GOLFTIME weekly 12/2018 - 4. Juni 2018

Die Golfnews der vergangenen Woche im kompakten GOLF TIME weekly E-Paper. Ohne Download oder Wartezeit. Öffnen und gleich lesen!

12/2018 I 4. Juni

www.golftime.de weekly

CHALLENGE TOUR SIEG FÜR SCHNEIDER TRAINING: DEN EIGENEN SCHWUNG VERSTEHEN

BÄLLE GEWINNSPIEL: VOLVIKDS55

ITALIAN OPEN: MARTIN KAYMER

GOLF TIMEweekly | 1-2018

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EDITOR‘S INTRO

GOLF TIMEweekly | 12-2018

L iebe(r)

GOLF TIME-Leser(in),

ein erfolgreiches Wochen- ende aus deutscher Sicht liegt hinter uns: Marcel Schneider gewinnt auf der

Challenge Tour, Martin Kaymer spielt in Italien lange ganz oben mit und Karolin Lampert sichert sich ein Major-Ticket. Passend zum Thema: Der DGV stellt sein überarbei- tetes Rahmentrainingskonzept sowie seine Sport- konzeption vor. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Verbesserung der Nachwuchs- und Leistungssport- förderung. Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Wochen- start und natürlich viel Spaß beim Lesen, Ihr

Thomas Fischbacher Chefredakteur Golftime.de

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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GUT GESPIELT, CHANCEVERPASST

MARTIN KAYMER

EUROPEAN TOUR: ITALIAN OPEN Brescia, Italien – Martin Kaymer hat bei der Italian Open sein bisher bestes Saisonergebnis eingefah- ren. Der Deutsche beendete das mit sieben Milli- onen dotierte Event der Rolex Series auf dem ge- teilten achten Rang. Kaymer lag bis zur 13. Bahn der Finalrunde in Reichweite zu den Führenden, kassierte aber nach einigen verpassten Birdie- Möglichkeiten zu Beginn der Back Nine auf der 13. das zweite Bogey des Tages. Sein Abschlag

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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landete im Aus, mit dem zweiten Ball reichte es im- merhin noch zum Bogey. Dennoch: Die Führenden zogen davon. Und Kaymer hatte weiterhin Proble- me, trotz bisweilen aussichtsreichen Positionen auf den Grüns, den Ball im Loch unterzubringen. Am Ende reichte es durch einen bitteren Lip-Out aus kurzer Distanz zum Par auf dem 18. Grün nur zu ei- ner 69 (-2). Sechs Schläge fehlten auf den Turnier- sieger. Unter dem Strich eine gelungene Woche für Kaymer, der nach langer Zeit an einem Sonntag um den Ti- tel mitspielen konnte, letztlich aber an beiden Tagen am Wochenende nicht an die Sahneform vom Frei- tag (63 Schläge) anknüpfen konnte. Den Sieg holte sich Thorbjørn Olesen (64 Schläge am Sonntag) mit einem Gesamtergeb- nis von 22 unter Par. Der Däne sicherte sich den

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FRANCESCO MOLINARI (RECHTS) GRATULIERT TURNIERSIEGER THORBJØRN OLESEN

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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Titel letztlich durch ein starkes Up-and-down aus dem Grünbunker der 18. Der Applaus der italieni- schen Zuseher fiel verhalten aus. Der Grund: Hätte Olesen verschoben, wäre es zu einem Stechen mit Francesco Molinari gekommen. Der Italiener fährt nach seinem Sieg bei der BMW PGA Champion- ship vergangene Woche mit dem alleinigen zweiten Rang das zweite Top-Ergebnis ein. Dritter wurde Lee Slattery aus England. „Ich wusste, es würde sehr eng werden. Es gibt viele Birdie-Chance auf dem Platz“, so Olesen. „Ich woll- te es einfach vermeiden, Bogeys zu machen. Es ist meiner Sieg aus dem Verfolgerfeld, darauf bin ich sehr stolz.“ Marcel Siem, Sebastian Heisele und Maximilian Kieffer waren am Cut gescheitert. GT

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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MARCEL SCHNEIDER

CHALLENGE TOUR: SWISS CHALLENGE Luzern, Schweiz – Kantersieg für Marcel Schnei- der. Der Deutsche gewann die Swiss Challenge, das Gastspiel der Challenge Tour am Sempachersee in der Schweiz, mit sechs Schlägen Vorsprung. Schnei- der enteilte der Konkurrenz nach 72 Löchern mit ei- nem Gesamtresultat von 22 unter Par. Zweiter wur- de der Norweger Kristian Krogh Johannessen. Für den Schwaben, der sich in diesem Jahr ebenfalls eine Spielberechtigung für die European Tour er- spielen konnte, aber nicht ins Feld der Italian Open gerutscht war, ist es der erste Sieg in der zweiten Liga. Julian Kunzenbacher erspielte sich mit dem geteilten achten Rang ebenfalls ein Top-Ergebnis. Bernd Ritt- hammer, Alex Knappe (beide geteilte Elfte) sowie Florian Fritsch (T16) sorgten für weitere Top-Platzie- rungen aus dem deutschen Lager. GT

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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PGA TOUR: MEMORIAL TOURNAMENT Dublin, Ohio – Bryson DeChambeau setzt sich beim Memorial Tournament in einem Dreier-Stechen ge- gen Landmanns Kyle Stanley und den Koreaner Byeong Hun An durch. Es ist sein zweiter Sieg auf der PGA Tour. Der Unglücksrabe des Finaltags war Stanley: Als geteilter Führender traf er seinen Drive auf dem Finalloch sehr gut, doch der Ball prallte unglücklicherweise gegen einen Baum im rechten Rough, rollte quer über das Fairway rund 40 Meter zurück und blieb im linken tiefen Rough liegen. Stanley spielte ein Bogey, ebenso wie DeChambeau. Für beide ging es ins Stechen. Mit dem besseren Ausgang für DeChambeau. Alex Cejka beendet das Turnier auf dem geteilten 40. Rang. GT

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TURNIERE KOMPAKT | NEWS

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LPGA TOUR: U.S. WOMEN‘S OPEN Shoal Creek, Alabama – Ariya Jutanugarn heißt die Siegerin der U.S. Women‘s Open 2018. Die Thailän- derin bezwingt Hyo Joo Kim aus Südkorea auf dem ersten Extraloch im Stechen. Jutanugarn erhält für ihren zweiten Major-Titel einen Siegerscheck in Höhe von 900.000 U.S.-Dollar. Auf Platz drei landete Carlota Ciganda aus Spanien. Caro Masson (+6) beendet das Major auf dem ge- teilten 34. Platz. Sandra Gal (+9) und die deutsche Amateurin Sophie Hausmann (+10) verpassten den Cut, der am Freitag bei +4 gezogen wurde. GT

HTTPS://WWW.YOUTUBE.COM/WATCH?V=2EOBSOZ2CYS

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NEWS | TURNIERE KOMPAKT

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LET/LET ACCESS: JABRA LADIES OPEN Evian, Frankreich – Tolles Ergebnis für Karolin Lam- pert: Die deutsche Proette wird bei dem Co-Event der LET und LET Access Series Zweite und darf sich über einen Startplatz beim Damen-Major Evian Championship im September freuen. Die 23-jährige Sandhausenerin musste sich am Spielort des besagten Majors erst im Stechen der Französin Astrid Vayson De Pradenne geschlagen geben. GT

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GEWINNSPIEL

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Gewinnen Sie ... ... ein Dutzend Volvik DS55

Gewinnspielfrage: Wieviele Major-Events gibt es bei den Damen? I hre Antwort schicken Sie an gewinnspiel@golftime.de , Stichwort „Major-Turnier“. Einsendeschluss: 27. Mai 2018. Sollten mehr korrekte Antworten als Preise ein- gehen, entscheidet das Los. Der Gewinner er vergange- nen Woche heißt M. Schneider . Wir gratulieren. GT

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FOTOTIME

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VERWRUNGEN Joaquin Niemann, 19, wechselte vor einigen Wo- chen als bester Amateur der Welt ins Profilager. Der Chilene liefert seither starke Leistungen ab. Beim An- blick seines Schwungs muss man sich allerdings fragen: Wie lange hält der Rücken diese Belastung aus? GT

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SHOT OF THE WEEK

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SHOT OF THE WEEK

Tiger Woods, Loch 11, Muifield Village, Runde zwei des Memorial Tournament, 85 Meter zur Fahne. Ein lockerer Schwung, ein entspanntes Finish. Der mit dem Wedge auf die Reise geschickte Ball landete ei- nen guten Meter hinter der Fahne, dann setzte der Spin ein. Langsam rollt der Ball zurück in Richtung Ziel – und verschwand im Loch. Eagle. Ekstase. Tiger eben. GT

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STORY

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DGV-SPORTVORSTAND MARCUS NEUMANN

„DIE MITTEL SIND BEGRENZT UND SUBOPTIMAL“

DGV: NACHWUCHS- & LEISTUNGSFÖRDERUNG Der Deutsche Golf Verband (DGV) stellt sein über- arbeitetes Rahmentrainingskonzept sowie sei- ne Sportkonzeption vor. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Verbesserung der Nach- wuchs- und Leistungssportförderung.

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Marcus Neumann hat sicher nicht den leichtesten Job beim DGV. Als Sportvorstand ist er für die Aus- richtung und Steuerung von Golf als Breitensport zuständig. Gleichzeitig muss er für den Leistungs- sport-Zweig günstige Rahmenbedingungen schaf- fen. Zwei Aufgaben, die sich nicht selten konträr gegenüberstehen. Ein Hauptproblem ist die Finan- zierung. Um Golf als Leistungssport in Deutschland weiter zu fördern und den vielen jungen Talenten, die ohne Zweifel vorhanden sind, einen Weg aufzuzeigen, muss investiert werden. In Trainer, in die Infrastruk- tur von Golf(trainings)anlagen, in Leistungszentren, wo Schule, Sport und Sozialleben aufeinander ab- gestimmt werden können. Die Mittel dafür sind be- grenzt, wie Marcus Neumann beim Medientag im Rahmen der 15. Allianz German Boys & Girls Open

im GC St. Leon-Rot sagt. Nicht förderungsfähig

Tatsächlich ist der DGV der einzige olympische Spit- zenverband in Deutschland, der vom Bundesminis- terium für Inneres (BMI) für nicht förderungsfähig erklärt wurde. „Die Mittel für ein umfassen- des, erfolgsversprechendes Fördersystem mit olympischer Zielsetzung sind begrenzt und

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suboptimal“, heißt es deshalb im neuen Sportkon- zept des DGV. Im Klartext bedeutet das: Das BMI meint, der DGV habe ausreichend Mittel, um den Leistungssport voranzutreiben und optimale Bedin- gungen – auch im Hinblick auf die olympischen Zie- le – zu schaffen. Darauf reagiert Neumann verschnupft. Denn der Leistungssport sei ein Bereich und die Interessen des Breitensports ebenfalls groß. Beiden Anspruchs- gruppen muss man gerecht werden. Wie gesagt, der einfachste Job ist das nicht. Akzeptanz erhöhen Versuche, die Akzeptanz von Golf als Leistungssport in Deutschland zu erhöhen, unternimmt der DGV seit Jahren. Unter anderem mit der Einführung der Deutschen Golf Liga (DGL), als „prägende DGV-Gali- onsfigur“. Zusammen mit weiteren Modernisierun- gen des Wettspielsystems soll die Liga dafür sorgen, dass „möglichst alle Mitglieder des DGV erkennen mögen, dass das leistungsorientierte Wettspiel ein wesentlicher und werthaltiger Markenkern“ des Golfsports ist.

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Man ist sich gleichwohl bewusst, dass der existenzielle, wirtschaftliche Druck in vielen

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STORY

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Golfanlagen hoch ist. Das führt zu Einsparungen, die oft im Nachwuchs- und Leistungsbereich vorge- nommen werden. Paradebeispiel St. Leon-Rot Ein Paradebeispiel für eine durchdachte, zukunfts- fähige Nachwuchs- und Leistungssportförderung, wie sie sich der DGV von weiteren Golfanlagen in Deutschland wünscht, ist der Golf Club St. Leon-Rot. Ganz sicher sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten der 1996 von SAP-Gründer Dietmar Hopp gegründe- ten Golfanlage vor den Toren Heidelbergs nicht mit denen eines durchschnittlichen deutschen Golfclubs zu vergleichen. Dennoch verdienen

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VORZEIGEANLAGE ST. LEON-ROT

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die sinnvollen Investitionen Anerkennung. Seit 1996 sind in der Kurpfalz zwei Championship- Plätze, ein 9-Loch-Kurzplatz, eine beidseitig bespiel- bare, riesige Driving Range, ein Short Game Center of Excellence sowie seit Mai 2017 das 16.000 Quad- ratmeter großes Wedge-O-Drom. Dort kann aus un- terschiedlichsten Lagen gechippt, gepitcht und das Bunkerspiel geübt werden. Allein das Chipping-Grün dieser beeindruckenden Trainingsstätte ist rund 1.800 Quadratmeter groß. Kein Wunder, dass Eicko Schulz-Hanßen, Geschäftsführer des GC St. Leon- Rot, stolz ist: „Auf diesem einzigartigen Trainings- areal kann man über 70.000 verschiedene Schläge trainieren.“ 550 Kinder und Jugendliche in Jugendförderpro- gramm Imposant ist der 2,20 Meter tiefe Pot-Bunker am Chipping-Grün. „Hier lernen unsere Kids, dass es nicht schlimm sein muss, einen Bunker über eini- ge Treppenstufen zu betreten. Wenn sie dann mal in Schottland Golf spielen, kennen sie das Gefühl schon“, beschreibt Schulz-Hanßen weitere, durch- dachte Trainingseffekte auf dem Gelände des Wedge-O-Droms. Ein Highlight befindet sich am Rand der Übungsfläche: Auf hohen Mas-

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GOLF TIMEweekly | 10-2018

»DAS WEICHE SCHLAGGEFÜHL.« – RICKIE FOWLER

»ES IST DIE LÄNGE.«

– BROOKE HENDERSON

»ES IST DIE BESTÄNDIGKEIT.« – JORDAN SPIETH WENN DU IHN SPIELST,

»ES IST ALLES.« – IAN POULTER

WEISST DU ES.

»ES IST DIE KONTROLLE.« – SO YEON RYU

»ICH WUSSTE ES VOM ERSTEN TAG AN.« – JUSTIN THOMAS

»ER MUSS RICHTUNGSSTABIL IM WIND SEIN.« – WEBB SIMPSON

»DU WEISST ES, WENN DER DRUCK DA IST.« – ADAM SCOTT

»DU WEISST ES, WENN DU DAS LIEST.« – HENRIK STENSON

©2018 Acushnet Company

ÜBERALL AUF DER WELT: LEISTUNG SAGT MEHR ALS WORTE 26.037 #1 BEI WELTWEITEN SPIEL ERN NÄCHSTER MITBEWERBER: 3.813

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Acushnet GmbH • Limburger Str. 66 • 65555 Limburg-Offheim • www.titleist.de

©2017 Acushnet Company. Source: Darrell Survey, Sports Marketing Surveys Inc. Northmountain International. Based upon results through 31/12/2017 on the U.S. PGA, U.S. LPGA, Champions, Web.com, South African, Asian, Korean, OneAsia, Australasian, Japan, Canadian PGA and PGA European Tours.

STORY

GOLF TIMEweekly | 12-2018

ten thronen Flutlichtscheinwerfer über demWedge-O- Drom. Sie leuchten die Fläche bei Dämmerung und Dun- kelheit heller aus, als es das Tageslicht teilweise kann. Optimale Bedingungen also, die der Golfclub St. Le- on-Rot seinen derzeit rund 1.600 Mitgliedern anbie- tet. Da ist es auch kein Zufall, dass sich junge Topta- lente für die Sportförderung des GCSLR entscheiden. 550 Kinder und Jugendliche werden aktuell durch das Jugendförderprogramm des Clubs betreut. Ne- ben leistungsorientiertem Golftraining stehen in dem 5-Säulen-Konzept auch die Förderung von sozi- aler Kompetenz oder die berufliche Bildung der jun- gen Talente im Fokus. Ab in die USA Die umfassende Jugendförderung baut der Club weiter aus. Zurzeit befindet sich ein Gebäude direkt am Club im Bau. Darin entstehen 15 Doppelzimmer für junge Golfer, die im Förderprogramm des Clubs trainieren, lernen und leben. Außerdem baut der GCSLR ein Athletikzentrum, um den Sportlern im Club optimale Trainingsbedingungen für den physi- schen Bereich zu ermöglichen. Der Aufwand, den der GC St. Leon-Rot für die

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Nachwuchs- und Leistungssportarbeit betreibt, ist immens und ganz sicher eine große Ausnahme im Vergleich deutscher Golfanlagen. Und so bleibt deutschen Toptalenten im Golfsport häufig der Weg auf das deutlich (leistungs)sportfreundlichere Sys- tem in den USA. Ein positives Beispiel ist sicher- lich der Münchener Stephan Jäger, der mit 17 in die Vereinigten Staaten ging und sich – außerhalb des DGV-Kadersystems – gegen harte Konkurrenz bis auf die PGA Tour gespielt hat. „Nicht für jeden der richtige Weg“ „Bei Stephan Jäger hat dieser Weg gut funktioniert. Das bedeutet aber nicht, dass er für jeden jungen Spieler der richtige ist. Wir unterstützen die Jungs und Mädchen aktiv bei der Entscheidungsfindung und überlegen, was für jeden individuell ein pas- sendes Modell sein kann“, sagt DGV-Sportvorstand Neumann. Eine wichtige Komponente bei der Ent- wicklung der deutschen Toptalente, von denen viele im Feld bei der 15. Allianz GBGO um eine gute Plat- zierung kämpfen, ist die Kommunikation zwischen den Bundestrainern und den Heimtrainern der Spie- ler.

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„Das ist eine unserer Hauptaufgaben und ex-

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trem wichtig“, weiß Jungen-Bundestrainer Chris- toph Herrmann um die Bedeutung der Absprachen mit den Heimtrainern. Das sei nicht immer einfach, habe sich aber in den vergangenen Jahren erheb- lich verbessert. „Wir müssen die Koordination um die Spieler herum gewährleisten“, sieht Herrmann eine Gemeinschaftsaufgabe bei Bundestrainern und Heimtrainern. Doch: „Die Impulse sind ganz unter- schiedlich und sehr individuell.“ Spieler im Mittelpunkt Deshalb stehe der Spieler oder die Spielerin im Mit- telpunkt. Das ist ein Kernpunkt der komplett über- arbeiteten Rahmentrainingskonzepts (RTK) des DGV. Schließlich ist die Entwicklung bei jedem Sportler unterschiedlich. Manche sind deutlich früher wei- ter in ihrem spielerischen Können als andere. Darauf müsse man eingehen, da sind sich Herrmann und sein Kollege Sebastian Rühl, der für die Mädchen zuständig ist, einig. Mit dem RTK will der DGV Golf- lehrern in Deutschland einen Leitfaden für die Trai- ningssteuerung an die Hand geben. Es enthält Trainingsinhalte, die der Deutsche Golf Verband unterstützt und nach denen die DGV- Bundestrainer lehren. Auf Basis dieses Kon- zepts können die Coaches eine individuelle

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Trainingssteuerung für die jeweiligen Leistungs- sportler vornehmen. So sähe es im Idealfall jeden- falls aus. Eine Garantie, damit den nächsten Martin Kaymer oder die nächste Caro Masson zu formen, gibt es natürlich nicht. „Die Entwicklung eines Golfspielers dauert lange. Was viele nicht wissen: Die durchschnittliche Ver- weildauer eines Spielers in unteren Spielklassen, wie der Pro Golf Tour, Challenge Tour oder Web.com Tour beträgt sieben Jahre“, weißt Christoph Herr- mann darauf hin, wie schwer es ist, „den Nächsten, oder die Nächste“ auf einer Spitzentour vorherzusa- gen. Das könne – trotz vieler Toptalente – auch noch einige Jahre dauern. Die aktuelle Situation der Nachwuchs- und Leistungssportförderung verstärkt die Hoffnung darauf nicht unbedingt. GT

ALLIANZ GERMAN BOYS AND GIRLS

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KOLUMNE

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KOLUMNE AUFGETEET: JUSTIN ROSE Eine Sonderregelung der PGA Tour zwingt Justin Rose, in Texas abzuschlagen. Eigentlich hatte der Engländer vor, in der Heimat dabei zu sein. Am Ende hält er eine Trophäe in der Hand. ZWISCHEN DEN TOUREN

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KOLUMNE

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Was auf der PGA Tour die Players Championship darstellt, ist auf der European Tour die BMW PGA Championship. Flagship Events werden sie auf eng- lisch genannt. Was bedeutet: das wichtigste Turnier des Jahres für die Verbände. Ein Pflichttermin. Ei- gentlich auch für jene Elite-Spieler, die auf beiden Touren unterwegs sind. Einige Hochkaräter fehlten allerdings vergangene Woche im nobeln Wentworth Club. Zum Beispiel Justin Rose, der lieber beim Fort Worth Invitational auf der PGA Tour abschlug, anstatt in der englischen Heimat auf der Tour anzutreten, die die Basis für die späteren Erfolge legte. „Schwach, Herr Rose“, ist man geneigt zu denken. Doch der U.S.-Open-Sieger von 2013 hatte einen guten Grund, das Turnier abzusagen und stattdes- sen in Texas mitzuspielen. Schuld am Fehlen des Engländers war in diesem Fall vorwiegend die PGA Tour, genauer gesagt, eine Sonderregelung. Die PGA Tour schreibt ihren Mitgliedern vor, dass Sie jedes Jahr bei einem Turnier spielen müssen, bei dem sie in den vergangenen vier Spielzeiten nicht mit von der Partie waren. „Es war offensichtlich eine schwierige Ent- scheidung“, erklärte sich Rose. „Wenn ich die-

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KOLUMNE

GOLF TIMEweekly | 12-2018

ses Event nicht hinzufügt hätte, wäre mir die Zeit davon gelaufen. Weil ich vor den U.S. Open nichts hinzufügen wollte. Nach den U.S. Open bin ich dann zurück in Europa. Dann folgt der FedExCup.“ Hätte Rose diese Woche nicht gespielt, hätte er die- se Verpflichtung nicht erfüllt, deshalb der Start in Texas. Die Tour-Karte für die PGA Tour wäre in Ge- fahr gewesen. Überspitzt könnte man sagen: Rose, der das Turnier in Texas souverän gewinnen konnte, wurde von der Tour zum Sieg gezwungen. Fast in der Zwickmühle Kurios an der Sache: Die European Tour schreibt wiederum ihren Mitgliedern vor, mindestens ein Turnier im Geburtsland zu absolvieren. Zum Glück gibt es im Oktober noch das British Masters, bei dem Rose als Gastgeber fungiert. Ansonsten hätte sich diese Woche im Mai als echte Zwickmühle her- ausgestellt. Im nächsten Jahr kann Rose übrigens bei beiden Events mit dabei sein. Die BMW PGA Championship findet 2019 erst im September statt. GT

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 8-2018

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EQUIPMENT

GOLF TIMEweekly | 12-2018

VICE GOLF GOES NBA

EQUIPMENT: VICE GOLF Das Münchener Golf-Unternehmen schließt eine Partnerschaft mit der weltgrößten Basketballliga – und bietet ab sofort Golfbälle mit den Logos der 30 NBA-Teams an. Als sich der Vice President of Partnership der NBA knapp fünf Jahre nach Gründung des Un- ternehmens an Vice Golf wandte, waren alle im

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EQUIPMENT

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Büro, das im Herzen Münchens liegt, begeistert. Es eröffnete sich die Gelegenheit zur Zusammenarbeit, da die NBA nach einer jungen, energiegeladenen und coolen Marke im Golfsport suchte. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die Produktpalette der Marke NBA auf den Golfsport auszuweiten. Mehr als 25 Prozent der amerikanischen Golfer sind auch begeisterte Basketballfans, was mehr als 6,5 Millionen Menschen ausmacht. Der Grundstein für eine solide und profitable Zusammenarbeit war ge- legt und jeder bei Vice Golf, allen voran die beiden Gründer Ingo Duellmann und Rainer Stoeckl, wuss- te, dass es harte Arbeit sein würde, etwas Außerge- wöhnliches zu liefern, das den hohen Ansprüchen von Vice Golf und der NBA gerecht wird. Logo-Ball mit NBA-Team Sowohl Basketball als auch Golf waren immer schon in den Köpfen der Vice Golf Crew präsent. Viele Mit- arbeiter spielen aktiv Basketball (ganz zu schweigen von Golf) und die meisten verfolgen die NBA. Eines der Hauptziele von Vice Golf ist es, die Gefühle jedes einzelnen Mitarbeiters für die Produkte von Vice Golf zu den Kunden zu transportieren, daher ist eine Partnerschaft mit der größten professionellen Basketball-Liga der Welt eine sehr persönliche.

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EQUIPMENT

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Die Vice-Gründer: Ingo Duellmann und Rainer Stoeckl Ab sofort kann man sein Lieblings-NBA-Team mit einem Logoball auf dem Golfplatz unterstützen. Alle fünf Vice-Ballmodelle sind mit dem Logo jedes der 30 NBA-Teams erhältlich. Der Kunde kann wählen, welches Teamlogo auf die Bälle gedruckt wird. Au- ßerdem hat jedes Team seine eigene Ballverpa- ckung. GT Info: www.vicegolf.com

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F lat Cat – dieser Name prägt sich ein. Gut, dass auch das Produkt, das sich dahinter verbirgt, zu überzeugen weiß. Flat Cat, das sind flach zusammenfaltbare, hochwer- tige Golf-Trolleys. Alle Flat Cats bestehen aus elo- xiertem Aluminium, glasfaserverstärktem Kunst- stoff und Metallkugellagern. Die Komponenten der Trolleys sind gesteckt und mit rostfreien Edelstahl- Schrauben verbunden. Neben zwei Pushtrolley-Mo- dellen findet sich im Flat-Cat-Portfolio auch der Flat Cat Gear, ein E-Trolley. In diesem Modell ist sämtliche Technik unsichtbar und geschützt im Gehäuse verbaut. Zu den weiteren Features zählen eine universelle Baghalterung, mit der sich alle gängigen Cart- und Standbags prob- lemlos auf der Flat Cat Gear befestigen lassen. Besonders große Taschen können durch die optio- nale Baghalter-Verlängerung auf dem Elektro-Trol- ley platziert werden. Für den Antrieb sorgt ein leis- tungsstarkes DC-Getriebe. Die robuste und wartungsfreie Leistungseinheit ist unsichtbar direkt an den beiden Hinterrädern verbaut. Das Resultat: starker Antrieb, gute Kraftumsetzung und großartige Kletterleistung. GT

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TRAINING

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SCHWUNG VERSTEHEN, NICHT NUR ÜBEN TRAINING: DR. CHRISTIAN HAID Beim Golfschwung erlernt man die Zusammenhän- ge einer Bewegung. Diese Zusammenhänge erge- ben Sinn und Sinn zu erfassen, macht glücklich. Wir können daher den Golfsport ganz grundsätzlich so betreiben, dass er glücklich macht, und die- ses Glück hängt nicht vom sofortigen Erfolg ab. Es kann schon Freude bereiten zu verstehen,

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TRAINING

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wie es zu hohen Schlägerkopfgeschwindigkeiten kommt, und wir machen uns auf den Weg, das zu erlernen. Somit spreche ich nicht von schnellen Lösungen, um z. B. den Slice zu vermeiden. Ich spreche davon, dass jemand das ehrliche Interesse hat, den Golfschwung zu verstehen und daran zu arbeiten, um für sich im Laufe der Zeit ein Optimum zu erzielen. All jene, die an ihrem Schwung nichts ändern wol- len, die mit dem, was sie gerade machen, zufrieden sind, die ihren Score nur über mehr Üben und ihre Geschicklichkeit verbessern wollen, sind von diesem Glück ausgeschlossen. Sie gewinnen vielleicht das nächste Turnier, aber die Vollkommenheit eines harmonischen Schwunges zu spüren bleibt ihnen verwehrt. Pendeln nur mit leichtem Griff zu erfühlen Somit geht es für die wirklich Interessierten als Ers- tes darum, den Golfschwung zu spüren. Das Pen- deln des Schlägers können wir nur mit einem ex- trem leichten Griff erfühlen. Es macht somit Sinn, „gelangweilt herumzustehen“ und nur das Pendeln des Golfschlägers in unseren Hän-

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TRAINING

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den wahrzunehmen. Das ist sogar die Vorausset- zung, damit wir später diese Bewegung verstärken können. Diese Art der Anleitung finden Sie wahr- scheinlich in keinem Golfbuch, aber sie hilft, den Weg zu einem wirklich guten Schwung zu finden. Sehr hilfreich ist es auch zu wissen, dass sich der Schläger in unseren Händen dreht. Physikalisch be- deutet das, dass wir ein Drehmoment aufbringen müssen und nicht einfach zuschlagen dürfen. Wir müssen unsere Kraft daher anders einsetzen, als wir es intuitiv tun möchten. Dauerhafte Freude Der Großteil der Golfsaison liegt ja noch vor uns. Nehmen wir uns den Stress, dass jeder Schlag gelin- gen muss. Horchen wir bei jedem Schwung in un- seren Körper, ob es sich gut anfühlt. Alle Leistungs- sportler sagen, dass sich ihre beste Leistung leicht angefühlt hat. Weshalb sollte das beim Golf also an- ders sein? Die Freude am Golf ist am dauerhaftesten, wenn man stückweise spürt, wie sich die Schwungbewe- gung verbessert. GT

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SPANIEN | TRAVEL

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GOLF TIMEweekly | 1-2018

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CARTOON

GOLF TIMEweekly | 12-2018

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GOLF TIMEweekly | 1-2018

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IMPRESSUM

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G.O.L.F. - TIME Verlag GmbH Oskar-von-Miller-Str. 11 82008 Unterhaching Telefon: +49 (0) 89/42 71 81 81 Telefax: +49 (0) 89/42 71 81 71 E-Mail: redaktion@golftime.de Internet: www.golftime.de

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Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Marcus Brunnthaler (8,9) Registergericht: Amtsgericht München Registernummer: HRB 120739 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE195604278 Redaktion: Marcus Brunnthaler, Damian Bungart ( 27,9), Thomas Fischbacher (8,9), Christian Husung, Götz Schmiedehausen (9,8), Florian Schömer

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der Zustimmung der Geschäfts- bzw. Verlagsleitung.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke, auch auszugsweise, be- dürfen der Zustimmung der Verlagsleitung. Bist du ber it für einen neuen Driver, der die Power, das Gefühl und die Genauigkeit revolutioniert, wie es nur ein Wilson Staff Driver kann? Unsere Power Holes erzeugen mehr Trampolineffekt im Treffmoment und sorgen so für explosive Längen über die gesamte Schlagfläche. Mehr Trampolineffekt heißt mehr Ballgeschwindigkeit. Und mehr Ballgeschwindigkeit heißt mehr Länge vom Tee. POWER UP YOUR GAME.

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