GOLF TIME 4/2021
GOLFLEGENDEN
Die Stil-Ikone HENRY COTTON Er gilt als Englands größter Golfer seit Harry Vardon. Sein Leben liest sich wie ein Roman: Henry Cottons Aufstieg vom Kleinstadtjungen zum Schlossherrn. C hampagner, Kaviar, Rolls Royce, ein Schloss samt But- ler, und das alles, weil er so be- gnadet Golf spielte: Illustrer hätte das Leben von Henry Cotton nicht sein können. nen Idolen, so will auch Henry Cotton Golf- Professional werden. Da ist er gerade mal 14 Jahre alt. Drei Jahre später hat er seinen ersten Job als Head-Professional. Aber der ambitionierte Junge will höher hinaus, viel höher. Golf lehrer gibt es zu der Zeit in Eng- land wie Sand am Meer, sie sind gesellschaft- lich nicht sonderlich angesehen, dürfen nicht einmal die Clubhäuser betreten.
Wir schreiben das Jahr 1907. In dem kleinen englischen Örtchen Holmes Chapel, in der Grafschaft Cheshire, wird Henry Thomas Cotton geboren. Schon bald gilt Klein-Henry bei seinen Lehrern als sportliches Ausnahme- talent und hat eine große Zukunft im Cricket vor sich. Doch dann überwirft sich der rebel- lische Junge mit seinem Cricket-Coach und verlässt einfach die Schule. Cricket ist ihm nun verleidet und er sucht sich neue Helden. Die sind bald gefunden: Harry Vardon, J.H. Taylor und James Braid werden zu sei-
Das ist nichts für den ehrgeizigen Jungen. Also geht Cotton für eine kurze Zeit nach Belgien in den Waterloo Club, wo die Mitglie- der ihn wie ihresgleichen behandeln. Und er trainiert hart, wie ein Besessener. Stunden für Stunden, Tage für Tage, bis die Hände Blasen tragen und bluten. Sein Credo: „Du brauchst starke Arme und starke Handgelenke, wenn du wirklich an die Spitze willst.“
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GOLF TIME | 4-2021
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