijay Singh sowie der Proette Tania Tare zusammengefunden, um aus den Klängen von Golfschlägen einen kraftvollen „Beat“ zu produzieren. Das Ergebnis: sensationell! Die in einem Studio versammelten Profi-Golfer spielten als Band und beweisen, dass mit den rhythmischen Golfschlägen ein völlig neuer Sound of Golf möglich ist. GT

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COUNTDOWN NEWS LEUTE HIGHLIGHTS

FUN-TALK Bernhard Langer über das Geheimnis seines Erfolges, mit wem er am liebsten auf die Runde gehen würde und welche übernatür- lichen Kräfte er gerne hätte.

GO ASK BERNHARD

D er elffache Major-Champion (zwei Masters-Siege und weitere neun auf der Senioren-Tour) und Ryder Cup- Held Bernhard Langer, 62, ist nach wie vor Deutschlands erfolgreichster Golfer. Der Familien-Mensch (verheiratet mit Vikki, vier Kinder) aus Diedorf mit Wohnsitz in Florida plaudert locker über das Geheimnis seines Erfolges, seine Lieblingsgolfer, mit wem er am liebsten auf die Runde gehen würde und welche übernatürlichen Kräfte er gerne hätte. Ihr Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Sie dürfen den Putt nicht ausführen – wen wählen Sie für diese Aufgabe? Egal wen? Dann würde ich Ben Crenshaw nehmen. Ihre Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Da habe ich vier, geht das auch? Jack Nicklaus, Ben Hogan, Tiger Woods und Byron Nelson. Ihr Lieblingsschläger im Bag? Normal habe ich keinen, aber wenn ich mich für einen entscheiden müsste, dann das Hybrid 3.

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Drei Menschen, die Sie auf eine Golfrunde einladen würden (tot oder lebendig)? Normalerweise meine Kinder, mit denen würde ich gerne Golf spielen, aber professionell würde ich sagen Ben Hogan, mit dem habe ich noch nie gespielt, ebenso Byron Nelson, ja, und dann würde ich gerne noch Bob Hope dazunehmen, der ist recht lustig. Das Geheimnis Ihres Erfolgs, Ihrer 47-jährigen Karriere? Da gehört vieles dazu, vor allem das gott- gegebene Talent, aber auch, dass ich an mir arbeite, mich gut vorbereite. Und ich habe ein gutes Team um mich und mir macht’s Spaß – meistens jedenfalls. Außerdem habe ich gelernt, unter Druck zu spielen, vor laufenden Kameras und Zigtausend Zuschauern, all das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Das Gleiche gilt für meine körperliche Fitness, da ist allen voran mein Therapeut für Manuelle Medizin, Dr. Norbert Dehoust, zu erwähnen. Welche „Niederlage“ schmerzt am meisten? Der dritte Platz bei den British Open 1985, aber Kiawah Island gehört auch dazu. Ihr emotionalster Moment auf dem Platz? Das ist schwer, da gab es so viele. Wahrschein- lich 1991 beim Ryder Cup in Kiawah Island, als der entscheidende Putt von mir daneben ging und wir deshalb verloren haben. Ihr emotionalster Moment abseits des Platzes? Das ist schon einfacher – meine Hochzeit und die Geburt meiner Kinder. Gibt es einen Schlag in Ihrer Karriere, auf den Sie besonders stolz sind? Das war mein Eisen 3 auf der 13. Bahn beim Masters 1993 am Sonntag. Da habe ich einen Eagle gespielt und meinen Vorsprung vergrößert. Gibt es einen Schlag in Ihrer Karriere, den Sie gerne noch mal spielen würden? Da gibt es viele... Sicherlich der Putt beim Ryder Cup in Kiawah Island. Ich versuche doch, diese Schläge zu verdrängen, und dann kommen diese Fragen... Welcher Sieg bedeutet Ihnen ammeisten? Klar, 1993 mein zweiter Masters-Sieg in Augusta.

FUN TALK Bernhard Langer beim MercedesTrophy World Final mit Oskar Brunnthaler

Nie mehr Schwarzwälder Kirschtorte oder nie mehr Spätzle/Maultaschen? Nie mehr Spätzle! Schwarzwälder Kirschtorte, die gebe ich nie auf. Wir nehmen Sie mit auf eine Faschingsparty. Als was verkleiden Sie sich? Weiß ich jetzt nicht, tut mir leid, keine Ahnung.

Welche übernatürliche Kraft hätten Sie gerne? Fliegen wäre schon toll.

Was ist Ihre Stärke auf dem Platz? Mich selber zu kennen und meine Stärken gegen die Schwächen des Platzes auszuspielen. Gibt es Schwächen? Woran arbeiten Sie am meisten? Es gibt immer Schwächen, wobei Schwäche nicht das richtige Wort ist. Aber da gehört das Putten dazu, weil es gibt Tage, da putte ich super, aber dann gibt es wieder Tage, da schieb‘ ich den ein oder anderen Putt daneben. Was ist das Schönste am Leben als Tour-Pro? Man lernt viele Menschen kennen, aber die Reisestrapazen wiederum sind mit das Schlechteste. Geben Sie bitte einen Quick-Tipp an unsere Leser, woran sie am meisten arbeiten sollten. Ganz wichtig, einen Schläger vor die Füße legen, denn ich habe festgestellt, dass die meisten sich falsch ausrichten. Dann größten Wert auf die Grundelemente legen wie Griff und Stand. Wenn das nicht stimmt, dann macht man nur Ausgleichs- bewegungen und tut sich unnötig schwer. Da geht es von einem Fehler zum anderen. Ich seh’ schon, wie einer am Ball steht, ob das ein guter oder schlechter Golfer ist. Ich

Fisch, Fleisch oder vegetarisch? Fisch.

Hund oder Katze? Hund.

muss den gar nicht schwingen sehen. Also wichtig: die Fundamentals. GT

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TÜRKEI Vier Extralöcher be- nötigte Tyrrell Hatton, um das Sechs-Mann-Stechen um den Titel bei der Turkish Airlines Open für sich zu entscheiden. Schluss- endlich profitierte der Engländer vom Fehler des Österreichers Matthias Schwab, der seinen Par-Putt auf dem von Flutlicht beleuchteten 17. Grün verschob. Es war das erste Mal, dass ein European Tour Event unter Flut- licht beendet wurde. „Es ist so surreal. Ich kann es noch gar nicht richtig glauben“, analysierte Hatton. Es war der erste Sieg des Engländers seit der Italian Open im Oktober 2017. Hatton sicherte sich einen Siegerscheck von stolzen 1,8 Millionen Euro, knapp 1,5 Millionen mehr als die fünf geteilten Zweiten. FLUTLICHT-FINALE

TIGER WOODS Er hat Geschichte geschrieben. Mal wieder. Tiger Woods gewann bei seiner Rückkehr auf die Tour nach zweimonatiger Auszeit aufgrund einer Knie-OP (seine fünfte) bei der ZOZO Championship in Japan seinen 82. Titel auf der PGA Tour. Damit stellte Woods den 54 Jahre währenden Rekord von Legende Sam Snead ein. Woods, 43, holte sich den Titel beim ersten Turnier der PGA Tour auf japanischem Boden im Accordia Golf Narashino Country Club mit insgesamt 19 unter Par, drei Schläge vor Lokalheld Hideki Matsuyama. „Es ist verrückt. 82 ist schon eine stolze Zahl“, erklärte Woods. „Es geht um Beständigkeit, und das über einen langen Zeitraum. Ich bin sehr dankbar, eine Karriere wie diese gehabt zu haben.“ Snead gewann seinen 82. Titel übrigens mit 52 Jahren. „Ich hoffe, dass ich in diesem Alter auch noch konkur- renzfähig bin“, so Woods. „Vor ein paar Jahren hätte ich das wahrscheinlich eher ausgeschlossen, aber jetzt blicke ich optimistischer in die Zukunft. Ich hoffe, ich werde genau so konstant auf hohem Niveau spielen können wie Sam Snead damals.“

GO-GO-GADGET- O-GOLFRANGE

AUTOMATISIERT Roboter über- nehmen immer mehr Aufgaben- gebiete im täglichen Leben. So auch ab sofort im Golfclub Rheinstetten. Die Anlage bei Karlsruhe hat ihre Driving Range vom Hamburger Golfanlagenspezia-

listen Golfkontor von Echo Robotics, einem auf auto- matisierte Motorgeräte spezialisierten Unternehmen aus Metzingen, ausstatten lassen. Zwei Roboter sind dort rund um die Uhr unterwegs zum Mähen und Sammeln. Der Mährobo- ter „Echo“ bringt es auf eine Flächenleistung von 24.000 qm/ Tag – so viel wie drei Fußballfelder. Sein Pendant, der Sam- melroboter, nimmt pro Sammelzyklus 250 Range-Bälle auf

SIEGFORMEL: TIGER WOODS

55 von 72 Grüns in Vorgabe (76,4%)

19 unter Par

1,62 Putts pro Grün in Vorgabe

24 Birdies

und entlädt diese dann über der Ballgrube, wo sie gewaschen werden. Von dort geht es per Vakuum zurück in den Ballautomaten.

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65.744 Rundenschnitt

1,755 Millionen U.S.-Dollar Preisgeld

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DIE MEISTEN SIEGE AUF DER PGA TOUR Tiger Woods schließt zu Sam Snead auf. Ein Blick auf die erfolgreichsten Titel- sammler in der Geschichte der PGA Tour.

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SCHWARZ-ROT-GOLD AUFSTIEGE UND ASSE

TIGER WOODS (82) In Japan war es so weit.

1 HEISELES RÜCKKEHR Bis Mitte Septem- ber ist Sebastian Heisele kaum etwas auf der Challenge Tour gelungen. Gerade ein- mal zwei Top-15-Platzierungen standen als Bestleistung auf seinem Konto. Dann kamen der überraschende Sieg bei der Open de Bretagne sowie einige weitere Top-Ergeb- nisse. Vor dem Challenge Tour Grand Final auf Mallorca war Heisele so gut wie sicher unter den Auserwählten und beendete seine Saison mit einer absoluten Top-Leistung auf dem geteilten zweiten Rang. In der Ge- samtwertung der Challenge Tour kletterte er auf den vierten Rang. Der Wiederaufstieg auf die European Tour ist damit geglückt. 2 LANGER-ASS Am Ende wurde es nichts mit dem sechsten Charles Schwab Cup für Bernhard Langer. Beim letzten Turnier der Saison bekam der zweimalige Masters- Sieger zwar die benötigte Schützenhilfe der Konkurrenz, konnte aber trotz spektakulärer

Tiger Woods feierte in Japan seinen Sieg

Schläge nicht den Titel in Phoenix davon- tragen. Langer, 62, beendete die Charles Schwab Cup Championship als Vierter und schließt eine weitere erfolgreiche Spielzeit auf Platz vier der Saisonwertung ab. Der Höhepunkt seiner letzten Runde der Saison: ein Ass aus 185 Metern auf Bahn acht. 3 DIE GROSSE BÜHNE WARTET Esther Henseleit hat sich bei der Final Stage der Qualifying School für die LPGA Tour quali- fiziert. Nach acht langen Runden in Pine- hurst, North Carolina, belegte die Varelerin am Ende den geteilten 30. Rang. Isi Gabsa, Olivia Cowan und Sophia Popov, die es ebenfalls unter die letzten 100 Spielerinnen geschafft hatten, verpassten eine Platzie- rung in den Top 45 und damit die Tourkarte für die weltweit stärkste Damentour. „Es ist schlicht sensationell und bewunderns- wert, was Esther Henseleit in ihrem ersten Jahr als Profi erreicht hat“, erklärt Marcus Neumann vom DGV. 4 ABSCHLAG DER IDEEN Die Nominier- ten stehen fest: Der Golfclub Lilienthal, der Bielefelder Golfclub und der Universitäts- Golfclub Paderborn gehen mit ihren sozia- len Projekten um die ersten drei Plätze beim DGV-Innovationspreis ins Rennen. Der Preis wird vom Deutschen Golf Verband gemeinsam mit dem DGV-Partner Allianz in diesem Jahr in der Kategorie „Golf und so- ziale Verantwortung“ vergeben. Neun Juro- ren haben 32 Einreichungen von 30 DGV- Mitgliedern gesichtet und zwölf Projekte vorausgewählt, die bei einer ganztägigen Sitzung besprochen wurden. Die endgültige Wahl wird beim DGV-Verbands- tag vor den DGV-Mitgliedern im April 2020 stattfinden.

beim ersten Start nach zweimonatiger Pause. Es war sein 82. Damit schließt er zu Sam Snead auf.

SAM SNEAD (82)

Snead, 2002 verstorben, holte 1965 den letzten seiner 82. Tour-Titel. 54 Jahre war er Rekord- halter in dieser Kategorie. Dann kam Tiger.

JACK NICKLAUS (73) Die Liste der Rekorde und Bestleistungen, die Jack Nicklaus während seiner Laufbahn aufgestellt hat, ist einige Meter lang. In dieser Rangliste reicht es „nur“ für Rang drei. BEN HOGAN (64) Platz vier für Ben Hogan, den Texaner mit dem wohl schönsten Golf- schwung der Geschichte.

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ARNOLD PALMER (62) Ebenfalls nicht fehlen darf in dieser Liste Arnold Palmer, der zwischen 1955 und 1973 62 Mal einen Pokal auf der PGA Tour gen Himmel strecken durfte.

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„Es war einmal eine junge Golferin, der gelang, was sonst noch niemandem gelungen war...“ So oder so ähnlich könnte das Märchen um die elfjährige Gabriela Hitoshi beginnen. Nur, dass die Geschichte um die junge Brasilianerin kein Märchen ist, sondern die reine Wahrheit. In Runde drei der U.S. Kids Golf South American Championship im Itanhanga Golf Club von Rio de Janeiro absolvierte Hitoshi ihre ersten 13 Löcher in eins unter Par. Soweit noch alles nor- mal. An ihrem 14. Loch, einem knapp 80 Meter langen Par 3, begann ein unwirklicher Zwi- schensprint. Hitoshis Abschlag verschwand zum Hole-in-One. Zwei Löcher später versenkte die Elfjährige ihren zweiten Schlag am gut 260 Meter langen Par 5 zum Albatros und legte direkt darauf ein Eagle am 170 Meter langen Par 4 nach. Insgesamt brachte Hitoshi eine 65 (–7) ins Clubhaus und schloss als Dritte ab. UNWIRKLICHER ZWISCHENSPRINT

DRAKONISCH Bio Kim, Führender in der Gesamtwertung der Korean Tour, gewann zwar die Daegu-Gyeongbuk Open, aber die Freude über den Titel fand ein jähes Ende, als ihm die Offiziellen mitteilten, dass er für seine Reaktion am 16. Abschlag bestraft werden würde. Ein Smartphone hatte (wohl nicht zum ersten Mal an diesem Tag) während seines Schwungs geklingelt, sein Abschlag mit dem Driver flog nur knapp 100 Meter weit. Kim, 29, quittierte dieses Fehlverhalten mit dem berühmten Stinkefinger. Dann schlug er seinen Schläger in den Rasen. Er entschuldigte sich danach, die Tour verkündete dennoch ein drakoni- sches Strafmaß: drei Jahre Sperre. Nicht nur PGA-Tour-Star Kevin Na wunderte sich: „Ja, was er getan hat, war falsch. Sollte er mit einer Geldstrafe belegt werden? Ja. Aber drei Jahre sind lächerlich.“ Die KPGA erklärte im weiteren Verlauf, die Sperre auf ein Jahr reduzieren zu wollen. Immerhin… STINKEFINGER-AFFÄRE

SPIELERKAPITÄN Nach seinem Sieg bei der ZOZO Championship hatte es Tiger Woods bereits recht deutlich ausgedrückt, dass eine seiner vier Wild Card Picks für ihn selbst reserviert ist. „Der Spieler (Tiger Woods) hat sich die Aufmerksam- keit des Kapitäns (Tiger Woods) verdient“, so sein Kommentar. Deshalb hielt sich die Überraschung in Grenzen, als er sich selbst eine Wild Card für den anstehenden Presidents Cup vom 12. bis 15. Dezember im Royal Melbourne Golf Club in Australien gab. Damit wird Woods der erste Playing Captain bei einem Presidents Cup seit 25 Jahren; zuletzt war es Hale Irwin 1994, der sowohl als Spieler als auch als Kapitän agierte. Die weiteren drei Wild Cards vergab Woods an Patrick Reed, Gary Woodland und Tony Finau. WOODS NOMINIERT WOODS

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TIN CUP PEPPERELL

DIE TEAMS IM ÜBERBLICK

VERBALLERT Vier oder fünf Bälle verlor Eddie Pepperell bei der Turkish Open auf dem 13. Loch des The Mont- gomerie Maxx Royal. Der Engländer beendete danach seine Runde, weil er keine Munition mehr übrig hatte. „Es ging alles so schnell, dass es nicht einfach war, mitzuzählen“, sagte Mitspieler Martin Kaymer nach der Runde. „Wir waren uns zu 80 Prozent sicher, dass es fünf waren, zu 20 Prozent vier.“ Er

USA Dustin Johnson Brooks Koepka Xander Schauffele Patrick Cantlay Justin Thomas Matt Kuchar Webb Simpson Bryson DeChambeau Patrick Reed Gary Woodland Tony Finau Tiger Woods

INTERNATIONAL Hideki Matsuyama Adam Scott Louis Oosthuizen

Marc Leishman Abraham Ancer Haotong Li Cameron Smith CT Pan

habe noch nicht einmal danach gefragt, ob er sich einen Ball ausleihen könne, was (mit möglichen Strafschlägen) erlaubt gewesen wäre. „Es sah nicht so aus, als ob er weiter- spielen wollte.“

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Jason Day (Wild Card) Sungjae Im (Wild Card) Joaquin Niemann (Wild Card) Adam Hadwin (Wild Card)

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DREI FRAGEN AN… Gary Player

EUROPEAN CHAMPIONSHIPS IN MÜNCHEN

Herr Player, Sie haben unzählige Runden mit Amateuren gedreht und Tausende Schwünge gesehen. Welche Fehler fallen Ihnen immer wieder auf? Was den vollen Schwung betrifft, fällt mir sehr stark auf, dass viele Amateure lernen sollten, mehr aus den Hüften zu schwingen. Die Bewe- gung ist schwierig zu lernen, aber hat eine enorm positive Auswirkung auf das Spiel. Ganz wichtig: Nicht zurückfallen imDurchschwung, sondern die Hüften durchrotieren, damit man amEnde voll auf dem linken Bein (bei Rechtsschwingern ) steht. Und im kurzen Spiel? Zunächst einmal amüsiert es mich immer wieder, wie leer die Kurzspiel-Bereiche auf der Driving Range stets sind. Dabei ist ein gutes kurzes Spiel gepaart mit mentaler Stärke das Wichtigste im Golf. Ein schwerwiegender Fehler beim Putten ist es, zu früh dem Ball nachzuschauen. Das kann sehr negative Folgen auf den Ballkontakt haben. Welcher Schwung und welcher Spieler hat Sie während Ihrer Golfkarriere am meisten beeindruckt? Ganz klar Ben Hogan, für mich der beste Spieler, den es jemals gab. Leider wollte er mir keine Ratschläge geben, als ich damals auf die Tour kam. 1958 habe ich zum erstenMal mit ihm gespielt. Das Einzige, was er während der Runde zu mir gesagt hat, war: „Good swing, fella“ und „Well played, fella“. Als ich ihn einmal kon- kret um einen Ratschlag bat, fragte er mich: ‚Welche Schläger spielst du?‘ Ich antwortete: ‚Dunlop‘. Darauf sagte er nur: ‚Dann frag Mr. Dunlop.‘

SPITZENGOLF IN BAYERN! Die baye- rische Landeshauptstadt ist Ausrichter der zweiten Ausgabe der European Championships. Der 2018 neu einge- führte Wettbewerb hat das Ziel, medial weniger präsenteSportarten insRampen- licht zu rücken. Im vergangenen Jahr fand erstmals die Austragung des Events in Glasgow und Berlin statt, 1,4 Milliar- den Zuschauer verfolgten das Geschehen weltweit im Fernsehen.

Sechs Sportarten, die Teil der Ausgabe 2018 waren, haben bereits ihre Teilnah- me bestätigt: Leichtathletik, Radsport, Turnen, Rudern, Triathlon – und Golf. In Gleneagles traten 2018 jeweils 16 Teams im Match-Play-Format bei Herren und Damen an. Zudem fand ein Mixed- Wettbewerb statt. Aus deutscher Sicht waren Olivia Cowan, Karolin Lampert (Germany 1) sowie Isi Gabsa und Leticia Ras-Anderica (GER 2) dabei.

BITTERER PATZER

ZERPLATZT Luis Gagne war bei der U.S. Open 2018 – beim Sieg von Brooks Koepka – der geteilte beste Amateur im Feld. Nach seinem Wechsel ins Profilager war die Ent- scheidung, sich über die Qualifying School

für die Korn Ferry Tour zu qualifizieren, nur logisch. Doch sein Traum vom Leben als Tour-Pro zerplatzte (vorerst) schnell. Mit einer 71 (–1) war der Costa Ricaner aussichtsreich in die zweite Stufe der Q-School in Florida gestartet. Doch dann folgte der Schock: Er hatte vergessen, seine Score- karte der ersten Runde zu unterschreiben. Die Folge: Disqualifikation.

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vergangenen zwei Jahre verpasst, nachdem er im Dezember 2017 eine Stammzellen-Therapie erhalten hatte, die letztendlich nicht dazu beitrug, die Bandscheiben-Prob- leme im Rücken zu beheben. Erst eine weitere Operation brachte die erhoffte Verbesserung. DeLaet, 37, geht nun mit einer Medical Exten- sion an den Start. Er darf 2019/20 bei 24 Events abschlagen.

Invitational im Riviera Country Club im kommenden Februar gemeldet. Woods, Gastgeber der Veranstal- tung in Los Angeles, hatte bisher noch keine Starts im kommenden Jahr verkündet. COMEBACK Graham DeLaet hat sich nach zweijähri- ger Verletzungspause auf der PGA Tour zurückgemeldet. Der Kanadier stand im Feld der Shriners Hospitals for Children Open. DeLaet hatte die

NACHWUCHS Sergio und Angela Garcia erwarten erneut Nachwuchs. Im März 2018 war Tochter Azalea Adele Garcia zur Welt gekommen, benannt nach Loch 13 im Augusta National Golf Club. Auch die Geburt des zweiten Kindes (einem Sohn) ist rund um den Termin des Masters Tournaments im April datiert. Über mögliche Namen für den Sohn darf munter spekuliert werden.

PROETTE Albane Valenzuela wird Proette. Die Stanford-Studentin wird die Universität vorzeitig ver- lassen und 2020 stattdessen ver- suchen, auf der LPGA Tour durchzu- starten. Die 21-jährige Schweizerin hatte die Final Stage der Q-School auf Position drei beendet und sich so eine Spielberechtigung für die LPGA Tour gesichert. GASTGEBER Tiger Woods hat für das Genesis

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TOPS

FLOPS

2019

Sechs Monate hatte Chris Kirk zuletzt pausiert. Der Grund: Alkoholprobleme und Depression. Nun will die ehemalige Nummer 16 der Welt bei der Mayakoba Classic auf die Tour zurück- kehren. In einem Interview mit der PGA Tour bekräf- tigte der 34-Jährige, drei Monate überhaupt keinen Schläger angerührt zu ha- ben. Kirk kehrt mit einer Medical Extension auf die Tour zurück.

16 Prozent der Tour-Spieler bei einer von golf.com anonym durchgeführten Umfrage wählten den TPC San Antonio als den unbe- liebtesten Platz im Turnier- kalender der PGA Tour. Der beliebteste Platz ist dage- gen der Riviera CC (20 Pro- zent, Austragungsort des Genesis Invitational).

2012

WASMACHT EIGENTLICH… HUNTER MAHAN? ABGERUTSCHT Hunter Mahan galt als große Hoffnung der US-Golfszene. Doch der Amerikaner ist sportlich abgetaucht. Was ist passiert? H unter Mahan war ein- mal die Nummer vier der Welt, Stammkraft beim Ryder und President’s WAS IST PASSIERT? „Ich bin Vater von drei Kin- dern und Ehemann, und das hat für mich oberste Priorität“, erklärte Mahan der Associated Press. „Es geht eine Menge vor sich. Es ist nicht so einfach, sich auf beide Dinge zu fokussieren.“

26 Jahre lang hielt sich Phil Mickelson – trotz Höhen und Tiefen – in den Top 50 der offiziellen Weltrang- liste (OWGR). Mit seinem 28. Platz beim WGC-HSBC Champions hat diese Serie allerdings ein Ende. Nach 1.353 Wochen unter den besten 50 der Welt, wurde er nach dem WGC auf Posi- tion 51 geführt.

Sieben Jahre und 214 Tur- niere musste Nicolas Col- saerts auf seinen dritten Titel auf der European Tour warten. Der Belgier trium- phierte bei der Open de France nach einer dramati- schen Finalrunde. Zuletzt hatte der ehemalige Ryder- Cup-Spieler beim Volvo Match Play im Jahr 2012 einen Pokal gen Himmel stemmen dürfen.

Cup sowie Seriensieger auf der PGA Tour. Er galt als zukünftige große Nummer der Amerikaner. Der Hoffnungsträger in einer Zeit, in der die Europäer um Donald, Westwood und Kaymer die vor- deren Plätze der Weltrangliste belegten. Viele sahen in ihm einen tod- sicheren Kandidaten auf zukünftige Major-Siege. Das Potenzial, Großes zu vollbringen, deutete er mit sei- nen WGC-Titeln beim Bridgestone Invitational 2010 und beim

Mahan hat das verloren, was ihn in den guten Jahre so ausgezeichnet hat: Das enorm solide Ballstriking. Tiger Woods soll Mahan während eine Proberunde einmal gesagt haben, er fände es ungemein lang- weilig, derart solide zu spielen: Fair- way, Grün, Putten. Kaum Streuung. Es war natürlich als Kompliment gemeint.

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58 Strafschläge musste Lee Ann Walker ihrem Ergebnis bei der Senior LPGA Cham- pionship hinzufügen. Aus 85 und 74 Schlägen wurden so 127 und 90. Der Grund: Walker war sich nicht be- wusst, dass Caddies bei der Ausführung des Putts nicht mehr hinter Spielern stehen dürfen. Sie erkannte es erst zur Mitte ihrer zweiten Runde, und brummte sich für jeden einzelnen Regel- verstoß zwei Schläge Strafe auf.

Match-Play in der Wüste Arizonas 2012 an. Acht Mal landete er auch bei Major-Events unter den besten Zehn.

Mahan hat Probleme damit, Grüns und Fair- ways zu treffen und dies spiegelt sich seit einigen Jahren auch in den Ergebnissen wider. Im FedExCup reichte es nur

Seit 500 Wochen zählt Rory McIlroy zu den besten zehn Spielern der Welt. Und das in einem Alter von 30 Jahren und sechs Mona- ten. Selbst Tiger Woods war vier Monate älter, als er diesen Meilenstein erreichte. „Wahrscheinlich das erste und das letzte Mal, dass ich einen Rekord von Tiger breche“, schmunzelte McIlroy auf Instagram.

Zehn Jahre lang war der Kalifornier Stammkraft bei

Majors und WGC-Turnieren. Diese eindrucksvolle Serie endete 2016. Mittlerweile ist Mahan 37 Jahre alt und von einem Major-Sieg weiter denn je entfernt. Im vergangenen Jahr verlor er nach jahrelangem Abstiegskampf endgültig die volle Tour-Karte.

für Platz 184, auch bei der Finalserie der Korn Ferry Tour fand er nicht zu seinem Spiel. DIE FOLGE Kein Status mehr für Mahan auf der PGA Tour, Neustart auf der Korn Ferry Tour.

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Esthers Erfolgsgeschichte, ein alter Schnappschuss zweier Golflegenden und skurrile Outfits – die Höhepunkte aus den sozialen Medien. TWEET IT!

So ist Golf eben manchmal: Max Kieffer trifft in Spanien den Ball nicht wirklich solide, benötigt auf 18 Löchern aber nur 19(!) Putts.

Durchmarschiert: Esther Henseleits unwirkliche Rookie- Saison endet mit einer Spielberechtigung für die LPGA Tour.

Billy Idol mit Familie.

„Irgendwann breche ich deinen Rekord, alter Mann!“ Der (sehr junge) Tiger Woods und Sam Snead. Bayrisches Outfit: Bernhard Langer zu Gast bei Golf-Talkmaster David Feherty.

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Halloween, oder wie? Dustin Johnson und Gattin Paulina Gretzky.

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VON DEN BESTEN LERNEN! Von Schlägen und Strategie bis hin zu körperlicher und mentaler Fitness – die besten Spieler und Trainer der Welt geben Tipps, wie Amateure besser werden können.

TEIL 1: DIE BASICS ..................................................... 21 EFFIZIENT TRAINIEREN ............. 23 CLEVERE STRATEGIE ...................... 25 BESSER DRIVEN ..................................... 27

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DIE BASICS AUCH DIE BESTEN SPIELER DER WELT KONTROLLIEREN REGEL- MÄSSIG IHR SETUP, DEN GRIFF UND DIE AUSRICHTUNG.

AN DEN GRUNDLAGEN ARBEITEN BROOKS KOEPKA

Einfach, aber wichtig: Achten Sie auf Ihre Haltung. Überhaupt sollten Grundlagen wie Setup, Griff und Ausrichtung regelmäßig überprüft werden. Mir hilft mein Trainer dabei. Ich würde Ihnen ebenfalls einen regelmäßigen Besuch beim Pro empfehlen.

FOKUS AUF DIE AUSRICHTUNG JUSTIN ROSE Wahrscheinlich haben Sie meine Pre-Shot-Routine schon das ein oder andere Mal beobachtet. Ich stehe hinter dem Ball, zeige mit dem Schläger in die Zielrichtung, sodass der Schaft eine Linie zwischen Ball und Ziel bildet. Dann suche ich mir einen Punkt, der ein paar Zentimeter vor meinem Ball liegt (Divot, Stück Gras etc.) und richte die Schlagfläche auf dieses Zwischenziel aus. Es ist wesent- lich simpler, sich auf dieses Ziel zu konzentrieren als auf eine Fahne in 150 Metern Entfernung.

Im Tour-Alltag bei Tausenden Schlägen pro Woche schleichen sich schnell Fehler in bei den Basics ein. Meistens geschieht dies unbemerkt. Deshalb ist die richtige Ausrichtung ein ent- scheidender Punkt in der Vorbe- reitung auf den Schlag. Es dauert nicht lang und es ist relativ einfach, sich durch konsequen- tes Zielen eine Handvoll Schläge pro Runde zu sparen.

AUSBALANCIERT VIJAY SINGH

Versuchen Sie, Ihren Abschwung mit der gleichen Geschwindigkeit einzuleiten wie den Rückschwung. Das fördert einen harmonischen Schwungverlauf. Je mehr Rhythmus und Balance, desto größer die Chance auf einen Volltreffer.

SETUP ÄNDERN, NICHT DEN SCHWUNG DUSTIN JOHNSON

Bisweilen ist es hilfreich, eine bestimmte Flugkurve zu produzie- ren. Bei mir geht das nie mit tech- nischen Änderungen im Schwung einher, sondern mit Anpassungen im Setup. Offen stehen und leicht links Zielen beim Fade, geschlos- sen und leicht rechts beim Draw. Auf diese Weise müssen Sie keine Gedanken an Schwungtechnik verschwenden.

DAS FINISH HALTEN

PADRAIG HARRINGTON Der einzige Schwungtipp, der für alle Golfer gilt, lautet: Halten Sie Ihre Finish- Position nach dem Schlag. Nicht mehr, nicht weniger!

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ZWEI ZIELPUNKTE ANDY SULLIVAN

Viele denken, man müsse den Griff fest in den Händen halten – aber das ist falsch. Es geht um Kontrolle und Bewegungsspielraum, darum, die Handgelenke so anzuwinkeln, dass der Schläger maximal beschleunigt werden kann. Greifen Sie den Schläger mit der linken Hand (bei Rechts- schwingern), lediglich mit dem Zeigefinger und dem Handballen. Die anderen Finger unterstützen passiv. Auf diese Weise kommen Sie einem guten Griff ein ganzes Stück näher. ALLES IM GRIFF MICHAEL BANNON, TRAINER VON RORY MCILROY

„Zwei Punkte sind bei der Vorbereitung auf den Schlag wichtig: der Punkt, an dem der Ball landen soll und jener, durch den er starten soll. Wenn ich den Ball ein paar Meter links von meinem Endpunkt starten lassen möchte, suche ich mir ein detail- liertes Ziel (z.B. einen Ast). Das verschärft den Fokus. Der Startpunkt ist elementar wichtig, vor allem, wenn Sie gerne mit diversen Flugkurven agieren.

VON DEN DIVOTS LERNEN JOAKIM LAGERGREN

Divots verraten viel über den Schwung- pfad. Diese Analyse ist hilfreich, da das Gefühl oft täuscht. Viele Amateure fühlen nicht, dass sie von außen nach innen schwingen, aber sie produzieren einen hohen Slice. Für einen Draw sollte das nicht allzu tiefe Divot leicht nach rechts zeigen. Beim Fade ist es genau umgekehrt.

DER TEE-TRICK Das „V“, das der linke Daumen mit dem Zeigefinger bildet, sollte geschlossen sein. Natür- lich nicht den Schläger würgen, aber diese Lücke sollte sich nicht

zu weit öffnen. Wenn Sie ein Tee in diese Spalte stecken, sollte es während des Schwungs nicht herausfallen, ansonsten wäre der Abstand zu groß. Eine nette, kleine Hilfestellung, die Sie auf den richtigen Weg bringt.

GRIFF BAUEN So können Sie Ihren Griff

von Grund auf neu aufbauen: Platzieren Sie den Schläger- kopf 30 Zentimeter außerhalb des rechten Fußes, wobei die

ALIGNMENT STICKS BENUTZEN JIM FURYK Jahrelang hat mir mein Dad eingeredet, beim Training auf Zielhilfen am Boden zurückzugreifen – ich habe mich ge- weigert. Als ich endlich damit anfing, mit Sticks zu arbeiten, hat sich meine Trefferqualität enorm verbessert. Deshalb empfehle auch ich mittlerweile jedem Golfer, Zielhilfen auf dem Boden zu platzieren.

Schlagfläche in die gleiche Richtung zeigt wie Ihre Zehen. Wenn der Schaft um etwa 45° geneigt ist und von der rechten Hand gestützt wird, greifen Sie einfach herum und legen Sie Ihre linke Hand auf die Oberseite des Griffs (links). Bringen Sie dann den Schläger vor sich und fügen Sie einfach Ihre rechte Hand hinzu.

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EFFIZIENT TRAINIEREN TOUR-SPIELER SCHLAGEN

NICHT EINFACH NUR BÄLLE – SIE TRAINIEREN MIT KONZEPT.

DEN SPIESS UMDREHEN BERND WIESBERGER Mein Ratschlag wäre, dem Spiel aus 100 Metern und mehr größere Aufmerk- samkeit zu schenken und variabler zu trainieren. Vermeiden Sie 15 Schläge aus der gleichen Entfernung. Variieren Sie die Position, die Lage oder/und simulieren Sie diverse Problemsituationen. Ich habe das Glück, dass ich in meinem Heimat- Golfclub ein wirklich schönes Setup habe und ich mein Kurzspiel aus diversen Winkeln und Entfernungen trainieren kann. Sie sollten immer versuchen, das Beste aus dem, was verfügbar ist, zu machen.

DRUCK SIMULIEREN

SHANE LOWRY

KURZE PUTTS MEISTERN BUBBA WATSON So schön es ist, einen Drive auf die Spielbahn zu brettern, so frustrierend ist es, einen kurzen Putt zu verpassen. Trainieren Sie besonders die Putts aus 1,5 Metern und weniger. Dann versuchen Sie, Ihre Chips in diesem Radius abzulegen und vielleicht sechs von zehn Mal das Up-and-Down zu schaffen– eine tolle Quote für Amateure.

ist das die einzig effektive Variante des Trainings. Ich sehe keinen Sinn darin, den gleichen Pitch 50 Mal hin- tereinander auszuführen. Wenn Sie mit Freunden unterwegs sind, spielen Sie eine Runde Nearest-to-the- Pin um die Getränke.

oder Euro. Das Format ist meistens Nearest-to- the-Pin, wer zuerst zehn Punkte hat, gewinnt. Ein Chip-in zählt doppelt. Ein einfaches Spiel: Wer den Punkt gewinnt, darf den nächsten Schlag bestim- men. Meiner Meinung nach

Es klingt klischeehaft, aber auch im Training sollte Druck bestehen. Ich zocke gerne mit meinem Kumpel Padraig Harrington, wenn wir zusammen bei einem Turnier sind. Dann spielen wir im Kurzspielbereich ein paar Runden um 50 Dollar

TAGESFORM AKZEPTIEREN FRANCESCO MOLINARI Beim Einschlagen kristallisiert sich zumeist eine gewisse Flugkurve heraus, die einem an diesem Tag besonders leicht fällt. So ist Golf eben. Anstatt zu versuchen, dagegen anzukämpfen, probieren Sie, diese mit auf den Platz zu nehmen und das Beste daraus zu machen.

MEHR RANGE ALS PLATZ GEORGE COETZEE

Als ich 13 Jahre alt war, spielten meine Freunde und ich jeden Tag neun Löcher. Eines Tages sagte mein Vater: „Dieser Neun-Loch-Quatsch muss auf- hören. Wenn du es als Golfer schaffen willst, musst du Putten üben, während andere spielen. Ich habe das so durch- gezogen und jetzt bin ich ein ziemlich guter Putter. Ohne diesen Tipp würde ich heute wohl Burger braten.

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EINE SOLIDE STUNDE VIJAY SINGH

Viele Kids üben nicht mehr wirklich. Alles dreht sich um Ballgeschwindigkeit und Zahlen auf einem Trackman. Oft ist eine gute Trainingseinheit statt- dessen wichtiger. Eine gute Stunde reicht. Man findet in den Rhythmus, fühlt sich wohl und nimmt dieses positive Gefühl mit in den nächsten Tag.

GEFÜHLSSACHE LUCAS BJERREGAARD

Viele Amateure gehen auf die Range und trainieren nur volle Schwünge. O.k., vielleicht ist es auch der Schlag, der am meisten zum Einsatz kommt, aber genau so wichtig ist, Dreiviertel-Schwünge zu üben. Ein wichtiger Bestandteil meines Trainings ist es, für mich unangenehme Distanzen zu wählen, bei denen ich etwas kleinere Schwünge ausführen muss.

DIE KOLLEGEN FORDERN

RICKIE FOWLER

immer gegeneinander – egal ob im Team oder im Eins-gegen-Eins. Ich habe das Gefühl, dass Drills und Training viel Positives bewirken, der Wettkampf aber nie zu kurz kommen sollte. Das Zocken mit den Kumpels macht ungemein viel Spaß und gleichzeitig verbessert sich das Spiel. Eine absolute Win-win-Situation – vor allem für die Freizeitgolfer.

Ich sage Kindern immer: Spaß haben und ein paar Freunde finden. Machen Sie eine Art Wettkampf und duellieren Sie sich so oft wie möglich, egal ob es sich um einen Putting-Contest, einen Chipping-Contest oder ein Neun-Loch- Match handelt. Man kann so viel aus dem Wettkampf gegen Freunde mitnehmen. Zu Hause in Jupiter, Florida, spielen wir

DIE STATISTIK BESTIMMT DEN TRAININGSINHALT RORY MCILROY Für mich dienen Statistiken dazu,

Schwachstellen in meinem Spiel auszu- machen und Trainingsinhalte zu bestim- men. Dazu ist es wichtig, die Statistiken richtig zu interpretieren. Dabei kann Ihnen ein Trainer helfen.

ZUFALLSPRINZIP JUSTIN THOMAS

Die Annäherungen landen selten innerhalb von wenigen Metern zur Fahne. Aus diesem Grund trainiere ich mittlerweile viel häufiger Putts aus längerer Distanz. Um das Gefühl zu schärfen, variiere ich die Distanz. So bekommt man das Händchen für die richtige Geschwindigkeit und vermeidet den ein oder anderen Drei-Putt.

TRAINING IST NICHT GLEICH AUFWÄRMEN ROBERT KARLSSON Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Üben und Aufwärmen zu kennen. Wenn man übt, arbeitet man an tech- nischen Dingen, um den Schwung zu verbessern. Beim Warm-up liegt das Hauptaugenmerk auf der Vorbereitung des Körpers auf die Runde – Schwung- anpassungen sind fehl am Platz.

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CLEVERE STRATEGIE TOUR-SPIELER WISSEN GENAU, WANN SIE AGGRESSIV ZU WERKE GEHEN KÖNNEN – UND WANN NICHT.

BERGAUF PUTTEN SOREN KJELDSEN Kürzere Par 4s verteidigen sich häufig durch anspruchsvolle Grüns. Werfen Sie einen Blick in das Birdie Book und überprüfen Sie die Slopes. Manchmal kann es einfacher sein, drei Meter bergauf zu putten, als einen Meter bergab oder entlang eines Hügels.

CLEVER VORLEGEN RYAN FOX Wenn ich vorlege, dann meistens auf

eine Distanz, die mir einen vollen Schlag ins Grün lässt. Bei einer Fahnenposition hinten im Grün mit großer Landezone davor, kann es von Vorteil sein, näher am Grün zu liegen. Bei einer kurzgesteckten Fahne ist es meistens besser, einen vollen Schlag mit viel Höhe und Spin übrig zu haben.

DIE STRAFE AKZEPTIEREN COLIN MONTGOMERIE Viele Amateure wollen zu viel, anstatt einen Fehlschlag zu akzeptieren. Bringen Sie den Ball entspannt zurück ins Spiel, akzeptieren Sie das Bogey und vermeiden Sie das Double.

DRIVING-EISEN KANN HELFEN ANDREA PAVAN

Mein 18° Callaway Driving-Eisen ist fester Bestandteil meines Bags. Es ist wirklich gut geeignet für Abschläge auf sehr engen Spielbahnen, besonders wenn die Fairways im Sommer hart und schnell sind. Der niedrige Ballflug ist bei windigen Bedingun- gen von Vorteil sowie für zweite Schläge in Par 5s. Ich habe in der Vergangenheit ein Hybrid verwendet, aber ich bevorzuge das lange Eisen vom Tee. Der einzige Nachteil: Schläge aus dem Rough, in dieser Situation produziert das Hybrid bessere Ergebnisse.

BALL WEITER NACH VORNE Der Ball sollte beim Schlag mit dem Driving-Eisen knapp vor der Mitte des Standes platziert werden, aber vor dem Tiefpunkt Ihres Schwungs. Alles andere ist wie bei einem Eisen- schlag: gute Balance, Gewicht zwi- schen den Füßen zentriert und eine leichte Vorwärtsneigung des Schaf- tes in der Ansprechposition.

HANDICAP EINBERECHNEN BERND WIESBERGER

Ein Handicap macht manches Par eines Lochs bedeutungslos. Arbeiten Sie Ihr Handicap in die Scorekarte ein, so rückt eine solide Runde in Reichweite und verhindert, dass schwer- wiegende Fehler passieren. Markieren Sie die Löcher, die Sie attackieren wollen und jene, auf denen Bogey ein gutes Ergebnis ist. Vermeiden Sie unbedingt die hohen Zahlen.

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ZIELEN SIE AUF DIE MITTE FRANCESCO MOLINARI Um den Ball sicher auf die Grüns zu bringen, sollten Sie deren Mitte anpeilen und die Schlägerwahl anpassen. Unüberlegtes Attackieren der Fahnen zieht oft größere Schwierigkeiten nach sich. Spielen Sie immer bis zur Entfernung von der Mitte des Grüns. Prozentual ist es viel einfacher, das Grün zu treffen, und hat in den allermeisten Fällen ein besseres Ergebnis zur Folge als bei einem aggressiven Anspiel mit schwierigen Up-and-down-Situationen im Anschluss.

KENNEN SIE IHRE LÄNGEN LEE WESTWOOD

Amateurgolfer wählen oft einen Schläger zu wenig und bleiben so zu kurz. Auf vie- len Plätzen ist der Bereich vor dem Grün wesentlich gefährlicher als der hinter der Puttfläche. Viele Golfer überschätzen sich mit ihren Längen. Die Schlägerwahl sollte auf dem Durchschnitt ihrer Carry- Länge basieren. Im Zweifelsfall sollten sie ein Eisen mehr nehmen. Natürlich nicht, wenn auf der hinteren Seite des Grüns ernsthafte Gefahren lauern. Ich schreibe mir meine Schlaglängen auf den Schlägerkopf.

LOCHSPIEL-TIPPS IAN POULTER

IM SPIEL BLEIBEN CHRIS PAISLEY Es hängt von der Länge des Lochs ab, aber Sie müssen nicht immer auf jedem Par 4 und 5 den Driver zücken. Sie können sich viele Schläge sparen, indem Sie den Ball mit einem kleinen Holz sicher ins Spiel bringen, besonders wenn Sie ohnehin kein Par 5 mit zwei Schlägen erreichen können.

PIN-CHECK MARCEL SIEM

AGGRESSIV SEIN Wenn ich eine Chance habe, ein Grün zu erreichen, ver- suche ich es auch. Diese Herangehensweise bietet die beste Chance auf ein Birdie. Man muss beim Lochspiel viel Risiko in Kauf nehmen. Mit vorsichtigem Golf gewinnt man selten. Nehmen Sie den Driver so oft wie möglich! LASS SIE PUTTEN Es gibt diese Theorie, dass es von Vorteil sein kann, früh während einer Partie die Putts zu schenken, um den Druck spä- ter zu erhöhen, aber das halte ich

Schenken Sie einfache Tap- ins, aber lassen Sie sich jeden kniffligen Putt auch zeigen. ALLES IST MÖGLICH So sehr ich versuche, jeden Putt zu lochen, ich gehe immer davon aus, dass mein Gegner nachzieht. Selbst wenn alles dafür spricht, dass der Gegner das Loch abschenkt, gehe ich davon aus, dass er seinen nächsten Schlag locht. Manchmal muss man clever agieren. Mit Birdies gewinnt man die meisten Löcher, aber wenn mein Gegner ins Wasser geschlagen hat und nur maximal ein Bogey zustande brin- gen kann, macht es kei- nen Sinn, allzu aggressiv zu Werke zu gehen. Neh- men Sie das Par mit,

Bei einem blinden Schlag ist es wichtig, dass Sie zu einer Position gehen, an der Sie das Grün und die Flagge erkennen können. Vor allem, wenn es sich um ein Loch handelt, mit dem Sie nicht sehr vertraut sind. Alle Gefahren rund um das Grün sollten bei der Schlägerwahl berücksichtigt werden.

15%

LANDEZONEN CLEVER WÄHLEN JOOST LUITEN

85%

Es ist immer wieder verlockend, bei einem kurzen Par 4 mit dem Driver abzuschlagen, um den Ball so nahe wie möglich ans Grün zu bringen. Aber die Chance auf ein Par oder Birdie wird so nicht unbedingt größer. Oft lauern die Gefahren auf solchen Bahnen gerade in diesen Bereichen. Meistens ist es besser, eine längere Annäherung in Kauf zu nehmen und dafür mit hoher

für Unsinn. Die meisten Spieler putten den- noch zur Übung, daher fällt der Effekt flach.

wenn es reicht, um das Loch zu gewinnen. So erhöht sich der Druck auf den Gegner.

Wahrscheinlichkeit vom Fairway zu spielen. In manchen Situa- tionen ist ein 120 Meter langer Schlag vom Fairway leichter als ein 50-Meter-Schlag aus dem Bunker oder dem Rough.

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BESSER DRIVEN DIE BESTEN TIPPS FÜR MÖGLICHST LANGE ABSCHLÄGE.

POWER SETUP DUSTIN JOHNSON

Wenn ich mich auf einen Abschlag mit dem Driver vorbereite, denke ich an zwei Dinge: Erstens, die richtigen Körperwinkel zu bilden, die es mir erlauben, kraftvoll zu schwingen. Zweitens, einen dynamischen Stand einzunehmen. Breit stehen, die Knie leicht anwinkeln,den Körper etwas nach rechts neigen und dann voll aufdrehen. Ich mag eine Ballposition weit vorne im Stand, gerade so innerhalb meines linken Fußes. Diese Faktoren helfen mir dabei, so viel Schlägerkopfgeschwindig- keit wie möglich zu produzieren.

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KOPF MITDREHEN Sie wollen den Ball so weit wie möglich schlagen? Dann be- nötigen Sie eine volle Schulter- drehung. Das ist elementar wich- tig. Allerdings erfordert es viel Beweglichkeit, die linke Schulter unter dem Kinn weg vom Ball zu bewegen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist mein Kopf weit hinter dem Ball und leicht vom Ziel weggedreht. Das vermittelt mir ein Gefühl, den Rückschwung mit einer Kopfdrehung einzuleiten und fördert so die Drehung der Schultern.

WIRBELSÄULE WEG VOM ZIEL Für richtig lange Abschläge müssen Sie hinter den Ball kommen. Der erste Schritt ist es, den Kopf zu neigen. Der zweite ist, meine rechte Schulter tiefer als meine linke zu positionieren. Dies hilft mir, meine Wirbel- säule etwas abzukippen, was es wiederum einfacher macht, eine volle Schulter- drehung auszuführen. Die Folge: Ich treffe den Ball in der Aufwärtsbewegung.

SCHAFT NEIGEN Eines der Geheimnisse für lange Drives ist ein hoher Ballflug. Die Kombination aus Eintreffwinkel und Geschwindigkeit sorgt für maximale Flugzeit. Im Treff- moment will ich daher mit so viel Loft wie möglich an den Ball kommen. Dabei hilft mir, wenn ich den Schaft im Setup rechtwinklig zum Boden ansetze oder sogar leicht vom Ziel weg neige. Ebenfalls wichtig: den Ball vorne im Stand platzieren.

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