GOLF TIME 8/2019
COVER | PROFI-TIPPS
ZIELEN SIE AUF DIE MITTE FRANCESCO MOLINARI Um den Ball sicher auf die Grüns zu bringen, sollten Sie deren Mitte anpeilen und die Schlägerwahl anpassen. Unüberlegtes Attackieren der Fahnen zieht oft größere Schwierigkeiten nach sich. Spielen Sie immer bis zur Entfernung von der Mitte des Grüns. Prozentual ist es viel einfacher, das Grün zu treffen, und hat in den allermeisten Fällen ein besseres Ergebnis zur Folge als bei einem aggressiven Anspiel mit schwierigen Up-and-down-Situationen im Anschluss.
KENNEN SIE IHRE LÄNGEN LEE WESTWOOD
Amateurgolfer wählen oft einen Schläger zu wenig und bleiben so zu kurz. Auf vie- len Plätzen ist der Bereich vor dem Grün wesentlich gefährlicher als der hinter der Puttfläche. Viele Golfer überschätzen sich mit ihren Längen. Die Schlägerwahl sollte auf dem Durchschnitt ihrer Carry- Länge basieren. Im Zweifelsfall sollten sie ein Eisen mehr nehmen. Natürlich nicht, wenn auf der hinteren Seite des Grüns ernsthafte Gefahren lauern. Ich schreibe mir meine Schlaglängen auf den Schlägerkopf.
LOCHSPIEL-TIPPS IAN POULTER
IM SPIEL BLEIBEN CHRIS PAISLEY Es hängt von der Länge des Lochs ab, aber Sie müssen nicht immer auf jedem Par 4 und 5 den Driver zücken. Sie können sich viele Schläge sparen, indem Sie den Ball mit einem kleinen Holz sicher ins Spiel bringen, besonders wenn Sie ohnehin kein Par 5 mit zwei Schlägen erreichen können.
PIN-CHECK MARCEL SIEM
AGGRESSIV SEIN Wenn ich eine Chance habe, ein Grün zu erreichen, ver- suche ich es auch. Diese Herangehensweise bietet die beste Chance auf ein Birdie. Man muss beim Lochspiel viel Risiko in Kauf nehmen. Mit vorsichtigem Golf gewinnt man selten. Nehmen Sie den Driver so oft wie möglich! LASS SIE PUTTEN Es gibt diese Theorie, dass es von Vorteil sein kann, früh während einer Partie die Putts zu schenken, um den Druck spä- ter zu erhöhen, aber das halte ich
Schenken Sie einfache Tap- ins, aber lassen Sie sich jeden kniffligen Putt auch zeigen. ALLES IST MÖGLICH So sehr ich versuche, jeden Putt zu lochen, ich gehe immer davon aus, dass mein Gegner nachzieht. Selbst wenn alles dafür spricht, dass der Gegner das Loch abschenkt, gehe ich davon aus, dass er seinen nächsten Schlag locht. Manchmal muss man clever agieren. Mit Birdies gewinnt man die meisten Löcher, aber wenn mein Gegner ins Wasser geschlagen hat und nur maximal ein Bogey zustande brin- gen kann, macht es kei- nen Sinn, allzu aggressiv zu Werke zu gehen. Neh- men Sie das Par mit,
Bei einem blinden Schlag ist es wichtig, dass Sie zu einer Position gehen, an der Sie das Grün und die Flagge erkennen können. Vor allem, wenn es sich um ein Loch handelt, mit dem Sie nicht sehr vertraut sind. Alle Gefahren rund um das Grün sollten bei der Schlägerwahl berücksichtigt werden.
15%
LANDEZONEN CLEVER WÄHLEN JOOST LUITEN
85%
Es ist immer wieder verlockend, bei einem kurzen Par 4 mit dem Driver abzuschlagen, um den Ball so nahe wie möglich ans Grün zu bringen. Aber die Chance auf ein Par oder Birdie wird so nicht unbedingt größer. Oft lauern die Gefahren auf solchen Bahnen gerade in diesen Bereichen. Meistens ist es besser, eine längere Annäherung in Kauf zu nehmen und dafür mit hoher
für Unsinn. Die meisten Spieler putten den- noch zur Übung, daher fällt der Effekt flach.
wenn es reicht, um das Loch zu gewinnen. So erhöht sich der Druck auf den Gegner.
Wahrscheinlichkeit vom Fairway zu spielen. In manchen Situa- tionen ist ein 120 Meter langer Schlag vom Fairway leichter als ein 50-Meter-Schlag aus dem Bunker oder dem Rough.
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GOLF TIME | 8-2019
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