GOLF TIME 4/2021
Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen würdest du für diese Aufgabe wählen? Jordan Spieth. Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Tiger ist natürlich die Nummer 1. Dustin Johnson würde ich reinnehmen, das ist schon beeindruckend, was er die letzten 15 Jahre auf der PGA Tour geleistet hat, und Arnold Palmer, alleine schon wegen seines Charismas. Den hätte ich gerne mal persönlich kennengelernt. Du spielst Vierball gegen Ben Hogan und Jack Nicklaus in ihren besten Tagen. Wen würdest du dir als Partner wünschen? Tiger natürlich, aber auch nur in seinen besten Tagen, so Anfang der 2000er-Jahre. Was wärst du geworden, wenn nicht Golf-Pro? Reisebüroler. Mein Vater hätte sich vor 20 Jahren wohl darüber gefreut, dann wäre das Reisethema noch in Jäger-Händen (lacht). Welcher Sieg bedeutet dir am meisten? Ich denke mein erster Sieg 2016 bei der Ellie Mae Classic in Kalifornien. Da hat alles gepasst in der Woche. Die historische 58, meine Mama war vor Ort. Und es hat mir auch viel Selbstvertrauen gegeben und gezeigt, dass ich das gewisse Extra besitze, um auf der Korn Ferry Tour zu gewinnen. Dein „Best Buddy“ auf der Tour? Im Moment wohl Brandon Harkins. Vor drei Jahren schafften wir beide den Sprung auf die PGA Tour und haben dann zur selben Zeit die Karte auch wieder verloren. Wir verbringen viel Zeit zusammen, teilen oft auch das Haus bei Turnieren. Unsere Frauen verstehen sich auch blendend, das hilft… Dein emotionalster Moment auf dem Platz? Bei meinem Sieg bei der Rust Oleum Championship 2017 in Chicago liefen auf dem 18. Loch meine damalige Freundin (heute Frau) und ihre Mutter auf das Grün. Das war schon ein ganz besonderer Moment. Dein Lieblingsschläger im Bag? Der Putter und auch die Wedges.
Da könnte ich wohl in jedem Turnier einen rausnehmen. Aber wahrscheinlich der Putt zur 58, der war für meine weitere Karriere extrem bedeutend, denn diese Errungen- schaft nimmt mir keiner mehr weg. Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, den du gerne noch mal spielen würdest? Eigentlich nicht. Ich habe immer das Gefühl, dass ich auf dem Platz mein Bestes gebe. Natürlich macht man unter Druck gute und auch schlechte Schläge. Wahrscheinlich vergesse ich die schlechten aber sehr schnell wieder.
Fisch, Fleisch oder vegetarisch? Die ersten zwei.
Hund oder Katze? Hund.
Nie mehr Golf oder nie mehr Sex? Na ja, werde ich halt Tennisspieler.
Wir nehmen dich auf eine Faschings- party mit. Als was verkleidest du dich? Ich hatte am College mal ein ganz cooles Kostüm. Ich war ein fetter Referee und hatte eine Pfeife und die gelbe Flagge vom American Football dabei. Also wenn Kostüm, dann eher lustig als erschreckend. Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Fliegen wäre ganz nett, das würde das Reisen zu den Turnieren um einiges verein- fachen. Was ist deine größte Stärke auf dem Platz? Das kurze Spiel und vor allem der mentale Bereich. Gibt es Schwächen? Woran arbeitest du am meisten? Driver und lange Eisen könnten immer ein wenig besser sein, aber gerade da habe ich mich in den letzten eineinhalb Jahren enorm verbessert, wodurch ich nun vermehrt auch am Wochenende um den Sieg mitspiele. Das Schönste am Leben als Tour-Pro? Für mich ist es die Gelegenheit, mit meiner Frau und Familie Länder und Städte zu besuchen und ge-
meinsame Erinnerungen zu schaffen. Das bedeu- tet mir sehr viel. GT
Gibt es einen Schlag in deiner Karrie- re, auf den du besonders stolz bist?
GOLF TIME | 4-2021 11
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