GOLF TIME 8/2019

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DREI FRAGEN AN… Gary Player

EUROPEAN CHAMPIONSHIPS IN MÜNCHEN

Herr Player, Sie haben unzählige Runden mit Amateuren gedreht und Tausende Schwünge gesehen. Welche Fehler fallen Ihnen immer wieder auf? Was den vollen Schwung betrifft, fällt mir sehr stark auf, dass viele Amateure lernen sollten, mehr aus den Hüften zu schwingen. Die Bewe- gung ist schwierig zu lernen, aber hat eine enorm positive Auswirkung auf das Spiel. Ganz wichtig: Nicht zurückfallen imDurchschwung, sondern die Hüften durchrotieren, damit man amEnde voll auf dem linken Bein (bei Rechtsschwingern ) steht. Und im kurzen Spiel? Zunächst einmal amüsiert es mich immer wieder, wie leer die Kurzspiel-Bereiche auf der Driving Range stets sind. Dabei ist ein gutes kurzes Spiel gepaart mit mentaler Stärke das Wichtigste im Golf. Ein schwerwiegender Fehler beim Putten ist es, zu früh dem Ball nachzuschauen. Das kann sehr negative Folgen auf den Ballkontakt haben. Welcher Schwung und welcher Spieler hat Sie während Ihrer Golfkarriere am meisten beeindruckt? Ganz klar Ben Hogan, für mich der beste Spieler, den es jemals gab. Leider wollte er mir keine Ratschläge geben, als ich damals auf die Tour kam. 1958 habe ich zum erstenMal mit ihm gespielt. Das Einzige, was er während der Runde zu mir gesagt hat, war: „Good swing, fella“ und „Well played, fella“. Als ich ihn einmal kon- kret um einen Ratschlag bat, fragte er mich: ‚Welche Schläger spielst du?‘ Ich antwortete: ‚Dunlop‘. Darauf sagte er nur: ‚Dann frag Mr. Dunlop.‘

SPITZENGOLF IN BAYERN! Die baye- rische Landeshauptstadt ist Ausrichter der zweiten Ausgabe der European Championships. Der 2018 neu einge- führte Wettbewerb hat das Ziel, medial weniger präsenteSportarten insRampen- licht zu rücken. Im vergangenen Jahr fand erstmals die Austragung des Events in Glasgow und Berlin statt, 1,4 Milliar- den Zuschauer verfolgten das Geschehen weltweit im Fernsehen.

Sechs Sportarten, die Teil der Ausgabe 2018 waren, haben bereits ihre Teilnah- me bestätigt: Leichtathletik, Radsport, Turnen, Rudern, Triathlon – und Golf. In Gleneagles traten 2018 jeweils 16 Teams im Match-Play-Format bei Herren und Damen an. Zudem fand ein Mixed- Wettbewerb statt. Aus deutscher Sicht waren Olivia Cowan, Karolin Lampert (Germany 1) sowie Isi Gabsa und Leticia Ras-Anderica (GER 2) dabei.

BITTERER PATZER

ZERPLATZT Luis Gagne war bei der U.S. Open 2018 – beim Sieg von Brooks Koepka – der geteilte beste Amateur im Feld. Nach seinem Wechsel ins Profilager war die Ent- scheidung, sich über die Qualifying School

für die Korn Ferry Tour zu qualifizieren, nur logisch. Doch sein Traum vom Leben als Tour-Pro zerplatzte (vorerst) schnell. Mit einer 71 (–1) war der Costa Ricaner aussichtsreich in die zweite Stufe der Q-School in Florida gestartet. Doch dann folgte der Schock: Er hatte vergessen, seine Score- karte der ersten Runde zu unterschreiben. Die Folge: Disqualifikation.

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vergangenen zwei Jahre verpasst, nachdem er im Dezember 2017 eine Stammzellen-Therapie erhalten hatte, die letztendlich nicht dazu beitrug, die Bandscheiben-Prob- leme im Rücken zu beheben. Erst eine weitere Operation brachte die erhoffte Verbesserung. DeLaet, 37, geht nun mit einer Medical Exten- sion an den Start. Er darf 2019/20 bei 24 Events abschlagen.

Invitational im Riviera Country Club im kommenden Februar gemeldet. Woods, Gastgeber der Veranstal- tung in Los Angeles, hatte bisher noch keine Starts im kommenden Jahr verkündet. COMEBACK Graham DeLaet hat sich nach zweijähri- ger Verletzungspause auf der PGA Tour zurückgemeldet. Der Kanadier stand im Feld der Shriners Hospitals for Children Open. DeLaet hatte die

NACHWUCHS Sergio und Angela Garcia erwarten erneut Nachwuchs. Im März 2018 war Tochter Azalea Adele Garcia zur Welt gekommen, benannt nach Loch 13 im Augusta National Golf Club. Auch die Geburt des zweiten Kindes (einem Sohn) ist rund um den Termin des Masters Tournaments im April datiert. Über mögliche Namen für den Sohn darf munter spekuliert werden.

PROETTE Albane Valenzuela wird Proette. Die Stanford-Studentin wird die Universität vorzeitig ver- lassen und 2020 stattdessen ver- suchen, auf der LPGA Tour durchzu- starten. Die 21-jährige Schweizerin hatte die Final Stage der Q-School auf Position drei beendet und sich so eine Spielberechtigung für die LPGA Tour gesichert. GASTGEBER Tiger Woods hat für das Genesis

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