GOLF TIME 1/2020

COVER | ESTHER HENSELEIT

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mannschaft dabei, errang 2016 die Bronze- medaille bei der internationalen Amateur- meisterschaft der Damen und 2017 folgte das nächste Highlight: die Teilnahme am Ping Junior Solheim Cup. 2019 dann der Sprung ins Profilager. Es gab keinen Grund zu bezweifeln, dass die dama- lige Nummer zehn der Amateur-Weltrangliste mit europaweitem Rekord-Handicap nicht auch auf der Tour für Furore sorgen würde. Durch ihren ersten Profi-Sieg bei der Magical Kenya Open, dem Finalturnier der Ladies European Tour-Saison, gewann Henseleit zum Ende einer unglaublichen Rookie-Saison (acht Mal unter den besten Zehn bei den ersten elf Turnieren) auch noch die Gesamtwertung (Order of Merit). Dieses Kunststück – bester Rookie und zugleich Order of Merit-Siegerin – gelang vor ihr erst zwei Spielerinnen: der Grand Dame Laura Davies (1985) sowie Carlota Ciganda (2012). Sollte der Deutschen auch nur eine ähn- liche Karriere bevorstehen, kann sich Golf- Deutschland auf einiges gefasst machen: Was kommt als Nächstes? Ein Blick hinter die Kulissen einer gelassenen und zielstrebigen Golferin, die das Potenzial hat, auch die ganz große Bühne zu stürmen. Die Magical Kenya Open gewonnen, die Tour dominiert und die Qualifikation für die LPGA Tour gemeistert – wie unwirklich hat sich Ihr erstes Jahr Profigolf angefühlt? Unwirklich ist vielleicht nicht das rich- tige Wort. Mir war schon vorher klar, dass ich niedrige Runden spielen und gute Turniere bestreiten kann. Mir war nur nicht bewusst, ob ich bei den Profis mithalten kann.

MEIN TIPP FÜR AMATEURE „Viel gutes Training. Und niemals vergessen, auf dem Platz den Schalter umzulegen. Das Übungsgelände ist für das Training, auf dem Platz geht es darum, einen spiel- baren Schwung zu finden und diesen dann durchzuziehen und zu versuchen, das best- mögliche Ergebnis zu spielen. Es geht nicht immer um den perfekten Schlag, sondern um die Qualität der schlechten Schläge.“

1 2017 vertritt Henseleit das europäische Team beim Ping Junior Solheim Cup. 2 2019 folgt der Sprung ins Profilager. 3 Die Ladies European Tour ist für ihre freundschaftliche Atmos- phäre bekannt

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STATISTIKEN AUS DER LADIES EUROPEAN TOUR SAISON 2019 » Driving (Distanz): 239 Meter (Platz 20) » Driving (Genauigkeit): 67,23 Prozent (Platz 70) » Grüns in Vorgabe: 75,81 Prozent (Platz 14) » Scrambling: 51,67 Prozent (Platz 42) » Sand Saves: 58,62 Prozent (Platz 24) » Putts pro Loch: 1,72 (Platz 37)

Fotos: Tristan Jones

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GOLF TIME | 1-2020

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