GOLF TIME 8/2019

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„Es war einmal eine junge Golferin, der gelang, was sonst noch niemandem gelungen war...“ So oder so ähnlich könnte das Märchen um die elfjährige Gabriela Hitoshi beginnen. Nur, dass die Geschichte um die junge Brasilianerin kein Märchen ist, sondern die reine Wahrheit. In Runde drei der U.S. Kids Golf South American Championship im Itanhanga Golf Club von Rio de Janeiro absolvierte Hitoshi ihre ersten 13 Löcher in eins unter Par. Soweit noch alles nor- mal. An ihrem 14. Loch, einem knapp 80 Meter langen Par 3, begann ein unwirklicher Zwi- schensprint. Hitoshis Abschlag verschwand zum Hole-in-One. Zwei Löcher später versenkte die Elfjährige ihren zweiten Schlag am gut 260 Meter langen Par 5 zum Albatros und legte direkt darauf ein Eagle am 170 Meter langen Par 4 nach. Insgesamt brachte Hitoshi eine 65 (–7) ins Clubhaus und schloss als Dritte ab. UNWIRKLICHER ZWISCHENSPRINT

DRAKONISCH Bio Kim, Führender in der Gesamtwertung der Korean Tour, gewann zwar die Daegu-Gyeongbuk Open, aber die Freude über den Titel fand ein jähes Ende, als ihm die Offiziellen mitteilten, dass er für seine Reaktion am 16. Abschlag bestraft werden würde. Ein Smartphone hatte (wohl nicht zum ersten Mal an diesem Tag) während seines Schwungs geklingelt, sein Abschlag mit dem Driver flog nur knapp 100 Meter weit. Kim, 29, quittierte dieses Fehlverhalten mit dem berühmten Stinkefinger. Dann schlug er seinen Schläger in den Rasen. Er entschuldigte sich danach, die Tour verkündete dennoch ein drakoni- sches Strafmaß: drei Jahre Sperre. Nicht nur PGA-Tour-Star Kevin Na wunderte sich: „Ja, was er getan hat, war falsch. Sollte er mit einer Geldstrafe belegt werden? Ja. Aber drei Jahre sind lächerlich.“ Die KPGA erklärte im weiteren Verlauf, die Sperre auf ein Jahr reduzieren zu wollen. Immerhin… STINKEFINGER-AFFÄRE

SPIELERKAPITÄN Nach seinem Sieg bei der ZOZO Championship hatte es Tiger Woods bereits recht deutlich ausgedrückt, dass eine seiner vier Wild Card Picks für ihn selbst reserviert ist. „Der Spieler (Tiger Woods) hat sich die Aufmerksam- keit des Kapitäns (Tiger Woods) verdient“, so sein Kommentar. Deshalb hielt sich die Überraschung in Grenzen, als er sich selbst eine Wild Card für den anstehenden Presidents Cup vom 12. bis 15. Dezember im Royal Melbourne Golf Club in Australien gab. Damit wird Woods der erste Playing Captain bei einem Presidents Cup seit 25 Jahren; zuletzt war es Hale Irwin 1994, der sowohl als Spieler als auch als Kapitän agierte. Die weiteren drei Wild Cards vergab Woods an Patrick Reed, Gary Woodland und Tony Finau. WOODS NOMINIERT WOODS

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TIN CUP PEPPERELL

DIE TEAMS IM ÜBERBLICK

VERBALLERT Vier oder fünf Bälle verlor Eddie Pepperell bei der Turkish Open auf dem 13. Loch des The Mont- gomerie Maxx Royal. Der Engländer beendete danach seine Runde, weil er keine Munition mehr übrig hatte. „Es ging alles so schnell, dass es nicht einfach war, mitzuzählen“, sagte Mitspieler Martin Kaymer nach der Runde. „Wir waren uns zu 80 Prozent sicher, dass es fünf waren, zu 20 Prozent vier.“ Er

USA Dustin Johnson Brooks Koepka Xander Schauffele Patrick Cantlay Justin Thomas Matt Kuchar Webb Simpson Bryson DeChambeau Patrick Reed Gary Woodland Tony Finau Tiger Woods

INTERNATIONAL Hideki Matsuyama Adam Scott Louis Oosthuizen

Marc Leishman Abraham Ancer Haotong Li Cameron Smith CT Pan

habe noch nicht einmal danach gefragt, ob er sich einen Ball ausleihen könne, was (mit möglichen Strafschlägen) erlaubt gewesen wäre. „Es sah nicht so aus, als ob er weiter- spielen wollte.“

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Jason Day (Wild Card) Sungjae Im (Wild Card) Joaquin Niemann (Wild Card) Adam Hadwin (Wild Card)

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